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Welche Strecken bieten sich als Alternativroute zur Tauernautobahn an?
In verkehrsreichen Zeiten steht man auf der österreichischen A10 unwillkürlich im Stau der Blockabfertigung. Die zweiten Tunnelröhren werden jetzt aktiv ausgebaut. Das könnte uns im nächsten Jahrzehnt eine Erleichterung bringen, stünden da jetzt nicht die Ausbaupläne der ebenfalls überlasteten A8 zwischen Rosenheim und Salzburg im Wege.
Eine Alternative für Reisende aus nördlichen Regionen, die nicht zur Westküste Istriens wollen ist der Weg über Graz und Maribor. Dazu kann ich nicht viel Wissen beitragen, denn diese Alternative kommt für uns im Südwesten Beheimateten nicht in Frage.
Bei unseren letzten Istrienurlauben im Herbst nahmen wir die Strecke durch den Felbertauerntunnel in Angriff. Vorweg gesagt, ist diese Strecke etwa 90 km kürzer als die Strecke über Salzburg und Tauernautobahn bis Carnia-Tolmezzo. Diese Fahrzeit über Land war nahezu identisch zur Tauernautobahnstrecke. Wir gelangten also in der gleichen Zeit von Ort zu Ort.
Ich möchte Euch diese Strecke nun präsentieren und mit ein paar Fotos anreichern.
Am Inntaldreieck (südlich von Rosenheim) zweigt man von der A8 auf die A93 ab, die nach etwas mehr als 40 Kilometern die Grenze zu Österreich erreicht. Nach etwa einem Drittel der Strecke könnte man noch einmal auf deutschem Boden am letzten Rasthaus „Inntal“ einen Stopp einlegen.
Momentaufnahme auf der A93
Sollte es sich trotz eingestellter Grenzabfertigung vor dem eigentlich störungsfrei möglichen Grenzübergang stauen, kann man die Autobahn bei den Abfahrten Oberaudorf (59) oder Kiefersfelden (60) verlassen und auf der alten Bundesstraße nach Kufstein (499 m Höhe) fahren. Wer auf der Autobahn bleibt, muss sie entweder in Kufstein-Nord (2) bzw. spätestens in Kufstein-Süd (6) verlassen, da anschließend die österreichische Autobahn gebührenpflichtig wird! Folglich ist die Weiterfahrt bis Wörgl-Ost (17) nur mit Pickerl möglich.
Info für Wohnmobilfahrer >3,5t :
Gebühren für die GO-Box fallen schon bei der Grenzüberschreitung an.
Man sollte nicht bis Wörgl-Ost fahren um auf die Bundesstraße 312 / E 641 zu gelangen, sondern schon in Kufstein- Nord oder -Süd ausfahren. Über die kürzere Strecke der 173 erreicht man bei Dorfleiten die E 641. Zuvor hätte man die Gelegenheit einen Stopp in Kufstein mit Blick auf die Burgfestung oder später an der Strecke einzulegen.
Parkplatz bei Dorfleiten
Auf der E 641 / Bundesstraße 312 geht es dann südlich vom Gebirgszug Wilder Kaiser durch die Urlaubsregion rund um Ellmau und Going bevor man kurz vor Johann im Tirol auf die Bundesstraße 161 in Richtung Felbertauerntunnel abzweigt. Wenige Kilometer nach dem Abzweig erreicht man den noblen Touristenort Kitzbühel. Einige Kreisverkehre erleichtern die Ortsdurchfahrt. Die Fahrt führt weiter südwärts und man erreicht den ersten Pass. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Tirol und dem Salzburger Land. Der Pass Thurn wird auf einer Höhe von 1274 m überquert bevor es hinunter nach Mittersill (790 m Höhe) geht. Ab hier folgt man auf der Bundesstraße 108 der Ausschilderung Felbertauern. Man erreicht am Ende des Amertals den Nordeingang des je Fahrtrichtung einspurig befahrbaren Tunnels, der eine Länge von 5,3 km aufweist.
Im Tunnel wechselt man vom Bundesland Salzburger Land nach Osttirol (gehört verwaltungstechnisch zu Tirol ohne direkt mit ihm verbunden zu sein) Nach der Tunnelausfahrt auf 1650 m Höhe kommt die Mautstelle. Je nach Fahrzeuggröße fallen hier die entsprechenden Gebühren an.
Kurz nach der Mautstelle besteht die Möglichkeit einer Rast mit wunderschönen Ausblick.
Auf der 108 geht es im Tauerntal weiter abwärts nach Matrei in Osttirol.
Blick zur Burg Weißenstein oberhalb von Matrei in Osttirol
Ab hier geht es im Iseltal weiter abwärts bis Lienz (673 m Höhe) zur Bundesstraße 100. Hier muss man auf die Straße vom/ins Pustertal einbiegen, was mittlerweile wegen einem erbauten Kreisverkehr nicht mehr zu den kilometerlangen Rückstaus auf der 108 führt. Man nimmt den Weg in Richtung Zentrum Lienz bzw. Spittal an der Drau. Hier sollte man auch die Gelegenheit zum Volltanken nutzen . Aus unserer Erfahrung der letzten beiden Jahre wurde hier der günstigste Treibstoff angeboten.
Kurz vor Oberdrauburg gelangt man von Osttirol ins Bundesland Kärnten. In Oberdrauburg zweigt man nach rechts auf die Bundesstraße 110 ab. Nach wenigen Metern geht es in etlichen Kehren hinauf zum Gailbergsattel auf 982 m Höhe. Kurz danach geht es hinab nach Kötschach-Mauthen (706 m Höhe). Am Ortsende geht es dann hinauf zum Plöckenpass (1375 m Höhe). Die maximale Steigung beträgt hier teilweise 13%.
Der Grenzort ist wegen der fehlenden ständigen Kontrolle zügig zu passieren und anschließend
geht es in sehr engen Serpentinen mit herrlichem Ausblick hinunter ins Tal Val Grande.
In Paluzza durchfährt man eine wunderschöne Allenstraße.
Auf der 52bis geht es im Tal der But südwärts bis Tolmezzo. Auf der Umfahrung von Tolmezzo folgt man dem Hinweis zur Autobahn 23 bzw. dem Ortshinweis Udine. In Carnia-Tolmezzo fährt man dann in Richtung Udine auf.
Ob diese Strecke in den nächsten Jahren mehr frequentiert wird und ob sie dann noch empfehlenswert ist, wird sich zeigen.
Uns hat diese angenehm zu fahrende Strecke so gut gefallen, dass wir sie als echte Alternative mit Panoramacharakter wieder nutzen werden.
In verkehrsreichen Zeiten steht man auf der österreichischen A10 unwillkürlich im Stau der Blockabfertigung. Die zweiten Tunnelröhren werden jetzt aktiv ausgebaut. Das könnte uns im nächsten Jahrzehnt eine Erleichterung bringen, stünden da jetzt nicht die Ausbaupläne der ebenfalls überlasteten A8 zwischen Rosenheim und Salzburg im Wege.
Eine Alternative für Reisende aus nördlichen Regionen, die nicht zur Westküste Istriens wollen ist der Weg über Graz und Maribor. Dazu kann ich nicht viel Wissen beitragen, denn diese Alternative kommt für uns im Südwesten Beheimateten nicht in Frage.
Bei unseren letzten Istrienurlauben im Herbst nahmen wir die Strecke durch den Felbertauerntunnel in Angriff. Vorweg gesagt, ist diese Strecke etwa 90 km kürzer als die Strecke über Salzburg und Tauernautobahn bis Carnia-Tolmezzo. Diese Fahrzeit über Land war nahezu identisch zur Tauernautobahnstrecke. Wir gelangten also in der gleichen Zeit von Ort zu Ort.
Ich möchte Euch diese Strecke nun präsentieren und mit ein paar Fotos anreichern.
Am Inntaldreieck (südlich von Rosenheim) zweigt man von der A8 auf die A93 ab, die nach etwas mehr als 40 Kilometern die Grenze zu Österreich erreicht. Nach etwa einem Drittel der Strecke könnte man noch einmal auf deutschem Boden am letzten Rasthaus „Inntal“ einen Stopp einlegen.
Momentaufnahme auf der A93
Sollte es sich trotz eingestellter Grenzabfertigung vor dem eigentlich störungsfrei möglichen Grenzübergang stauen, kann man die Autobahn bei den Abfahrten Oberaudorf (59) oder Kiefersfelden (60) verlassen und auf der alten Bundesstraße nach Kufstein (499 m Höhe) fahren. Wer auf der Autobahn bleibt, muss sie entweder in Kufstein-Nord (2) bzw. spätestens in Kufstein-Süd (6) verlassen, da anschließend die österreichische Autobahn gebührenpflichtig wird! Folglich ist die Weiterfahrt bis Wörgl-Ost (17) nur mit Pickerl möglich.
Info für Wohnmobilfahrer >3,5t :
Gebühren für die GO-Box fallen schon bei der Grenzüberschreitung an.
Man sollte nicht bis Wörgl-Ost fahren um auf die Bundesstraße 312 / E 641 zu gelangen, sondern schon in Kufstein- Nord oder -Süd ausfahren. Über die kürzere Strecke der 173 erreicht man bei Dorfleiten die E 641. Zuvor hätte man die Gelegenheit einen Stopp in Kufstein mit Blick auf die Burgfestung oder später an der Strecke einzulegen.
Parkplatz bei Dorfleiten
Auf der E 641 / Bundesstraße 312 geht es dann südlich vom Gebirgszug Wilder Kaiser durch die Urlaubsregion rund um Ellmau und Going bevor man kurz vor Johann im Tirol auf die Bundesstraße 161 in Richtung Felbertauerntunnel abzweigt. Wenige Kilometer nach dem Abzweig erreicht man den noblen Touristenort Kitzbühel. Einige Kreisverkehre erleichtern die Ortsdurchfahrt. Die Fahrt führt weiter südwärts und man erreicht den ersten Pass. Hier verläuft auch die Grenze zwischen Tirol und dem Salzburger Land. Der Pass Thurn wird auf einer Höhe von 1274 m überquert bevor es hinunter nach Mittersill (790 m Höhe) geht. Ab hier folgt man auf der Bundesstraße 108 der Ausschilderung Felbertauern. Man erreicht am Ende des Amertals den Nordeingang des je Fahrtrichtung einspurig befahrbaren Tunnels, der eine Länge von 5,3 km aufweist.
Im Tunnel wechselt man vom Bundesland Salzburger Land nach Osttirol (gehört verwaltungstechnisch zu Tirol ohne direkt mit ihm verbunden zu sein) Nach der Tunnelausfahrt auf 1650 m Höhe kommt die Mautstelle. Je nach Fahrzeuggröße fallen hier die entsprechenden Gebühren an.
Kurz nach der Mautstelle besteht die Möglichkeit einer Rast mit wunderschönen Ausblick.
Auf der 108 geht es im Tauerntal weiter abwärts nach Matrei in Osttirol.
Blick zur Burg Weißenstein oberhalb von Matrei in Osttirol
Ab hier geht es im Iseltal weiter abwärts bis Lienz (673 m Höhe) zur Bundesstraße 100. Hier muss man auf die Straße vom/ins Pustertal einbiegen, was mittlerweile wegen einem erbauten Kreisverkehr nicht mehr zu den kilometerlangen Rückstaus auf der 108 führt. Man nimmt den Weg in Richtung Zentrum Lienz bzw. Spittal an der Drau. Hier sollte man auch die Gelegenheit zum Volltanken nutzen . Aus unserer Erfahrung der letzten beiden Jahre wurde hier der günstigste Treibstoff angeboten.
Kurz vor Oberdrauburg gelangt man von Osttirol ins Bundesland Kärnten. In Oberdrauburg zweigt man nach rechts auf die Bundesstraße 110 ab. Nach wenigen Metern geht es in etlichen Kehren hinauf zum Gailbergsattel auf 982 m Höhe. Kurz danach geht es hinab nach Kötschach-Mauthen (706 m Höhe). Am Ortsende geht es dann hinauf zum Plöckenpass (1375 m Höhe). Die maximale Steigung beträgt hier teilweise 13%.
Der Grenzort ist wegen der fehlenden ständigen Kontrolle zügig zu passieren und anschließend
geht es in sehr engen Serpentinen mit herrlichem Ausblick hinunter ins Tal Val Grande.
In Paluzza durchfährt man eine wunderschöne Allenstraße.
Auf der 52bis geht es im Tal der But südwärts bis Tolmezzo. Auf der Umfahrung von Tolmezzo folgt man dem Hinweis zur Autobahn 23 bzw. dem Ortshinweis Udine. In Carnia-Tolmezzo fährt man dann in Richtung Udine auf.
Ob diese Strecke in den nächsten Jahren mehr frequentiert wird und ob sie dann noch empfehlenswert ist, wird sich zeigen.
Uns hat diese angenehm zu fahrende Strecke so gut gefallen, dass wir sie als echte Alternative mit Panoramacharakter wieder nutzen werden.