Neue Abstriche aus Brtonigla in der Analyse: hier ist wie alles begann....
Aus istrischem Stab für Zivilschutz wurde berichtet, dass 33 neue Abstriche wegen Verdacht auf Coronavirus genommen wurden und in die Klinik für Infektionskrankheiten Dr Fran Mihaljevic verbracht wurden. Ausserdem, zwei Personen wurden im Gemeindekrankenhaus Pula hospitalisiert, wie berichtet wird, sind das Kontaktpersonen bereits bekannter Personen.
Jutarnji List erfährt inofiziell, dass ein guter Teil der Abstriche in der Gegend von Brtonigla genommen wurde, einem der Hotspots von Coronavirus in Istrien. Aus diesem Ort ist nämlich das erste Opfer von Coronavirus in Kroatien, der angesehene Gastwirt Nino Krnjus, der mit seiner Familie die Konoba Astarea geführt hat. Genau aus seiner Konoba hat sich die Ansteckung weiter in den Ort ausgebreitet, im Krankenhaus liegt auch sein Sohn und die Ehefrau ist am Beatmungsgerät in Rijeka. Bisher wurden in dem Ort 8 positive Personen entdeckt, davon auch der Gemeindevorsteher Paolo Klaric.
-Ja, die Situation in Brtonigla ist nicht brilliant. Wir wissen, dass heute viele Menschen getestet wurden, die in Beziehung stehen mit der Arbeit der Gemeindeverwaltung und in Kontakt mit dem Vorsteher, auch selbstverständlich auch in Beziehung mit Konoba Astarea, erzählt dem Jutarnji List Gastwirt Tullio Fernetich.
Da sich die Infektion in diesem kleinen Ort mit nur 800 Einwohner relativ schnell verbreitet hat, reden alle im Ort darüber, wie es dazu kam.
-Soviel wir wissen, waren bei ihm in der Konoba Gäste aus Italien und Slovenien und jemand von denen hat später gemeldet, dass er infiziert ist. So hat alles begonnen. Das was der Familie Krnjus passiert ist ist schrecklich und uns allen tut es sehr leid deswegen und wir alle geben ihnen unsere Unterstützung, sagt Fernetich.
Wir erfahren, dass der bekannte Tourismusarbeiter Guido Schwengensbauer, der in Österreich behandelt wird, auch in Astarea infiziert wurde. Seine Frau Maruska hat auf Facebook geklärt, wann sie in der bekannten Konoba waren. Zum Glück sind sie und ihr jüngerer Sohn nicht infiziert.
-Guido, ich und der jüngere Sohn waren etwas trinken bei den Trauzeugen in Astarea am 7. März abends, nachdem wir bei anderen Trauzeugen in Vabriga zum Mittagessen waren. Wir haben uns immer besucht, wir hätten uns an einen getrennten Tisch beim Kamin hingesetzt. Nino und Alma würden, wenn sie ein bisschen Zeit hätten, ein bisschen mit uns geredet und so würden wir uns sehen, weil sie sonst keine Zeit hätten.
Wir haben keinen Italiener getroffen, auch nicht gekannt und erst recht keinen zum Freund gehabt. Guido und Nino haben sogar jeweils ein Whisky Cola getrunken, ich weiss nicht wie sie darauf gekommen waren, weil Guido schon 20 Jahre nicht getrunken hat, wie wenn sie was geahnt hätten. Nur Guido ist erkrankt, ich und der kleine sind negativ. Auch wenn wir oder irgendjemand irgendeinen Italiener gekannt hätten, das wäre egal gewesen, die Tragödien sind passiert, wir haben alle unseren Nino verloren, viele Menschen sind infiziert und wir müssen schauen, dass wir weiter in die Zukunft blicken, dass wir alles tun was in unserer Macht steht, dass wir diese Kette unterbrechen. Dass wir andere Leben retten und dass unser Istrien wieder auf die Füsse kommt, sagt Maruska Schwengenbauer.
Fernetich sagt uns auch, dass die zwei Hotspots der Epidemie in Umag und Brtonigla nicht zusammenhängen sollten.
-Wir lesen in den letzten Tagen, dass diese Beerdigung verbunden ist mit dem Besuch später in der Konoba Astarea. Soviel wir wissen, das war nicht so und das sind zwei verschiedene Fälle. Ich war auch persönlich bei dieser Beerdigung und zum Glück fühle ich mich gut, so wie meine Familie. Seit dem ist viel Zeit vergangen, sagt Fernetich zu Jutarnji List welcher hofft, dass es keine neuen Fälle geben wird, die in Beziehung zu der Beerdigung stehen, die am 7. März war.
Disclaimer: ich habe den Text nach bestem Wissen und Gewissen übersetzt, ich bin keine vereidigte oder nicht vereidigte Dolmetscherin oder Übersetzerin. Ich bin Muttersprachlerin, geboren in Kroatien und aufgewachsen mit dieser Sprache, die ich auch tagtäglich noch benutze. Trotzdem kann es passieren, dass nicht alles 100% ist, da es manche Ausdrücke in Deutschland so nicht gibt (z.B. Tourismusarbeiter), aber ich habe mein Bestes getan.