22.05.2019, Mittwoch - TEIL 1
Hier füge ich nun wieder einen Text ein, den Diana aus ihrer Sicht schreibt und garniere ihn mit etwas Bilderwerk.
„Es war ein ganz besonderer Tag. Crewmitglied Bernd hatte Geburtstag.
Silvie hatte diese Reise als Geburtagsüberraschung für Bernd geplant und nun war es an uns, etwas ganz besonderes daraus zu machen.
Die schöne Insel Hvar ist so etwas wie unsere zweite Heimat. Wir kommen jedes Jahr wieder hierher und in manchen Jahren mehr als einmal. Da wir in Vrboska angelegt hatten und die Insel noch andere schöne und sehenswerte Orte zu bieten hat, überlegten wir uns, wie wir der Crew die Insel zeigen könnten.
Andy telefonierte am Abend vorher mit einer Autovermietung. Diese vermietet Käfer-Cabrios in allen möglichen bunten Farben. Er reservierte zwei Stück für 9:00 Uhr, welche dann direkt an der Marina bereitstehen sollten. Am Morgen holten die Jungs pünktlich 9.00 die Cabrios in der Marina ab. Für uns war es sensationell, dass diese pünktlich vor Ort waren.
Chris wollte beim Boot bleiben. Für uns 6 von der Crew sollte ein toller Tag beginnen. Wir teilten uns in die Autos auf. Silvie fuhr bei Brandy und Sonja im silbernen Desperado 1973. Das Geburtstagskind Bernd hatten wir im leuchtgelben Mr. Smith 1969 an Bord.
Über die Küstenstraße fuhren wir nach Grad Hvar. Schon die Fahrt dorthin war ein unwiederbringliches Erlebnis. Bei blauen Himmel, Sonnenschein und guter Laune durften wir den Hessen die wunderschöne Insel zeigen.
Angekommen in Hvar parkten wir die hübschen Käfer und begaben uns zu Fuß in die uns sofort aufsaugende, historische Kulisse der Altstadt. Wir suchten uns einen tollen Platz zum Kaffeetrinken in Archies Bar mit Blick zum Hafenbecken, mitten im Trubel aus Touristen, Bootseignern und Einheimischen. Sonja entdeckte sogar zwischen den Herumhuschenden den Formel Eins Piloten Sebastian Vettel. Der Brandy wurde sofort losgeschickt zum fotografieren. Dessen Versuch wurde aber jäh gebremst durch nach dem Weg fragende Touristen.
Höflich wie die Herren sind, holte Brandy den Andy zur Hilfe, der als fast Inselkroate natürlich direkt helfen konnte.
Ohne Foto von Vettel aber beeindruckt von der Umgebung ließen wir uns nieder... wir genossen unsere Getränke. Zu uns gesellte sich außerdem ein guter Freund von Andy, Neno aus Hvar, den er telefonisch zu unserem Kaffeekränzchen eingeladen hatte.
Danach hatten wir einen guten Einstieg in die Stadterkundung. Wir spazierten durch die Altstadt und Andy gab den Touristenführer. Wir Mädels haben die ein oder andere Boutique geplündert. Ich selbst wurde fündig in der Boutique von unserer langjährigen Dauervermieterin Vesna. Sie gab sich auch riesige Mühe, unserem Berni auf deutsch zum Ehrentag zu gratulieren, dabei mit einem Auge zu Andy schielend, ob sie alles richtig gesagt hatte.
Wir planten noch einen Exkurs nach Starigrad, wollten aber nicht wegfahren, ohne den Hvar – Neulingen einen besonderen Ort zu zeigen. Wir fuhren mit den bunten Flitzern in die Bucht Pokonji Dol und fanden uns in der gleichnamigen Konoba ein, um ein kühles Radler zu genießen. Nicht nur der immer wieder schöne Ausblick auf den Leuchtturm sondern auch die überaus freundliche Wirtin Maja machten es zum Erlebnis. Sie empfing uns ungefähr mit den Worten: „...schön zu sehen, habe schon bei Facebook gesehen das Diana da ist
Wir sind hier seit Jahren Stammgäste, haben gute und schlechte Jahre erlebt, gutes und schlechtes Personal, Hauptsaison, Nebensaison.
Es ist immer wieder erstaunlich und rührend wie man in diesem Land empfangen wird. So saßen wir gemütlich bei Cola und Radler und freuten uns des Tages. Als Gruß vom Haus gab es warmes hausgemachtes Brot, Oliven und Bruschetta für umme. (umsonst)
Nach dieser kleinen Stärkung fuhren wir die alte Inselstrasse über den Berg zurück in Richtung Stari Grad. Am höchsten Punkt von Andys Lieblings-Radstrecke wurde am Souvenier- und Lavendelstand halt gemacht. Andy mußte erstmal die Dame hinter dem Stand begrüßen, schnattern und ein kleines Mitbringsel für unser Geburtstagskind Bernd erstehen. Dieser Mann kennt an jeder Ecke der Insel Menschen... ...lach.
In Stari Grad angekommen wollten wir gern den „Palast“ des Petar Hektorović, eines Poeten und Universalgelertem aus dem 16. Jh. besuchen, welcher wie eine kleine Festung mitten in der Stadt gebaut ist. Leider waren wir erst 14 Uhr vor Ort und genau um diese Zeit schloss man die Pforten (Mai, Vorsaison?).
An die Crew der Tip... dies ist ein Grund, mal wieder zu kommen!
Wir hatten aber auch so noch genug altes Bauwerk zu bestaunen, nicht ohne auch noch einen Radfreund von Andy namens Massimo zu treffen. Schnell wurden, für uns andere nicht zu verstehende, einige kroatische Worte gewechselt. Sie hatten sich für September zum Rad fahren verabredet...
Während eines kleinen Imbisses gab uns der Skipper eine Wetterwarnung aus Vrboska durch. Dort sollte es gerade einen Platzregen geben.
Wieder zurück in Vrborska hatten wir gerade den Regen verpasst, worüber wir mit den offenen Autos nicht ganz traurig waren.
Der Skipper erwartet uns bereits mit der wunderbaren Idee, die Nacht in der Bucht Uvala Tiha in der Nähe von Stari Grad zu verbringen und dort im restoran Veli Dolac Peka zu essen. Schließlich war ja noch etwas Geburtstag zum feiern übrig. Gedacht getan. Die Peka wurde vor dem Ablegen vorbestellt und los ging es. Bei der Ausfahrt aus Vrboska regnete es noch leicht, aber unterwegs klarte es auf und bei der Einfahrt in die Tihabucht stand die Sonne voll am Himmel. Es war nur ein Boot in der Bucht und so konnten wir uns eine Boje aussuchen. Eine Mauer oder Mole zum Anlegen gab es hier nicht.
Stattdessen ließ eine abenteuerliche Überfahrt mit dem Beiboot mal wieder die Tränen vor lachen fließen. Chris meinte, es würde sich nicht lohnen den Außenborder am Beiboot anzubauen und somit war paddeln angesagt. Es war traumhaft. Drei Mädels paddelnd im Beiboot... ich hoffe Andy stellt hierzu das Video von Brandy ein, somit spare ich mir die Beschreibung
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Bei Ankunft im Lokal hatte mein Gatte, als erster übergesetzt, in dem Betreiberpärchen innerhalb kürzester Zeit neue Freunde gefunden. Deshalb gebe ich die Berichterstattung für den 2. Teil zurück in seine Hände!“
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