Lockruf des Südens

A

Andy155

Guest
Wie hat das Hib geschmeckt?
Immer wenn ich in Dalmatien bin, suche ich danach, aber man bekommt es so selten.
In BiH hab ich es das letzte Mal bekommen.

Man bekommt die Feigenbrote z. B. auch an vielen der Stände an der Magistrale im Neretva-Delta, da wo auch die Mandarinen verkauft werden. Selbst auf kroatischen Flughäfen werden sie verkauft, ich habe sie in Zagreb sowohl als auch in Split gesehen, dort aber natürlich um einiges teurer. Lecker sind sie, aber man schafft kaum ein ganzes am Stück zu essen. Ist wie eine Mahlzeit
 
E

ELMA

Guest
aber man schafft kaum ein ganzes am Stück zu essen. Ist wie eine Mahlzeit
Andy, man isst ja auch kein ganzes am Stück!!
Das Feigenbrot muss in dünne Scheiben geschnitten und langsam verkostet werden.
Du isst sicher auch kein ganzes Früchtebrot bei uns auf einmal.

an vielen der Stände an der Magistrale im Neretva-Delta,
Wir haben schon oft im Netevtadelta eingekauft- aber bei Feigenbrot schaue ich zwei Mal hin.
Oft sind es einfach ganze, getrocknete Feigen, die auf einen Faden aufgezogen, als Ring zusammengepresst und mit ein paar Lorbeerblättern umwickelt verkauft werden... aber das ist kein Hib.
Das richtige Feigenbrot enthält neben geschnittenen Feigen noch anderes , meist Mandeln, machmal auch getrocknete Orangen- oder Zitronenschalen, oft noch ein paar Tropfen Rakija, Gewürze wie Nelken , das ist unterschiedlich.
Und das wird dann in Lorbeerblätter gepackt, vielleicht ein Zweigchen Rosmarin darauf gelegt- und als kompakter, kleiner, runder Laib verkauft.
Dass sie in Zagreb am Flughafen als lokale "Spezialität angeboten werden, glaube ich gerne.

Das hier ist das letzte Stückchen des Feigenbrotes, das ich noch habe.
Man sieht ganz deutlich die Mandelstücke.
Aber mehr als eine dünnen Scheibe kann ich davon nicht essen.

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Heiko, schneide doch Dein Feigenbrot aus Vis mal an ud zeige, wie eine Scheibe aussieht!

Gruß,
Elke
 
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Barraquito

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Das ist wie mein Hutzelbrot, eine wahre Kostbarkeit - eine Scheibe mit ein bisschen Butter, dazu einen weihnachtlichen Tee.
Herrlich!
 
B

Barraquito

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Danke, Heiko, für das Milna-Bild - unser Häusle am Wasser ist zu erahnen.
Was freue ich mich!

Rukavac hat mir auch gar nicht gefallen als Ort, die Konoba allerdings ist gut und der Blick aufs Meer ein Traum.

Sv Duh ist einfach atemberaubend, nicht die kleine Kapelle an sich, aber ihr Standort und der Blick auf Komiza. Herrlich, da oben.

Ich bedauere es, dass Du nicht bei Senko warst, was ein gutes, mit Liebe gemachtes Essen, dazu einen Vugava in der Hand und der Blick aufs Meer von seinem Felsen aus. Senko, der Koch, der Autor, der seinem Wein die eigenen gemalten Etiketten verpasst, der tiefenentspannt Milan Kundera liest und auf uns wartet. Der perfekte Tag.
 
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baskafan

Adriasüchtiger
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Heiko - es ist für mich eine Riesenfreude deine Urlaubsberichte zu lesen. Herzlichen Dank dafür.

Ich war schon oft an der Adria - aber einen Hummer oder eine Languste habe ich noch nie gegessen. In den Konobas war an den jeweiligen Tagen nie eine zu haben (zufällig).
Interessieren würde es mich, wie es dir geschmeckt hat.
Ich weiß, bei Tintenfisch hattest du früher Bedenken.o_O (oder vielleicht noch immer?)

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Heiko705

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Hannes, Languste ist ja auch mit Tintenfisch nicht zu vergleichen. Die Languste war lecker, das Fleisch schön bissfest. Ich liebe ja auch Scampi oder Garnelen.

Was ich an Tintenfisch nicht mag, ist diese Wabbeligkeit. In kleinen Stücken oder paniert esse ich aber gern mal Tintenfisch. Im Urlaub habe ich ja auch Oktopussalat gegessen. Im Salat ist das Fleisch komischerweise ganz zart und fein. Ich esse auch Tintenfischringe, nur eben diese großen Tuben nicht!
 

Heiko705

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Heiko, schneide doch Dein Feigenbrot aus Vis mal an ud zeige, wie eine Scheibe aussieht!
Hallo Elke, ich werde dies im Laufe des Berichtes noch nachholen. Ich möchte aber das Brot nicht sofort anschneiden, da wir gleich was Anderes essen und die Scheibe dann nicht darumliegen soll. In ein paar Tagen stelle ich ein Bild ein.
 

Heiko705

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Kapitel 05:

04. Tag – Aufbruch zur Grünen Insel
Dienstag, der 04.09.2018:

Die einzige Fähre am Vormittag fuhr um 05:30 Uhr. In finsterster Nacht rollte ich also bereits an den Hafen und parkte als Vierter oder Fünfter. Ich war sehr früh, doch scheute ich das Risiko, nicht mehr mitfahren zu können und erst am Nachmittag gen Festland zu kommen. Die Fähre von Vis nach Split mag zwar riesig sein, doch fahren eben ab dem 02.09. nur noch zwei Fähren am Tag, und es war ja möglich, dass diese dann sehr voll werden würden. Ich versuchte, die Zeit dazu zu nutzen, etwas am Hafen umher zu schlendern und schaute schon einmal am Ticketverkaufsschalter, wo auch bereits ein paar andere Urlauber warteten, da er noch nicht geöffnet hatte. Ich kam mit einer blonden Dame ins Gespräch. Es ist immer witzig, wenn man auf Englisch miteinander spricht, bis sich dann mal herausstellt, dass beide Gesprächspartner aus Deutschland kommen. Sie war mit ihrer Familie 10 Tage in Rukavac, was sie als fast zu lang empfand, da in dem kleinen Ort eben nicht allzu viel los war. Sie hatte zwei blonde Töchter. Der Ehemann wanderte mit der Jüngeren der Beiden ebenfalls am Hafen umher. Die Kleine war von den Katzen am Hafen ganz angetan. Nun ging es für die Familie nach Hause.

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Auf der Fähre

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Sonnenaufgang über Brač

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Am Morgen auf See

Auf der Überfahrt konnte ich ein paar hübsche Bilder vom Sonnenaufgang machen. In Split fielen ein paar Regentropfen, die allerdings bald wieder verschwanden. Auf der Autobahn fuhr ich zuerst nach Ploče und dann von der Autobahn ab. Ein kleiner Besuch im Neretva Delta stand an. Fährt man durch Rogotin und überquert auf einer Brücke die Neretva, beschreibt die Straße eine Linkskurve und schmiegt sich ganz nah an den Fluss. Hier kann man sofort abbiegen und fährt auf einer schmalen geteerten Straße in die entgegengesetzte Richtung bis zur Flussmündung. Ist man ganz vorn angelangt, kann man durch das Delta, direkt am kilometerlangen Sandstrand Ušće Neretve in Richtung des Dorfs Blace fahren. In der Ebene ergeben sich einige wunderbare Fotomotive. Die Gegend ist herrlich, und man hat hier die Möglichkeit, etwas in die Landschaft des Deltas einzutauchen, die Umgebung auf sich wirken zu lassen. Bis man bei Lovorje wieder auf die Hauptstraße abbiegt, ergeben sich auch einige schöne Ausblicke von oben auf das Delta herab. Es war eine schöne Sache für mich, da ich zuvor noch nie hier war.

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Das Neretva Delta

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Weites Land

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Die Straße entlang des Ušće Neretve

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Am langen Sandstrand

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Nicht mehr ganz das Jüngste

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Die Anbaufelder

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Blick von oben

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Das Delta hat eine ganz eigene Atmosphäre

Dann fuhr ich weit, weit das Festland hinab, bis sich die Halbinsel Pelješac ins Meer erstreckt. Und ich musste feststellen, dass die Landschaft hier unten immer schöner und schöner wird. In der Nähe Pelješacs ragen viele kleine Inselchen aus dem Wasser, Hügel ragen in die Höhe, Fischfarmen wechseln sich untereinander ab. Die Landschaft ist ebenso phänomenal wie spektakulär. Und irgendwann kann man nach rechts auf die Halbinsel abbiegen. Das war ein schönes Gefühl! In Neum wollte ich eigentlich Zigaretten kaufen und volltanken, um in den Genuss der etwas günstigeren, bosnischen Preise zu kommen. Bleibt man auf der Autobahn, muss man nicht extra Geld wechseln und kann hier in Euro bezahlen. Doch wie es der Teufel so will, hatte ich die Euros in meinen Koffern. Da jetzt extra drin rumwühlen? Nee, ich fuhr weiter.

Lediglich für die Hin- und Rückreise hatte ich etwas Bargeld in der heimischen Währung mitgenommen. Das restliche Geld hob ich an Geldautomaten ab, was mir viel besser gefiel, als die Suche nach einer Wechselstube mit einem annehmbaren Kurs oder die aufwendige Prozedur in einer Bank. Da ich im Urlaub insgesamt 6 mal Geld abgehoben habe, kam ich nach Abzug der Bankgebühren auch nur auf einen durchschnittlichen Kurs von 7,30 Euro, doch ersparte ich mir jeglichen Stress und hätte den Kurs ja auch dadurch etwas verbessern können, wenn ich nur 3 oder 4 mal abgehoben hätte. Bei der Privredna Banka Zagreb oder der Raiffeisenbank klappte es recht gut, und man konnte noch immer 3.000 oder 3.500 Kuna abheben und trotzdem den vorgeschlagenen, „sicheren“ Wechselkurs ablehnen, was bei manchen Banken ja seit einiger Zeit nicht mehr funktionieren soll. Zweimal ist es jedoch passiert (war es die OTP Banka?), da sagte mir der Automat, dass ich für eine solche Summe nicht genug Kapazität auf dem Bankkonto habe, was natürlich nicht der Wahrheit entsprach, aber das empfand ich nicht als weiter schlimm.

Bald konnte ich einen ersten Blick auf Ston und die beeindruckende Stadtmauer werfen. Wirklich nicht schlecht. Ich staunte. Hier würde ich ja zu einem späteren Zeitpunkt hinkommen. Und dann fuhr ich bei Prapratno den Hang hinab und reihte mich in die Schlange derer ein, die nach Mljet wollten. Erst einmal Pause. Mittlerweile war es Mittag. Ich hatte noch Zeit. Ich schielte schon einmal zum in der Bucht liegenden Sandstrand hinüber, der einen tollen Eindruck machte und gut besucht zu sein schien.

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Autoschlange an der Fähre

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Da ist sie!

An der Kaffeebar freute ich mich auf ein Sandwich und ein Karlovačko. Sandwiches gab es heute keine. Na toll. Dann musste es das Karlovačko tun. Ein netter Herr schenkte mir eine Zigarette zum Bier. Immerhin. Die Fähre nach Sobra auf Mljet ist verhältnismäßig klein, doch fanden alle Fahrzeuge ihren Platz. Nach 45 Minuten ist man drüben.

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An Pelješac entlang

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Blick auf Sobra

Mittlerweile war es wieder sehr warm geworden, so dass ich erst einmal mein Dach öffnete. Am Fährhafen fiel mir ein weißer Golf I – Cabrio auf, eines der Fahrzeuge, die beim Mini Brum – Autoverleih zu bekommen sind. Es gab einmal eine Zeit, wo ich sehr gern einen solchen Golf I – Cabrio gehabt hätte, doch war das in grauer Vorzeit. Eine neue Insel lag mir zu Füßen! Klasse Gefühl! In 2017 waren wir ja bereits auf Mljet, doch konnten nur die westlichen Teile des Nationalparks, Babine Kuće, Pristanište, Goveđari und Pomena kennenlernen. Alles andere gedachte ich nun nachzuholen.

Die Sonne strahlte. Vom Fährhafen Sobra fuhr ich gleich bis ganz hinab in den Osten. Und allein das kam einem Genuss allerhöchster Güte gleich. Mljet ist mit ca. 1.100 Einwohnern nur dünn besiedelt. Die Insel des Odysseus ist mit einem Waldanteil von 90 % eine der am stärksten bewaldeten Inseln des gesamten Mittelmeerraums. Dieses Grün ist unvergleichbar. Hier ist die Aleppo-Kiefer weit über die Insel verbreitet und wahrscheinlich eine der häufigsten Baumarten. Der Wald produziert einen ganz besonderen Geruch. Die Insel ist auch viel bergiger, als ich dachte. In Sobra ist man noch auf der nördlichen Seite der Insel. Von der Inselhauptstraße 120 hat man bereits einen wunderschönen Blick auf die bildhübsche Bucht von Prožurska Luka. Danach fährt man zwischen hohen Hügeln auf die andere Seite und hat tief unter sich das Meer der Südküste liegen. Zwischen dem Auto und dem Wasser weit, weit unten ist nicht mehr viel dazwischen. Die Fahrt mit offenem Dach war fantastisch. Dann schlängelt sich die Straße hinab nach Maranovići, wo der Asphalt durch den Ort sehr schmal ist. Es geht tief hinab an Korita vorbei, bis man die kleine Siedlung Saplunara erreicht. Neben Korita war ein kleiner Stand mit einheimischen Produkten aufgebaut. Man konnte sich das Produkt seiner Wahl einfach nehmen und das Geld dort deponieren. Welch ein Vertrauen! Die Landschaft hat mich sehr beeindruckt.

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Nur noch Meer! - Aussicht nach Süden in der Nähe von Maranovići

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Blick nach Südosten

In Saplunara parkte ich oberhalb des gleichnamigen Sandstrands. Und der war noch schöner, als ich gedacht habe. Feiner Sand erstreckt sich über die ganze, leicht gebogene Bucht, und das Wasser war hier wärmer als auf Vis. Nicht besonders viele Menschen waren hier – unglaublich. Hier im Sand fand ich die bislang größte Entspannung des diesjährigen Urlaubs. In solchen Momenten erhole ich mich.

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Sandstrand Saplunara

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Einfach nur herrlich hier!

Ich lege mich auf die Decke und strecke alle Viere von mir. Ich schließe die Augen und ziehe die Mütze ins Gesicht, zum Schutz vor der Sonne Strahlen. Und dann herrscht tiefe Entspannung. Ich denke nicht mehr, habe keine Sorgen mehr. Leichter Wind streift über die Körperhaare; die Sonnenstrahlen treffen warm auf die Haut. Ich lausche den Wellen, die in regelmäßigen Abständen am Strand empor kriechen, dem Plätschern von Wassertropfen, durch Kinderhände in die Luft gewirbelt, den Worten der umliegenden Badegäste. Hier unterhält sich ein Ehepaar, dort rufen sich Kinder etwas zu, die vielleicht einem Ballspiel nachgehen, da hinten bellt ein Hund. Ich selbst habe mit diesen Dingen nichts zu tun, nehme sie leicht in mich auf und muss mich dennoch nicht damit auseinandersetzen. Ich bin einfach nur. Aus solchen Augenblicken hole ich die größte Entspannung.

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Einfach nur ausruhen!

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Nur noch Rauschen!

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Stille

Vom Strand Saplunara führt ein Feldweg bis ganz zur südöstlichsten Spitze der Insel. Hier wollte ich nun hin. Der Weg war zwar mal wieder länger als gedacht, doch die Natur entschädigte mich. Am Ziel angekommen, wunderte ich mich, da hier einige PKW’s parkten. Mit meinem Auto wäre ich hier niemals hingekommen. Neben einem Privatgrundstück führt der Weg hinab zur Lagune Blaće. Fast kreisrund liegt sie innerhalb der eigentlichen Küstenlinie und ist unbeschreiblich. Optisch ist sie noch wertvoller als der Saplunara-Strand, doch hatte ich bereits im Vorfeld gelesen, dass sie zum Schwimmen nicht besonders gut geeignet ist. Das Wasser ist leider ein wenig zu flach. Aber schaut man sie sich an, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus.

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Auf dem Weg zur Lagune

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Das herrliche Grün!

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Lagune Blaće

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Flach, aber fantastisch!

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Blick nach Süden

Nun hatte ich noch Zeit, zurück nach Korita zu fahren. Ich stellte das Auto am Ortseingang ab. Korita machte von Anfang an einen richtig alten und authentischen Eindruck. Jedes einzelne Haus scheint eine Geschichte zu erzählen zu haben. Die Bewohner, die ich zu Gesicht bekam, starrten mich an, als hätten sie noch nie zuvor einen Ausländer gesehen. Lediglich ältere Menschen scheinen hier noch in ihren Häusern zu wohnen. Eine alte Mühle ist jederzeit geöffnet und mitsamt Mühlstein und anderen Geräten so eine Art kleines Museum. Ganz oben am Ortsende kamen zwei Einheimische auf mich zu. Ich fürchte, einer der Beiden war geistig nicht ganz gesund. Dieser lief auf mich zu und machte mir klar, dass ich von seinem Hühnerstall keine Fotos machen dürfe. Inmitten der engen Gassen steht ein alter Verteidigungsturm, der Toreta. Eine der Gassen ist die Goldschmiedgasse, eine andere die Fassbindergasse. Hier stehen neu angebrachte Schilder, die den Touristen darauf hinweisen. Oberhalb des Ortes befindet sich die kleine Crkva Sv. Marija. Von hier führt ein Wanderpfad zur Kirche Sv. Ilija, die man auch ganz oben am Hang erblicken kann. Es sieht nicht weit aus; auf einem Wegweiser steht „500 m“. Aber man weiß ja, was dies in diesem unwegsamen Gelände bedeuten kann. Ich ließ es lieber. Korita hat mir wirklich gut gefallen.

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Die Mühle in Korita

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Das Innere der Mühle

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Eine Reuse der Insel Mljet

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Goldschmiedgasse

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Verteidigungsturm Toreta

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Gasse in Korita

Dann fuhr ich zurück nach Sobra. Der Ort selbst ist ca. einen Kilometer vom Fährhafen entfernt, bietet aber nichts wirklich Sehenswertes. Es ist eher einer Aneinanderreihung einzelner Häuser mit darunter liegender, am Wasser verlaufender Straße. Ältere Häuser vermisst man hier jedoch; es sind ausschließlich Wohn- und Ferienhäuser. Ich wanderte an der Konoba Riva vorbei und stellte fest, dass es hier zumindest einen kleinen Studenac-Supermarkt gibt. Ich hatte hier relativ schnell alles gesehen.

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Blick auf die herrliche Bucht von Prožurska Luka

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Das beschauliche Sobra

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In Sobra ist die Bucht die Sehenswürdigkeit

Nun wurde es Zeit, die Ferienwohnung zu beziehen. Also ging’s zurück nach Saplunara in die Nähe des herrlichen Strandes. Da ich die richtige Hausnummer nicht gleich finden konnte, fragte ich einen an der Straße stehenden Mann. Er sagte, ich stünde direkt davor. Er war der Bruder meiner Vermieterin und wohne in Kanada, sei also selbst nur Gast, wie er betonte. Seine Schwester war gerade mit dem Hund unterwegs, doch wollte er mir schon einmal mein Apartment zeigen. Er schloss auf und holte mir ein Tablett mit Weintrauben und ein Bier. Nun könne ich mich ja beschäftigen, bis seine Schwester kommen würde, meinte er. Witzig und nett! Einen „Moonshine“ wollte er mit mir noch trinken. Ich konnte mit dem Begriff wenig anfangen, doch erklärte er mir, dass es sich um Schnaps handelte. Ich sagte nicht nein. Offenbar war er Fußballfan und wollte wissen, aus welcher deutschen Stadt ich kommen würde. Mit Kassel konnte er nichts anfangen. Die spielen ja nicht in der Bundesliga. „Near Frankfurt“ ließ ihn dann aber verstehen. Nun gut, er ging; ich wartete und trank das Bier. Doch sie kam nicht. Da der Bruder noch immer in der Nähe war, erklärte ich ihm, ich würde schon einmal im Studenac-Markt fast gegenüber einkaufen. „Okay“, meinte er, „but don’t buy too much beer“. Hehe.

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Weintrauben und Bier

Als ich wiederkam war sie da, Paula, eine ca. 20 Jahre alte, sehr hübsche Blondine. Aha. Sie erklärte mir, welche Schalter ich auf keinen Fall drücken dürfte, da ich ansonsten kein warmes Wasser hätte, und auch sonst alles weitere.

Im Anschluss zog ich mich um und machte mich zu Fuß zur Konoba Stermasi auf. Hier hatte ich extra Ziegenpeka für mich bestellt und war gespannt, wie sie schmecken würde. Ein kleiner Marsch war es dann aber doch, einen Hügel hinauf und etwas durch den Wald.

Dann lag sie vor mir – die Konoba Stermasi. Das Gasthaus hat einen sehr guten Ruf, auch wenn dessen Standort etwas abgelegen ist. Leider musste ich dann feststellen, dass man meine Bestellung vergessen hatte. Die Besitzer sprechen sehr gut Deutsch. Der Chef erinnerte sich aber an mich, musste jedoch feststellen, dass meine Reservierung nicht im Buch festgehalten war. Leider hieß das, dass ich auf die Ziegenpeka, auf die ich mich sehr gefreut hatte, verzichten musste. Man entschuldigte sich und schlug vor, meinen Besuch auf den nächsten Tag zu verschieben, was ich aber nicht wollte. Dann richtete man einen kleinen Zusatztisch für mich her. Die Mutter des Chefs machte mir den Vorschlag, doch von dem Thunfisch-Carpaccio zu probieren. Der Fisch sei heute reingekommen, und alle Gäste seien ganz wild darauf. Dieser Vorschlag gefiel mir. Dazu bestellte ich noch eine Fischsuppe und hausgemachte Makkaroni. Ein Bier und eine kleine Karaffe Wein rundeten das Mahl ab, was auf diese Art und Weise also noch gerettet wurde. Ich muss sagen, am Ende war ich dann doch weitestgehend zufrieden, vor allem, weil mir dann der Preis der Getränke zur Wiedergutmachung nicht berechnet wurde.

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Thunfisch-Carpaccio

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Fischsuppe

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Hausgemachte Makkaroni

Die Ferienwohnung war klein und recht einfach. Ich hatte sie mir ein wenig besser vorgestellt. Am Meisten störte mich, dass der Blick in die Saplunara-Bucht nur seitlich vom Haus möglich war und auch noch ein Baum einen Großteil versperrte. Ich war der Meinung, eine andere Terrasse mit ungetrübtem Ausblick zu bekommen. Aber gut, das Ganze war ja schließlich nur für 2 Übernachtungen, also zu verschmerzen. Den in Euro veranschlagten Preis zahlte ich in Kuna, was Paula dazu nutzte, einen für sie günstigen Kurs zu berechnen. Der Betrag wurde fast mit 7,6 multipliziert. Ich überlegte mir jedoch, dass das auch nur einen Unterschied von 2-3 € ausmachte, weswegen ich schwieg. Auf der Terrasse versendete ich Nachrichten an Freunde, während am Nebenhaus eine Großfamilie mit vielen Kindern den Abend ausklingen ließ. Die Bettwäsche duftete wohlriechend und wiegte mich in den verdienten Schlaf.

(Besuchte Orte: Korita, Sobra)
 
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E

ELMA

Guest
Heiko, ich verschlinge jedes Bild, jedes Wort .... Kopfkino: Neretvadelta, Blace, Prapratno...und natürlich alles von Mljet ( einschließlich das Cabrio von Minibrum, unseres war gelb) , der unglaubliche Duft der Insel Mljet, der Sand von Saplunara , Konoba Stermasi, usw...
Und ich musste feststellen, dass die Landschaft hier unten immer schöner und schöner wird
Jetzt weißt Du, warum ich Süddalmatien liebe !!!!

Liebe Grüße,
Elke
 
A

Andy155

Guest
Es gab einmal eine Zeit, wo ich sehr gern einen solchen Golf I – Cabrio gehabt hätte, doch war das in grauer Vorzeit.


Hey, ich habe so ein Auto aus dieser grauen Vorzeit. Der Vorteil an ihm ist, das man sogar 3 Damen mitnehmen kann
Leider wird er wahrscheinlich die dalmatinischen Inseln nie befahren können, weil ich glaube, dass a. G. der Tiefe die Rampen auf und von den Fähren unüberwindliche Hindernisse darstellen. Als unvergesslicher Ersatz mußte auf Hvar letztes Jahr einer von diesen mietbaren bunten Käfern herhalten, der ja aus noch grauerer Vorzeit stammt

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claus-juergen

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hallo Heiko,

danke für deine Bilder und Schilderungen. Das Neretva-Delta und Peljesac kenne ich, Mljet steht noch auf meinem Besuchsplan. Dies auch wegen deines Berichts.

In Neum hättest du sicherlich auch mit Kreditkarte tanken und einkaufen können. Somit benötigst du weder Euro noch Bosnische Mark. ;)

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Der Preisvorteil beim Sprit dürfte so hoch sein, dass der Wechselkurs ohnehin nicht mehr so ins Gewicht fällt. Die meisten tun ja bei der Suche nach dem besten Wechselkurs so, als würden sie gerade ein Haus kaufen wollen.
Zu dieser Spezies gehört Heiko lobenswerter Weise ja nicht. ;-)
 

Heiko705

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Kapitel 06:

05. Tag – Das Zirpen der Zikaden
Mittwoch, der 05.09.2018:

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Blick ins Schlafzimmer

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Frühstück mit Weintrauben

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Blick von der Terrasse auf die Saplunara-Bucht

Der erste Morgen meines Lebens auf Mljet war angebrochen. Auf der Insel gibt es einige Blatina. So etwas habe ich vorher noch nie gesehen. Es handelt sich dabei um überschwemmte Karstsenken, morastige Feuchtgebiete, die im Laufe des Sommers fast austrocknen, aber meist bleibt eine kleinere Wasserstelle übrig. Der Grund dieser in der Geomorphologie auch Depressionen genannten Senken soll sich meist unterhalb des Meeresspiegels befinden. Auf jeden Fall finde ich sie wirklich beachtenswert, weshalb ich auf der Fahrt in den Inselwesten gleich bei der Blatina oberhalb von Sobra hielt und sie eingehender betrachten musste.

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Blatina oberhalb von Sobra

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Pause auf dem Weg nach Westen

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Agaven

Im Anschluss fuhr ich bis weit in den Westen und bog hinter Polače nach links, um mir nun den Rest des Nationalparks anzusehen, den ich 2017 auslassen musste. Die nördliche Bucht bei Polače ist herrlich anzusehen. Hier liegen etliche vorgelagerte Inseln, und viele Segler nutzen die Bucht als Ankerort. Ich parkte auf dem Parkplatz des Nationalparks. Viele Urlauber leihen sich hier ein Fahrrad. Ich wollte gehen. Am Rand des Veliko Jezero lief ich nach Pristanište. Letztes Jahr hatten wir es auch bis hierhin geschafft, aber die Bootsfahrt zur kleinen Klosterinsel mit dem Kloster Sv. Marija nicht machen können. Das Wetter war herrlich. Die Sonnenstrahlen suchten sich ihren Weg durch die Wipfel der atemberaubend grünen Nadelbäume. Nirgendwo ist das Zirpen der Zikaden so laut wie in den Wäldern auf Mljet. In meinen Ohren klingt das nach Urlaub, nach Süden, nach Adria.

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Blick in die Bucht bei Polače mit vorgelagerten Inseln

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Blick auf die Klosterinsel

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Das Boot kommt

Ich musste nicht lange warten, und das Boot zur Klosterinsel fuhr heran. Mittlerweile hatten sich einige Urlauber versammelt. Mir fiel ein Mann mit seinen zwei Töchtern auf, die ich aufgrund ihrer Unterhaltungen als Deutsche identifizierte. Die blonden Mädchen studierten die Hinweistafeln von oben bis unten. Die Fahrt durch das türkisblaue Wasser des Sees dauert ca. 20 Minuten, und bald ragte das Kloster groß vor uns auf. Es war beeindruckender als ich dachte. Als wir von Bord gingen, entdeckten wir gleich die Tafel mit den Rückfahrtzeiten der Boote. Das nächste Boot würde in 45 Minuten fahren. "Das ist unseres", sagte der Vater zu seinen Töchtern, und ich entschied, dass dies auch für mich das Beste wäre. Bis zum Boot danach dauerte es einfach zu lang.

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Die Insel kommt näher

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Am Kloster

Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert von Benediktinern gegründet. Damals befand sich die Insel im Besitz des Ordens. Im 14. Jahrhundert verloren die Benediktiner die Herrschaft, und Mljet wurde von Dubrovnik käuflich erworben. Das Kloster wurde aktiv gefördert und entwickelte sich zu einer der führenden Abteien, so dass sogar einige bedeutende Schriftsteller von dort kamen. Im 16. Jahrhundert erhielt das Kloster ein Befestigungssystem und wurde 1809 unter Napoleon aufgelöst. 1998 wurde es schließlich an das Bistum zurückgegeben.

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Am Säulengang

Heute hat am Bootsanleger die Gastronomie Einzug in das Kloster gehalten. Der gesamte Komplex mit seinen Zinnen und Türmen ist jedoch relativ beeindruckend. Über Stufen gelangte ich auf einen Säulengang, von dem aus man die Abteikirche betreten kann. Aufwendige Mosaike zierten die Wände, von denen leise der Gesang von Mönchen widerhallte, der aus einem angrenzenden oder wenigstens benachbarten Raum zu kommen schien. Der Säulengang endet unweit der Kirche plötzlich mit einem Ausblick auf den See. Hinter dem Säulengang gelangt man auf die großzügige Gartenanlage und die kleine Kapelle Sv. Ivan. Alte Steinwege führen zu großen Steinen, Quadern und römischen Ruinen, die dereinst sicher ein weiteres Gebäude darstellten. Von hier sieht man die Türme besonders gut. Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch. Ich erschrak. Was war das? Ich konnte es nicht einordnen. Dann sah ich es. Zwei Esel frönten hier in einem Gehege ihr Dasein und mussten sich halt auch ab und an zu Wort melden.

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Im Innern der Abteikirche

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Römische Ruinen

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Der Ursprung des Lärms

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Klosterturm

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Blick aus dem Säulengang

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Von der anderen Seite

Auch der Herr mit seinen beiden Töchtern schaute sich hier hinten um, und als wir wieder an Bord des Bootes gingen, kam ich mit ihm in ein Gespräch. Ich glaube, sie kamen aus Hannover, doch hatte er für die Stadt nicht viel übrig. So konnten wir gemeinsam ein wenig über die Stadt herziehen, in der ja auch ich arbeitstechnisch verkehre. Mit ihrem Segelboot lagen auch sie bei Polače vor Anker und hatten sich zwischendurch zu diesem kleinen Ausflug entschieden. Wir erzählten uns gegenseitig, wo wir schon überall in Kroatien gewesen waren. Auch sie kamen immer wieder nach Kroatien, da das Land mit seiner Insellandschaft für Segler einfach unschlagbar war, wie er betonte. Ich erzählte ihm, dass das Segeln auch durchaus was für mich wäre, und er bestärkte mich in dieser Ansicht.

Wieder in Pristanište angekommen, telefonierte ich erst mal nach Hause. Von hier zu telefonieren bedeutet, dass auch die Gesprächspartner vom unüberhörbaren Zirpen der Zikaden deutlich etwas mitbekommen. Das Geräusch absoluter Natur! Und nun schnallte ich mir meinen Rucksack um und wanderte bis nach Osten nach Soline. Auf diese Siedlung freute ich mich besonders, da sie doch in meinem Erfahrungsschatz, was den Nationalpark betraf, bis dato noch fehlte. Am Ende des Veliko Jezero führt eine gebogene Brücke auf die andere Seeseite, dich ich jedoch links (oder besser gesagt rechts) liegen ließ. Nun kommt man in die Bucht von Soline, die im Osten direkt in das Meer übergeht. In vergangenen Zeiten hat man den Durchlass in die Seen etwas verbreitert, um ihn befahrbar zu machen, was den Austausch des Wassers in die Seen natürlich begünstigt.

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Auf dem Weg nach Soline

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Die gebogene Brücke

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Das idyllische Soline

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Am Orteingang

Dann kam ich nach Soline, was mir gemeinsam mit Babine Kuće an den Seen am besten gefällt. Überaus idyllisch liegt es palmenbewachsen am Ufer des Sees, und kleine Boote schaukeln in den Wellen am Rand. Einige Konobas reihen sich aneinander. Eine dunkelhäutige junge Dame fiel mir auf, die auch auf dem Ausflug zur Klosterinsel bereits mit dabei war, und ich wunderte mich, dass sie den gleichen Weg eingeschlagen hatte wie ich. Die Tische stehen direkt am Wasser, und bei der letzten Konoba (Konoba Pikala) nahm ich Platz. Es war etwas windig, so dass man hier alle leichteren Dinge, die man auf den Tisch legte, beschweren musste. Doch es war herrlich hier. Palmenblätter und Fischernetze bildeten die Decke – eine tolle Atmosphäre, um eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Und so bestellte ich Meeresfrüchte-Spaghetti nebst einem Glas Bier und einem Glas Wein. Ein Fischer saß in seinem Boot bei der Arbeit und nahm Fische aus. Als er dann das Boot verließ, um zwischen den Stühlen der Konoba hindurch zur Straße zu gelangen, sah ich erschreckt, dass er nur noch ein Bein hatte und eine Stütze benutzte. Die Pause war erholsam, und zu meiner Freude schenkte man mir die Laško-Biertulpe, aus der ich getrunken hatte.

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Perfekter Platz für eine Mittagspause

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Welch herrlicher Ort

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Meeresfrüchte-Spaghetti
 

Julia 35

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Hallo Heiko,
jeden Morgen muss ich erstmal deinen Bericht lesen.
Normal frühstücke ich erst:)
Wo du dich überall herum treibst. Und in was für einer Geschwindigkeit:eek: Machst du auch Urlaub? Hihi
Diese Konoba würde mir auch zusagen. Hat was idyllisches, ja! Sieht sehr rustikal aus. Sowas mag ich. Meeresfrüchtespaghetti in Tomatensoße? Oh nein:confused:
Bin gespannt, wie es weiter geht.

LG, Julia
 

Heiko705

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Hallo Julia, normalerweise wollte ich Hummer-Spaghetti, weil die sehr günstig waren, doch leider gab's keinen Hummer mehr. Deshalb musste ich auf diese Meeresfrüchte-Spaghetti zurückgreifen, aber allein dort zu sitzen war herrlich!
 
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ELMA

Guest
Nur kurz habe ich die Bilder überflogen. Ich muss ausfpassen, dass ich nicht schon am frühen Morgen am PC hägen bleibe. Ich glaube nur wer Mljet kennt kann ermessen, wie schön diese Insel ist.
Jetzt muss ich erst mal div."Alltagspflichten " nachgehen. Aber heute Abend werde ich diesen Teil Deines Berichts richtig genießen ( Und in Erinnerungen schwelgen - ich war schon 5x dort "Wo Odysseus turtelte"
'http://www.spiegel.de/reise/fernweh/insel-mljet-wo-odysseus-turtelte-a-573041.html

Liebe Grüße,
Elke
 
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