Ein Jahr EU-Beitritt - Kroatien tiefer in der Krise

N

nihil-est

Guest
Klar, @Bärnd

Ich auch nicht!

Wir gehen fast unisono in die Restaurants im Umland von unserer Herberge in Kroatien. Beim Bauern ( fast ) nebenan kaufen wir ab Hof gerne einen guten Tropfen. Würden dort auch waschechtes örtliches Olivenöl kaufen - wir reisen per Flugzeug nur Handgepäck - geht leider nicht.
Auch würden übrigens nimmer auf die Idee kommen in Kroatien eine Lokalität mit der " golden Schwalbe " zu betreten. ( Ja, ich mein Mc-Doof )

Thema hier ist aber der EU-Beitritt. Sorry.

Blicke ich - offenen Auges - in die Nachbarschaft unserer tollen Stammherberge, da schwant mir nix Gutes. Konstruktive Kritik sei mir erlaubt.

Neben LIDL gäbe es mehr Einkaufsquellen, den Ribola-Markt nutzen wir für Alltägliches. Nicht!!! aber für Wein beispielsweise. Der ist vom Bauern...einzig...wir trinken eher wenig Wein. Kein Wunder, wir sind aus dem Altbiergürtel.

Der Bauer nebenan, der " Nachbar " aus der Agrarbranche, wie lange wird es die so Dank EU geben?????

Ja, ich mag blind lokal gesehen sein. Mein/unser Orbit von Kroatien ist ein kleener Orbit rund um unsere Stammherberge. Genau da, unsere örtlichen Kontakte, sieht es nicht rosig aus. Für andere kroatische Gegenden mag es die gar " Blühenden Landschaften " sogar geben. Will ich gar nicht erst in Abrede stellen. Echt nicht.

Die EU wird in ( auch ) Kroatien Gewinner kennen!!! Klare Sache.
Frage: Wie viele Verlierer stehen dem entgegen????


" The winner takes it all ", einen Schlager bemühend, gibt es überall.


Gruss!
 
N

nihil-est

Guest
Kleener Nachtrag

Unsere Stammherberge in Kroatien - fern aller EU Födertöpfe!!!! - würde im Kosten-/Nutzen Vergleich gnadenlos untergehen!!!!

Für das Geld was wir zahlen gäbe es gar 5* AI ( all inclusive ) incl. Massagen etc, etc, etc aktuell in Ägypten, Türkei, Marokko um die Anrainer im Mittellandmeer zu benennen.

WIR halten Kroatien die Stange ( um eine Redewendung zu bemühen ). WIR wollen auch 2015 wieder gen Kroatien. 2014 waren wir schon wiederholt da.

Thema ist hier die EU.
Im Wettberwerb der Urlauber...wie uns...verliert Kroatien an Boden. Ist so, kann niemand anzweifeln.#


Nur so am Rande, nebebei
 
M

Marius

Guest
Und das hat jetzt nochmal was genau mit der EU zu tun?

Bitte bemueh dich wenigstens irgendeinen Bezug zur EU herzustellen.
 
M

Marius

Guest
Dass Kroatien bei der EU ist, reicht nicht. Da sollte schon ein Vergleich her.
Ich gehe davon aus, dass es deinem Vermieter genau so gut/schlecht geht wie vor einem Jahr, was denn sonst?
 
A

AlterNeuer

Guest
Zitat aus Link:
"Das Kreditwachstum ist nach wie vor negativ, sowohl aufgrund schwacher Kreditvergabe als auch Kreditnachfrage."

Immerhin scheinen hier die Kroaten etwas gelernt zu haben. Das ist natürlich aus der Sicht der Bankster nicht besonders positiv.

Gruß
AlterNeuer
 
N

nihil-est

Guest
Hallo @AlterNeuer,

mangelnde Kreditnachfrage ist ein Indikator für mangelnde Kreditwürdigkeit und mangelnden Investitionswillen ( Run on Investment ).

Im Tal der Tränen am untersten Punkt angekommen, tiefer geht nicht mehr, wird nun der " Bergbau " erfunden. Tiefer geht immer. Würde ich so umschreiben wollen.


Gruss
 
A

AlterNeuer

Guest
mangelnde Kreditnachfrage ist ein Indikator für mangelnde Kreditwürdigkeit und mangelnden Investitionswillen ( Run on Investment ).
Hallo nihil-est,

was die Kreditwürdigkeit anbelangt, so stimme ich Dir zu.
Beim Investitionswillen sieht das schon anders aus. I. d. R. bezahlt man über eine kreditfanzierte Investition etwa den doppelten Preis, auch wenn das durch die Niedrigzinspolitik momentan etwas anders aussieht. Das kann sich jedoch auch sehr schnell wieder ändern. Hinzu kommt die allgemeine Unsicherheit, dass sich eine Investition überhaupt rentiert. Dieses Problem hat jedoch nicht nur Kroatien.

Gruß
AlterNeuer
 

claus-juergen

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Zitat aus Link:
"Das Kreditwachstum ist nach wie vor negativ, sowohl aufgrund schwacher Kreditvergabe als auch Kreditnachfrage."

Immerhin scheinen hier die Kroaten etwas gelernt zu haben. Das ist natürlich aus der Sicht der Bankster nicht besonders positiv...

hallo Wolli,

nur ist es derzeit in der herrschenden Niedrigzinsphase so, daß die Banken nicht beim eigentlichen Bankgeschäft verdienen, sondern beim Handel mit Derivaten. Das eigentliche Bankgeschäft besteht aus dem Verleih von Geld und der Einlage von Kundengeldern. Die Zinsmarge dazwischen ist das Geschäft der Bank. Da es derzeit so um ein halbes Prozent rum für Einlagen gibt und ein Baudarlehen so um 2 % p. a. kostet, ist da tatsächlich nicht mehr viel verdient. Sicher sind die Zinsen in Kroatien etwas höher, trotzdem haben es die Banken beim Kreditgeschäft schwer.

Der Derivatehandel dagegen ist das, was wir Laien als "Zocken" bezeichnen. Man handelt mit Finanzgebilden, die kein Mensch mehr versteht und alle Beteiligten wollen Gewinn machen. Seltsamerweise geht so was auch eine Zeitlang gut bis dann wieder mal alles zusammenbricht. Die Bank oder der Investor, der zum Schluß dann Besitzer so eines Papiers ist, den "beißen dann die Hunde". Pech gehabt.

Trotz allem haben sich nun die kroatischen Banken an die europaweit geltenden Regeln nach Basel I bis III und künftig auch Basel IV zu halten. Ein weiteres Griechenland, Portugal, Zypern oder Spanien soll unbedingt vermieden werden.

grüsse

jürgen
 
A

AlterNeuer

Guest
Der Derivatehandel dagegen ist das, was wir Laien als "Zocken" bezeichnen. Man handelt mit Finanzgebilden, die kein Mensch mehr versteht und alle Beteiligten wollen Gewinn machen. Seltsamerweise geht so was auch eine Zeitlang gut bis dann wieder mal alles zusammenbricht.
Hallo Jürgen,

genau so ist es.
Auf Grund der Globalisierung wird jedoch auch der kommende Zusammenbruch global sein, mit für uns alle unabsehbaren Folgen.
Unabhängig davon halte ich es jedoch für wichtig, dass man sich möglichst weder im geschäftlichen noch im privaten Bereich verschuldet, auch wenn die gegenwärtige Niedrigzinsphase dazu verleitet.

Gruß
Wolli
 
N

nihil-est

Guest
Auf Grund der Globalisierung wird jedoch auch der kommende Zusammenbruch global sein, mit für uns alle unabsehbaren Folgen.

Nahost steht in Flammen. Nah dran ist aber auch Russland, Embargoausweitung. Es braucht keinen globalen Zusammenbruch um von direkten Auswirkungen betroffen zu sein.
Zumindest dies Jahr im Sommer war schon ein verändertes Reiseverhalten in Kroatien bemerkbar welcher nicht mit dem Wetter erklärbar war. Die Russen als Touristen fehlten fast in Gänze.
Nicht nur in Polen oder Belgien isst man demonstrativ Äpfel derzeit, gen Russland ist kein Verkauf mehr möglich.

Nicht nur in der Ukraine fragt man sich ob die Gasheizung diesen Winter kalt bleibt. Längst fragt man sich schon ob wieder alle Lichter ausgehen.

Gruss
 

claus-juergen

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hallo nihil-est,

gerade Länder wie Kroatien, die im Winter praktisch vom Russischen Erdgas abhängig sind, könnten schon in Kürze davon betroffen sein, wenn als nächster Schritt seitens des "lupenreinen Demokraten Putin" der Gashahn zugedreht wird.

Aber auch für uns gilt, daß wir uns von Großlieferanten wie Russland unabhängiger machen müssen. Wurde North-Stream vor Jahren noch als direkte Gasleitung von Russland nach Deutschland ohne die Möglichkeit der Erpressung durch Transitländer gefeiert, ist diese Leitung heute ein Ding der Abhängigkeit von Russland. Nicht nur in Deutschland benötigt man ein Flüssiggasterminal an einem Tiefwasserhafen. Dort könnte verflüssigtes Erdgas egal woher es kommt gelöscht und ins Netz eingespeist werden. Solche Investitionen kann sich Deutschland, nicht aber ein wirtschaftlich schwaches Land wie Kroatien leisten.

Vielleicht wäre so eine Einrichtung eine Chance für einen Staatenverbund mit den ehemaligen Nachbarn in Jugoslawien.

Dringend aufgebaut werden muß auch ein euroäisches Verbundgasnetz, so wie es im Bereich des Stromnetzes schon lange existiert.

...und dann gibt es natürlich noch die Möglichkeit des Einsparens von Energie oder dem zügigen Umstieg auf Erneuerbare. Aber da sind wir ja in den Augen vieler schon wieder beim Slogan der 70er Jahre nach dem Motto: Wir brauchen keine AKW, denn der Strom kommt ja aus der Steckdose.

grüsse

jürgen
 
A

AlterNeuer

Guest
Hallo Jürgen,

nimm mirs nicht übel, aber Du scheinst unter einer Putinphobie zu leiden.
Falls aus dieser Richting wirklich mal kein Gas mehr kommen sollte, so dürften eher die Machthaber in Kiew die Schuld daran tragen.
Du darfst ja gern bei Russland die ausstehenden Gasschulden der Ukraine begleichen. Dann ist das Thema vom Tisch.
ntv bemerkt hierzu: Zitat:"Insgesamt fordert Russland mehr als 2,9 Milliarden Euro (4 Milliarden US-Dollar). Auch wenn Moskau den Gaspreis stets politisch eingesetzt hat - er war niedrig, wenn sich Kiew kooperativ zeigte und hoch, wenn die Regierung in der Ukraine nicht dem Ruf des Kremls folgte - steht Russland dieses Geld zu."

Gruß
Wolfram
 
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claus-juergen

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Hallo Jürgen,
...Falls aus dieser Richting wirklich mal kein Gas mehr kommen sollte, so dürften eher die Machthaber in Kiew die Schuld daran tragen.
Du darfst ja gern bei Russland die ausstehenden Gasschulden der Ukraine begleichen. Dann ist das Thema vom Tisch.
ntv bemerkt hierzu: Zitat:"Insgesamt fordert Russland mehr als 2,9 Milliarden Euro (4 Milliarden US-Dollar). Auch wenn Moskau den Gaspreis stets politisch eingesetzt hat - er war niedrig, wenn sich Kiew kooperativ zeigte und hoch, wenn die Regierung in der Ukraine nicht dem Ruf des Kremls folgte - steht Russland dieses Geld zu."...

hallo Wolli,

Eigentlich entfernen wir uns ein gutes Stück vom Thema. Trotzdem muß ich dir recht geben, daß sicherlich alles Erdgas, welches für den Transit durch die Ukraine, aber auch andere osteuropäische Staaten sind Transitländer für russisches Gas, geschleust wird, einem gewissen Schwund unterliegt. Die Transitländer klauen schlicht und einfach Teile vom Gas.

Die Tatsache, daß der Gaspreis der Russen vom Wohlverhalten der Abnehmerstaaten abhängt, ist auch bekannt. Europas letzter Stalinist Lukschenko aus Weißrussland (ist das auch ein "Neurussland" wie es derzeit an der Wolga genannt wird?) bekommt das Gas ja auch zum Sonderpreis so wie wir in Deutschland einen besonders hohen Preis zahlen, weil wir auch die Kohle dazu haben und vielleicht auch schon eine zu große Abhängigkeit.

Im übrigen kann der Kreml ja die ausstehende Gasrechnung mit den jährlichen Pachtersparnisssen von 200 Millionen Dollar für die Marinebasen auf der Krim verrechnen, die ja nach dem erfolgten "freiwilligen Beitritt der Krim" zur russischen Föderation wegfallen.

Vielleicht sollten wir doch ein neues Thema im Bereich der Politik bezüglich der Auswirkungsen des Krieges in der Ukraine auf die EU und Kroatien eröffnen. Ich glaube, diese Auswirkungen werden wir schon bald zu spüren bekommen. Die bishergen "Sanktiönchen" sind noch nicht das Ende der Fahnenstange...

in diesem Sinne wünsche ich dir einen schönen Sonntag, auch wenn Petrus uns diesen heute scheinbar vermiesen will - grüsse

jürgen
 
A

AlterNeuer

Guest
Hallo Jürgen,

das klingt jetzt natürlich schon etwas anders.
Dein Vorschlag betreffs der Eröffnung eines neuen Themas birgt jedoch ein grosses Streitpotential, da die Ansichten zur grossen Weltpolitik und den Ursachen der gegenwärtigen Konflikte doch sehr unterschiedlich sind.
Das bekam gestern in Dresden auch Frau Merkel zu spüren.
Nicht nur die Dresdner haben Angst vor einem Krieg mit Russland.

Auch Dir noch einen schönen Sonntag!
Gruß
Wolfram
 
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