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Andy155
Guest
24.05.2019, Freitag, FORTSETZUNG
Kurz vor der Marina refften wir die Segel. Der Spaß mit der Raserei war schlagartig vorbei und es wurde wieder über eine ernsthafte Sache gesprochen. Das Boot mußte vor dem Einlaufen noch betankt werden. Die Tankstelle ist genau neben der Marina. Sie ist sehr eng, es passen an den Kai, wo die Zapfhähne sind, nur zwei Yachten. Da es wie bei allem eine Menge falsch zu machen gibt, steuerte Chris selbst, nicht ohne uns vorher das Procedere zu erklären. Eine ganz wichtige Sache ist, dass einer über die Reeling an Land springt, und dem Tankwart genau auf die Finger schaut, dass er vor Beginn des Tankvorganges den Zähler genullt hat!! Diese Aufgabe kam mir zu. Ich muß sagen, dass sie mich schon etwas blöd anschauten, als ich dort auf Beobachtungsposten ging. Auch Chris überzeugte sich selbst nochmals, dass alles seine Richtigkeit hat.
Wir mußten eine ganze Menge mehr Diesel auftanken, als wir dachten. Beim Bezahlen hustete die Bordkassa trocken, spuckte aber nicht genug aus. Wir mußten schnell noch nachlegen, Silvie schoss ein paar Scheine zu, die wir später wieder untereinander verrechneten. Im ersten Moment waren wir erschrocken über die Rechnung, aber pro Kopf runter gerechnet hatten wir Dieselkosten von rund 20€ pro Person für die ganze Woche!! Einzig der Verbrauch selbst war höher, als von Chris berechnet. Egal.
Der Liegeplatz vom allerallerersten Tag in der Marina war frei und wir legten völlig unspektakulär an. Noch ein letztes Mal klar bei Mooring, Heckleinen fest, Maschine stop. Und dann ein Anlegebier.
Kaštel Gomilica von der Mole der Marina aus gesehen.
Abends gingen wir zusammen noch etwas essen. Eine Nacht auf dem Boot hatten wir noch übrig. Als wir dort hin zurück kamen, begann auf dem Balkon des Hauptgebäudes gerade eine Hochzeitsfeier und es versprach laut zu werden. Da wir das nicht wollten, legten wir doch noch mal ab und suchten uns ein ruhigeres Plätzchen beinah ganz am Ende der Außenmole.
Wir saßen noch zusammen und vertilgten den letzten Wein. Nach einer halben Stunde in der Koje wurde es mir zu warm. Ich nahm meinen Schlafsack und schlief an Deck unter freien Himmel. Wenn ich mal wach wurde, hörte ich die lauten Gesänge von Balkon. Sie sangen dalmatinische Lieder, was mich überhaupt nicht störte.
Noch bevor früh alle wach wurden, fuhren der Kapitän und ich das Boot wieder auf den eigentlichen Liegeplatz. Sachen wurden gepackt, Taschen geschleppt, Zeug umher geräumt. Im Marinacafé gab es einen letzten gemeinsamen Kaffee. Das letzte Foto ließen wir den Kellner mit irgend einem Handy schießen.
Der Abschied war kurz, aber schmerzhaft. Und schmerzt bis heute. Ganz ehrlich.
Während Chris am selben Tag abreiste, verbrachten die Hessen noch ein paar Tage Urlaub in Dalmatien. Wir hatten auch noch zwei Tage Zeit. Ich hatte bis kurz vor der Angst jedoch keine Unterkunft gebucht, weil ich überhaupt nicht wußte, wie die ganze Reise so verläuft.
Nun, nach der Rückkehr, rief ich die Angelika @Kastela an und sie hatte für uns eine Wohnung im blauen Haus frei. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei ihr und Željko bedanken. Wir haben uns sehr gefreut, euch kennen zu lernen. Auch der Mitforist Gerd weilte noch dort, so dass wir uns nun auch mit ihm bekannt machen konnten. Vielleicht sieht man sich an diesen Ort mal wieder.
Zum Abschluss habe ich hier ein kleines Video für Euch Mitlesende, für unsere Crew, für unseren Kapitän und Skipper. Wenn man das anschaut, bekommt man ein kleines Stück vom Gefühl dafür, warum der Abschied so schmerzte.
Mein Leben ist jetzt jedenfalls um eine wahnsinns Erfahrung reicher und ist eingeteilt in ein Leben vor dem Segeltörn und ein Leben nach dem Segeltörn.
Für @Christian Winkler, im Namen der gesamten Crew.
Und jetzt, HD und volle Lautstärke!
Kurz vor der Marina refften wir die Segel. Der Spaß mit der Raserei war schlagartig vorbei und es wurde wieder über eine ernsthafte Sache gesprochen. Das Boot mußte vor dem Einlaufen noch betankt werden. Die Tankstelle ist genau neben der Marina. Sie ist sehr eng, es passen an den Kai, wo die Zapfhähne sind, nur zwei Yachten. Da es wie bei allem eine Menge falsch zu machen gibt, steuerte Chris selbst, nicht ohne uns vorher das Procedere zu erklären. Eine ganz wichtige Sache ist, dass einer über die Reeling an Land springt, und dem Tankwart genau auf die Finger schaut, dass er vor Beginn des Tankvorganges den Zähler genullt hat!! Diese Aufgabe kam mir zu. Ich muß sagen, dass sie mich schon etwas blöd anschauten, als ich dort auf Beobachtungsposten ging. Auch Chris überzeugte sich selbst nochmals, dass alles seine Richtigkeit hat.
Wir mußten eine ganze Menge mehr Diesel auftanken, als wir dachten. Beim Bezahlen hustete die Bordkassa trocken, spuckte aber nicht genug aus. Wir mußten schnell noch nachlegen, Silvie schoss ein paar Scheine zu, die wir später wieder untereinander verrechneten. Im ersten Moment waren wir erschrocken über die Rechnung, aber pro Kopf runter gerechnet hatten wir Dieselkosten von rund 20€ pro Person für die ganze Woche!! Einzig der Verbrauch selbst war höher, als von Chris berechnet. Egal.
Der Liegeplatz vom allerallerersten Tag in der Marina war frei und wir legten völlig unspektakulär an. Noch ein letztes Mal klar bei Mooring, Heckleinen fest, Maschine stop. Und dann ein Anlegebier.
Kaštel Gomilica von der Mole der Marina aus gesehen.
Abends gingen wir zusammen noch etwas essen. Eine Nacht auf dem Boot hatten wir noch übrig. Als wir dort hin zurück kamen, begann auf dem Balkon des Hauptgebäudes gerade eine Hochzeitsfeier und es versprach laut zu werden. Da wir das nicht wollten, legten wir doch noch mal ab und suchten uns ein ruhigeres Plätzchen beinah ganz am Ende der Außenmole.
Wir saßen noch zusammen und vertilgten den letzten Wein. Nach einer halben Stunde in der Koje wurde es mir zu warm. Ich nahm meinen Schlafsack und schlief an Deck unter freien Himmel. Wenn ich mal wach wurde, hörte ich die lauten Gesänge von Balkon. Sie sangen dalmatinische Lieder, was mich überhaupt nicht störte.
Noch bevor früh alle wach wurden, fuhren der Kapitän und ich das Boot wieder auf den eigentlichen Liegeplatz. Sachen wurden gepackt, Taschen geschleppt, Zeug umher geräumt. Im Marinacafé gab es einen letzten gemeinsamen Kaffee. Das letzte Foto ließen wir den Kellner mit irgend einem Handy schießen.
Der Abschied war kurz, aber schmerzhaft. Und schmerzt bis heute. Ganz ehrlich.
Während Chris am selben Tag abreiste, verbrachten die Hessen noch ein paar Tage Urlaub in Dalmatien. Wir hatten auch noch zwei Tage Zeit. Ich hatte bis kurz vor der Angst jedoch keine Unterkunft gebucht, weil ich überhaupt nicht wußte, wie die ganze Reise so verläuft.
Nun, nach der Rückkehr, rief ich die Angelika @Kastela an und sie hatte für uns eine Wohnung im blauen Haus frei. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei ihr und Željko bedanken. Wir haben uns sehr gefreut, euch kennen zu lernen. Auch der Mitforist Gerd weilte noch dort, so dass wir uns nun auch mit ihm bekannt machen konnten. Vielleicht sieht man sich an diesen Ort mal wieder.
Zum Abschluss habe ich hier ein kleines Video für Euch Mitlesende, für unsere Crew, für unseren Kapitän und Skipper. Wenn man das anschaut, bekommt man ein kleines Stück vom Gefühl dafür, warum der Abschied so schmerzte.
Mein Leben ist jetzt jedenfalls um eine wahnsinns Erfahrung reicher und ist eingeteilt in ein Leben vor dem Segeltörn und ein Leben nach dem Segeltörn.
Für @Christian Winkler, im Namen der gesamten Crew.
Und jetzt, HD und volle Lautstärke!
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