maluicia
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Ostern 2015 – im T3 Bulli unterwegs in Kroatien.
Ein Urlaub ohne Kultur, aber mit leckerem Essen, noch mehr Natur, etlichen Büchern und reichlich Aufregung!
Wer mit dem Bulli unterwegs sein will, braucht einen Schrauber zum Mann und eine ADAC-Mitgliedschaft…also, los geht’s:
26.03.2015
Wir starten, natürlich wieder viel später als geplant, um 10:00 Uhr in einem kleinen Dorf bei Bamberg. Der erste Weg führt uns, wie könnte es anders sein, in den nächsten Laden – Provianteinkauf für die Fahrt. Noch eine halbe Stunde später sind wir dann endlich auf der Autobahn Richtung Süden…und mein Mann fährt und strahlt! Ich, noch hektisch und gestresst, kann es nicht fassen: er ist schon im Urlaub!
Vorgestern hat er noch schnell einen stärkeren Motor in den Bulli gebastelt (ja, der ist eingetragen…der 50PS war nur eine Zwischenlösung, als der erste Motor uns im Stich gelassen hat – aber das ist eine andere Geschichte!).
Also… er freut sich, weil Paula – jeder echte Bulli hat einen Namen! – jetzt jeden Laster hinter sich lässt. Am Gredinger Berg steigt die Freude ins Unermessliche, wir fahren locker 105km/h!
Plötzlich SCHOCK – sämtliche, wirklich alle roten Lämpchen im Armaturenbrett leuchten auf. Anhalten, aber sofort! Ich sitze, warte, verzweifle, dann Entwarnung: „Der Motor läuft super!“ , meint mein Göttergatte voll Vertrauen in seine Schrauberkenntnisse, „Ich glaube, es ist nur die Lichtmaschine!“
Der nächste Schrotthändler ist unser, es werden 2 Lichtmaschinen zur Auswahl herausgesucht und nach einer Stunde können wir weiter fahren. Jetzt bin auch ich im Urlaub ;-)
Obwohl wir den Weg nach Kroatien ja inzwischen auch blind finden, unser Navi ist an und zeigt uns – dank GPS – die genaue Geschwindigkeit (traue nie einem Tacho vom Bulli…) und die noch zu fahrenden Kilometer bis zum ersten Etappenziel – Triest / Basovizza. Und nicht nur unsere Paula, nein auch unser Navi hat einen sehr eigenen Kopf: „Sie befinden sich in einer Sackgasse, bitte wenden Sie jetzt!“ tönt es kurz vor dem Tauerntunnel !!!???!!!
Es schneeregnet – Gottlob hat die Zeit für den Reifenwechsel auf Sommer dank Motortausch nicht mehr gereicht!
Nach dem Tunnel – wir fahren „der Sonne entgegen!“
Um 21:00 in Triest/Basovizza treibt uns der Hunger in eine Pizzeria – niemals wieder dort einkehren, wird im Tagebuch vermerkt: die schlechteste Pizza von ganz Italien. Warum? Die gerappelt volle Kneipe ist berühmt für Schnitzel Tedesca…deutscher Koch?!?
Von 22:40 bis 22:50 wird unsere Paula an der Grenze nach Kroatien mal wieder ganz genau unter die Lupe genommen. Ich verstehe das nicht, jedes Jahr das Gleiche…
Mein Männe hat kroatische Luft gerochen, jetzt hält ihn nichts mehr, er will bis ans Meer…um 00:30 erreichen wir das Autocamp Sibinj bei Senj. Natürlich geschlossen, nicht nur, weil so spät, sondern überhaupt noch nicht geöffnet…egal, Schlagbaum offen, wir bleiben!
Wir schlafen gut, trotz Sturmböen und Regengüssen – Urlaub!
27.03.2015
Um 7:00 hält uns nichts mehr, wir fahren ganz schnell los…und bleiben ganz schnell wieder stehen: 400m, quasi nächste Parkbucht an der Küste. Paula hat geröchelt, mein Männe hats gehört: „Ölfilter geplatzt?!?“ Ungeduscht, ungefrühstückt – ADAC angerufen…
7:45 - der Abschleppwagen ist da und nach einem Männergespräch mit Händen und Füßen und verständnisvollen Blicken in den Motorraum auch schon wieder weg. Fragende Blicke meinerseits werden abgetan mit verständnislosen Worten: „Der holt einen neuen Ölfilter, den baue ich ein, dann fahren wir weiter!!!“ Und so war es dann auch tatsächlich!
Um 11:00 gibt es in Karlobag endlich Frühstück: Kava und Burek. Angekommen zum zweiten – Urlaub!
Wir fahren die Adria Magistrale lang, wunderschöne Ausblicke, leider ohne Fotos – ich bin wohl immer noch sehr gestresst, warum wohl?!?
14:00 – Pakostane, Camping Nordsee: geöffnet, aber Kneipe zu, Holger macht noch Urlaub, sein Sohnemann versucht ihn zu vertreten. Wlan wird erklärt, geholfen, geredet, geraucht – da schnippst der doch die Kippe in hohem Bogen in die Wiese… „Na, du bist aber ein tolles Vorbild für deine Gäste!“ sag ich. Auch olle Bulli-Fahrer sind ordentliche Leut!
Wir laufen am Strand nach Pakostane, die Sonne scheint, es ist warm – Urlaub!!!
Natürlich, wie könnte es anders sein, hat die Pizzeria an der Promenade noch zu. Wir „müssen“ ins Hotel zum Essen und sind überrascht: Calamari gegrillt / frittiert verblüffend lecker und billig – 24,- € mit reichlich Wein und Bier… - Urlaub!
28.03.2015
Schon wieder um 7:00 wach, noch nicht im richtigen Urlaubsrythmus! Die Nacht ziemlich eisekalt, wir mussten kuscheln, um uns warm zu halten! Das Klappdach war offen, wird nur als Steh- und Stauraum benutzt – also bitte merken: unter 10°C immer schön schließen!
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem vorsorglichen Wechsel des Keilriemens (wir müssen im Urlaub immer dreimal schrauben, das wars dann!?!) geht es weiter, denn eigentlich wollen wir ja bis nach Dubrovnik, aber laaangsam!
Also gleich mal nach Murter abgebogen und ab jetzt bin ich wirklich im Urlaub!
Alle Camps sind noch geschlossen, trotzdem stehen auf Kosirina etliche Wohnmobile am Strand. Große, luxuriöse, schicke Wohnmobile! Auf Nachfragen bekommen wir freundlich die Auskunft dieser „Wildcamper“, dass das Waschhaus offen sei – Wasser allerdings kalt, aber Strom liefe in den nicht abgeschlossenen Kästen. Sie seien schon etliche Tage da und würden noch bleiben.
Wir können es nicht so ganz fassen…Mutig reihen wir uns in die Siedlung ein, zapfen Strom für den Kühlschrank und sind glücklich! Eine wunderschöne, langgezogene Bucht, kristallklares Wasser, Sonnenschein und absolute Ruhe – Urlaub!!!
Nach einem Spaziergang rund um die Bucht, machen wir uns an die Arbeit: lesen und angeln!
...ich hab gedacht, immer nur lesen und Infos holen ist nicht so okay ;-) und wollte euch mal was zurück geben...
Liebe Grüße mit ganz viel Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer von
Mona
Ein Urlaub ohne Kultur, aber mit leckerem Essen, noch mehr Natur, etlichen Büchern und reichlich Aufregung!
Wer mit dem Bulli unterwegs sein will, braucht einen Schrauber zum Mann und eine ADAC-Mitgliedschaft…also, los geht’s:
26.03.2015
Wir starten, natürlich wieder viel später als geplant, um 10:00 Uhr in einem kleinen Dorf bei Bamberg. Der erste Weg führt uns, wie könnte es anders sein, in den nächsten Laden – Provianteinkauf für die Fahrt. Noch eine halbe Stunde später sind wir dann endlich auf der Autobahn Richtung Süden…und mein Mann fährt und strahlt! Ich, noch hektisch und gestresst, kann es nicht fassen: er ist schon im Urlaub!
Vorgestern hat er noch schnell einen stärkeren Motor in den Bulli gebastelt (ja, der ist eingetragen…der 50PS war nur eine Zwischenlösung, als der erste Motor uns im Stich gelassen hat – aber das ist eine andere Geschichte!).
Also… er freut sich, weil Paula – jeder echte Bulli hat einen Namen! – jetzt jeden Laster hinter sich lässt. Am Gredinger Berg steigt die Freude ins Unermessliche, wir fahren locker 105km/h!
Plötzlich SCHOCK – sämtliche, wirklich alle roten Lämpchen im Armaturenbrett leuchten auf. Anhalten, aber sofort! Ich sitze, warte, verzweifle, dann Entwarnung: „Der Motor läuft super!“ , meint mein Göttergatte voll Vertrauen in seine Schrauberkenntnisse, „Ich glaube, es ist nur die Lichtmaschine!“
Der nächste Schrotthändler ist unser, es werden 2 Lichtmaschinen zur Auswahl herausgesucht und nach einer Stunde können wir weiter fahren. Jetzt bin auch ich im Urlaub ;-)
Obwohl wir den Weg nach Kroatien ja inzwischen auch blind finden, unser Navi ist an und zeigt uns – dank GPS – die genaue Geschwindigkeit (traue nie einem Tacho vom Bulli…) und die noch zu fahrenden Kilometer bis zum ersten Etappenziel – Triest / Basovizza. Und nicht nur unsere Paula, nein auch unser Navi hat einen sehr eigenen Kopf: „Sie befinden sich in einer Sackgasse, bitte wenden Sie jetzt!“ tönt es kurz vor dem Tauerntunnel !!!???!!!
Es schneeregnet – Gottlob hat die Zeit für den Reifenwechsel auf Sommer dank Motortausch nicht mehr gereicht!
Nach dem Tunnel – wir fahren „der Sonne entgegen!“
Um 21:00 in Triest/Basovizza treibt uns der Hunger in eine Pizzeria – niemals wieder dort einkehren, wird im Tagebuch vermerkt: die schlechteste Pizza von ganz Italien. Warum? Die gerappelt volle Kneipe ist berühmt für Schnitzel Tedesca…deutscher Koch?!?
Von 22:40 bis 22:50 wird unsere Paula an der Grenze nach Kroatien mal wieder ganz genau unter die Lupe genommen. Ich verstehe das nicht, jedes Jahr das Gleiche…
Mein Männe hat kroatische Luft gerochen, jetzt hält ihn nichts mehr, er will bis ans Meer…um 00:30 erreichen wir das Autocamp Sibinj bei Senj. Natürlich geschlossen, nicht nur, weil so spät, sondern überhaupt noch nicht geöffnet…egal, Schlagbaum offen, wir bleiben!
Wir schlafen gut, trotz Sturmböen und Regengüssen – Urlaub!
27.03.2015
Um 7:00 hält uns nichts mehr, wir fahren ganz schnell los…und bleiben ganz schnell wieder stehen: 400m, quasi nächste Parkbucht an der Küste. Paula hat geröchelt, mein Männe hats gehört: „Ölfilter geplatzt?!?“ Ungeduscht, ungefrühstückt – ADAC angerufen…
7:45 - der Abschleppwagen ist da und nach einem Männergespräch mit Händen und Füßen und verständnisvollen Blicken in den Motorraum auch schon wieder weg. Fragende Blicke meinerseits werden abgetan mit verständnislosen Worten: „Der holt einen neuen Ölfilter, den baue ich ein, dann fahren wir weiter!!!“ Und so war es dann auch tatsächlich!
Um 11:00 gibt es in Karlobag endlich Frühstück: Kava und Burek. Angekommen zum zweiten – Urlaub!
Wir fahren die Adria Magistrale lang, wunderschöne Ausblicke, leider ohne Fotos – ich bin wohl immer noch sehr gestresst, warum wohl?!?
14:00 – Pakostane, Camping Nordsee: geöffnet, aber Kneipe zu, Holger macht noch Urlaub, sein Sohnemann versucht ihn zu vertreten. Wlan wird erklärt, geholfen, geredet, geraucht – da schnippst der doch die Kippe in hohem Bogen in die Wiese… „Na, du bist aber ein tolles Vorbild für deine Gäste!“ sag ich. Auch olle Bulli-Fahrer sind ordentliche Leut!
Wir laufen am Strand nach Pakostane, die Sonne scheint, es ist warm – Urlaub!!!
Natürlich, wie könnte es anders sein, hat die Pizzeria an der Promenade noch zu. Wir „müssen“ ins Hotel zum Essen und sind überrascht: Calamari gegrillt / frittiert verblüffend lecker und billig – 24,- € mit reichlich Wein und Bier… - Urlaub!
28.03.2015
Schon wieder um 7:00 wach, noch nicht im richtigen Urlaubsrythmus! Die Nacht ziemlich eisekalt, wir mussten kuscheln, um uns warm zu halten! Das Klappdach war offen, wird nur als Steh- und Stauraum benutzt – also bitte merken: unter 10°C immer schön schließen!
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem vorsorglichen Wechsel des Keilriemens (wir müssen im Urlaub immer dreimal schrauben, das wars dann!?!) geht es weiter, denn eigentlich wollen wir ja bis nach Dubrovnik, aber laaangsam!
Also gleich mal nach Murter abgebogen und ab jetzt bin ich wirklich im Urlaub!
Alle Camps sind noch geschlossen, trotzdem stehen auf Kosirina etliche Wohnmobile am Strand. Große, luxuriöse, schicke Wohnmobile! Auf Nachfragen bekommen wir freundlich die Auskunft dieser „Wildcamper“, dass das Waschhaus offen sei – Wasser allerdings kalt, aber Strom liefe in den nicht abgeschlossenen Kästen. Sie seien schon etliche Tage da und würden noch bleiben.
Wir können es nicht so ganz fassen…Mutig reihen wir uns in die Siedlung ein, zapfen Strom für den Kühlschrank und sind glücklich! Eine wunderschöne, langgezogene Bucht, kristallklares Wasser, Sonnenschein und absolute Ruhe – Urlaub!!!
Nach einem Spaziergang rund um die Bucht, machen wir uns an die Arbeit: lesen und angeln!
...ich hab gedacht, immer nur lesen und Infos holen ist nicht so okay ;-) und wollte euch mal was zurück geben...
Liebe Grüße mit ganz viel Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer von
Mona