Heiko,
die paar Bilder sind die eher mühevolle Ausbeute zum Thema Blumen.
Ich kenne da ganz andere überquellende Vegetation, Orebic, die Kapitänsgärten.
Angekommen in der runden Bucht, beinahe überwältigt von blau-türkis in allen Schattierungen, Baumschatten und viele Boote in der Bucht.
Klares Wasser, dass nahezu jedes Sandkorn zu erkennen ist.
Als wir die Bucht erreichten, wunderten wir uns noch, dass kein Mensch am Strand lag, dann fiel uns das überall herumliegende Seegras auf, der ganze Strand war übersät mit Bergen von Seegras, das müffelnd vor sich hintrocknete.
Dazu ein leichter Wind, der uns mit Sand und Seegras förmlich panierte.
Und unsere Freude am Sandstrand war perdu.
Für Bootsfahrer mag das eine wunderschöne Badebucht sein, ankern, baden und das Blau geniessen.
Unseres wars eher nicht, überraschenderweise
blieben wir die einzigen Gäste am Strand. An einem grossen Strand in der Hochsaison.
Als sich dann ein kleiner Hunger meldete, machten wir uns ein wenig desillusioniert auf den Rückweg, mit dem festen Entschluss, was richtig Gutes zu verspeisen, schließlich hatten wir noch keine Hobotnica dieses Jahr, auch keine Dorade.
Und leider hielt das Dalmatinka in keinster Weise, was es zu sein schien.
Schade.
Aber offensichtlich hielt man uns für nicht solvent genug
, nicht zur Seglerklientel gehörend, vielleicht vom Laufen und Baden noch ein wenig zu sandig.
Schon die Tischwahl war ein schwieriges Unterfangen, so war jeder Tisch, den ich aussuchte, urplötzlich reserviert, die reservierten Tische aber hatten rote Schildchen. Dubiose Sache.
Nun, in zweiter Reihe kann man auch gut sitzen.
In einem nahezu leeren Lokal.
Die Venezianische Fortica im Hintergrund
Und dann das Essen, mürrisch serviert, ohne ein Wort der Freundlichkeit.
Es war das mit Abstand schlechteste Essen seit ein paar Jahren und ich habe bewusst die Teller nicht in meine Essenskollektion aufgenommen, eine Hobotnica ohne Vinaigrette, ohne Kapern, einfach ohne alles. Um das Volumen zu vergrössern, wurden ein paar Cocktailtomätchen unterlegt. Der Tintenfisch an sich, das Fleisch war sehr zart und fein, aber in keinster Weise gewürzt.
Und die Fischpastete war ein Skandal, anders kann ichs nicht beschreiben, selten etwas so Liebloses offeriert bekommen.
Wir haben auf alles Weitere verzichtet, haben grosse Augen gemacht ab meinem Getränk (19KN Pivo, Radler 34 KN/o.5l Ich wurde als Luxusweib an diesem Abend aufgezogen!
) und sind ohne Trinkgeld gegangen.
Empört und enttäuscht.
Ich liebe ein feines Essen, nett angerichtet und freundlich serviert.
Nichts traf hier zu, ausser einer zugebenermassen guten Lage.
Welch Arroganz.
Meine Laune war unterirdisch.
Und das, wo wir solch einen Aufwand betrieben haben, um auf die Insel zu kommen.