MNE: Das fiel mir in Montenegro auf

E

ELMA

Guest
Autokennzeichen in Montenegro

So sahen sie bisher aus – ein Mercedes aus Niksic

NK_650.jpg


Das sind die neuen Kennzeichen – gibt es nicht eine verblüffende Ähnlichkeit bei Schriftart und Anordnung mit den deutschen Kennzeichen?

Nicht Ulm, sondern Ulcinj

009kal650.jpg


Nicht Rosenheim , sondern Rozaje

025_650.jpg


Gruß,
ELMA
 

burki

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Was mir dort auffiel:

-schmutzige Straßenränder, viel Müll, die haben vermutlich noch kein Pfandsystem für Flaschen

- Niveau der Getränke + Essenpreise ähnlich wie in HR (siehe meine veröffentlichte Speisekarte) >in Kotor sicher für die Verhältnisse zu hoch!
>Grillteller 7 EUR, Pizza nicht viel preiswerter, Cappuccino 1 EUR (Preise in Risan)

Haben die dort eigentlich eine eigene Euro-Prägung??? Habe nichts entdecken können, was darauf hin weist.

burki
 
E

ELMA

Guest
Zitat von burki:
Was mir dort auffiel:

-schmutzige Straßenränder, viel Müll, die haben vermutlich noch kein Pfandsystem für Flaschen

Nein , das gibt es nicht. ( Siehe mein Bericht zu Monte)
Ich denke, das Bewusstsein der Menschen ist noch nicht so weit. Z.B. werfen Eltern vor den Augen ihrer Kinder und aller anderen Mitbewohner, selbst der Polizei ihre leeren Plastikflaschen aus dem Autofenster - ohne Unrechtbewusstsein-
Aber denke mal an die Zeit um 1960 bei uns! Da hat man auch alles hinter den nächsten Busch geworfen ( bloss gab's da noch nicht so viel Plastik) Das hat sich erst im Laufe der Jahre verändert durch massive Aufklärung ( und Maßnahmen)

Zitat von burki:
- Niveau der Getränke + Essenpreise ähnlich wie in HR (siehe meine veröffentlichte Speisekarte) >in Kotor sicher für die Verhältnisse zu hoch!
>Grillteller 7 EUR, Pizza nicht viel preiswerter, Cappuccino 1 EUR (Preise in Risan)

Es gibt sicher ein Nord- Süd Gefälle.
Aber 1 Euro für einen Cappuccino ? Das ist normal! Auch in Zabljak im Durmitor ( im Landsinneren gibts keinen Cappuccino, nur türkischen Kaffee für 50 Cent - Einheimische trinken dort eigentlich keinen Cappuccino )
Ich finde das ok.

Zitat von burki:
Haben die dort eigentlich eine eigene Euro-Prägung??? Habe nichts entdecken können, was darauf hin weist.

Sir benützen dieselben Banknoten wie wir -es gibt keinen eigenen Druck oder keine eigene Prägung.

Zum Umgang mit den Preisen eine kleine Episode:

Wir haben in einem kleinen Market an der Küste (in Dobra Voda) etliches eingekauft. Kosten: 21, 20 €.

Ich habe mit 50€ bezahlt und nicht schlecht gestaunt, dass die Ladenbesitzterin so mir nichts, Dir nichts, bei Rausgeben auf 21,50€ aufgerundet hat.

Nun bin ich es inzwischen gewöhnt, dass in HR und auch in MNE gerne aufgrundet ( ganz selten auch mal abgerundet) wird - aber das gefiel mir nicht und ich habe es auch nicht zugelassen.

Wenn ich dran denke, dass man in Zabljak in einer Bäckerei für 20 Cent einen riesigen Sesamkringel und für 50 Cent ein großes Brot bekommt, und der Bäcker für diese Beträge hart arbeitet, so empfand ich dieses Verhalten an der Küste als arrogant.

Gruß,
ELMA
 

Mifle0371

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der blaue Balken deutet auf die EU hin. Ich denke das wird das Ziel sein.
Michael
 

maschu

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Logo, der Fred ist dabei

das Thema Zigaretten finde ich, richtig erkannt, bei günstigen Preisen völlig unwichtig

Essen, Trinken, Unterkunft, das sind wichtige Dinge
 

burki

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@Fred -hast ein Herz für Tiere und für Raucher :wink:

ich wollte das Rauchen nicht thematisieren, sondern nur darstellen was mir auffiel - das Thema des Threads

burki
 

Hartmut

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Briefmarken trugen bereits 2003 das Eurozeichen!
0100_Durmitor.jpg


In 2000 und in 2003 verwahrte man die Währungen DM bzw. Euro in der Kasse. Die damalige Landeswährung wurde achtlos im datunter stehenden Schuhkarton verwaltet.

Seit der Selbständigkeit ist der Euro jetzt dort wie auch im Kosovo die offizielle Währung.
 

Nele79

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Moin Ihr Lieben,

war Ende Mai in MNE (sind bis Budva gefahren) ... was mir auffiel:

- äußerst freundliche Leute, sehr guter Service
- günstige Preise (Getränke und Kuchen direkt an der Touirimeile = 5 Euro zu dritt)
- rege Bautätigkeit, ich denke, in ein paar Jahren sind überall an der Küste Hotels
- noch einige Altbestände aus längst vergangenen Zeiten (vergammelte Bauten direkt am Strand etc).
- alles voller Russen
- auffällig viele super bonzige Boote im Hafen, passt so gar nicht zu der sonstigen Erscheinung des Landes
- man muss eine Vignette kaufen, obwohl es gar keine Autobahn gibt :) 10 Euro kostet das Ganze. Und wenn man so doof ist wie wir und die Grüne Karte vergisst, kommen noch 15 Euro obendrauf (in Bosnien übrigens 20).

Alles in allem ist MNE für meine Begriffe sehr hübsch und noch nicht so durchgestylt wie Kroatien (das soll keine Kritik sein, aber ich sorge mich schon drum, dass Kroatien die nächsten Jahren komplett dem Massentourismus verfällt...).

Liebe Grüße
Nele
 
E

ELMA

Guest
- man muss eine Vignette kaufen, obwohl es gar keine Autobahn gibt :) 10 Euro kostet das Ganze. Und wenn man so doof ist wie wir und die Grüne Karte vergisst, kommen noch 15 Euro obendrauf

Nele- das ist keine Straßen- oder Autobahnbenützungsgebühr- das nennt sich
"Ecotax" !! ( Öko - steuer)
http://www.gov.me/files/1213366818.pdf
Montenegro ist laut Verfassung von 2007 ein "demokratischer, sozialer and ökologischer Staat” ....(was immer auch damit gemeint ist...)

Und die Ecotax wird sehr willkürlich gehandhabt- lt. Gesetz für Fahrzeuge bis 5t und mit max 8 Sitzplätzen soll sie 10 Euro betragen ( s. Link)
Wir fahren seit mehreren Jahren mit unserem Wohnmobil nach Monte ( nachweislich max 6 Plätze und 4,5t) - 2009 und 2010 mussten wir immer 30 Euro bezahlen- da nützte kein Vorlegen der KFZ Papiere und auch nicht die Kopie der o.g. Vorschrift.
"Big car" = 30 Euro .... und dann demonstrativ wegschauen war die Strategie der Vignettenverkäufer, bis die Autos hinter uns anfingen zu hupen.

Fast alle Wohnmobile ( auch kleine) , denen wir in Monte begegnet sind, hatten die 30€ Vignette kleben.
Ein Pickup ( PKW mit Wohnkabine) wurde sogar als LKW eingestuft und musste 80€ zahlen.
Niemand kann uns das erklären ( auch nicht eine Anfrage an die montenegr. Botschaft)

Seltsam: wenn man in Privlaka über die Grenze fährt, kostet es auch für Wohnmobile 10 €, das verstehe wer will.

Das ist für mich Willkür der kleinen Leute an der Grenze - aber dagegen kannst Du nichts tun ( wir haben es sogar schon drauf ankommen lassen und die Polizei an der Grenze hinzugezogen- die meinten, für Mautfragen seien sie nicht zuständig...)

Das mit der Grünen Versicherungskarte ist klar- und es muss SRB draufstehen ( nicht MNE!!!)

Aber trotz allem fahren wir wieder!
Budva finde ich schlimm..aber das Land ( vor allem das Landesinnere ) ist einfach (noch) sehr schön.
Schau mal hier

Gruß,
ELMA
 

Outdoordreams

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Hallo,

wir waren jetzt zum 1. Mal in Montenegro. 1 Woche waren wir unterwegs an der Küste und im Binnenland.

Zu Beginn ein Wort zum Thema Camping (wir verreisen am liebsten mit dem Zelt und alles was kein Campingurlaub ist, geht für uns nur bei Städteresien):
An der Küste in Montenegro ist Camping leider ein eher trauriges Kapitel. Die Campingplätze sind i.d.R. weder von der Lage noch von der Ausstattung mit denen in Kroatien zu vergleichen. Plätze direkt am Meer sind die Ausnahme. Falls es sie doch gibt (getrennt durch Uferstrasse bzw. Anmarsch von 300 m zum Strand ist für mich nicht direkt am Meer gelegen), sind die Sanitäranlagen so desolat, teilweise marode, teilweise schlichtweg verdreckt und versifft, dass man als (Zelt)Camper nur noch weg will von diesem Horrorplatz den man gerade besichtigt hat.
Die (wenigen) empfehlenswerten Plätze sind leider auch nicht das Gelbe vom Ei. Das vielgelobte Autocamp Maslina in Buljarica hat auch eher gewöhnungsbedürftige Freiluftduschen (schön bei gutem Wetter, aber wenn es kühler ist und regnet :roll: ), überhaupt keine Türen in den Duschen (in einigen wenigen Kabinen gab es ersatzweise Durschvorhänge), keine Schlösser in den Toilettenkabinen, keine Abwasserableitung im Bereich der Duschen (unappetitliche Sickergrube). Dazu viele heruntergekommene Wohnwagen auf dem Gelände (Dauercamper ???). Die Duschen im 2. Sanitärgebäude (dem unteren) offenbar wochenlang nicht mehr gereinigt. Unappetitliche Schmutzränder auf den Boden- und Wandfliessen. Der Besitzer war sehr nett und durch seine unkomplizierte und freundliche Art (spricht ein fast akzentfreies Deutsch dass er von seinen Gästen gelernt hat) und vor allem der günstige Preis (8 Euro 2 Personen mit Zelt pro Nacht) machen die Mängel aber wett sodass wir diesem Platz trotzdem eine Empfehlung aussprechen würden. ;)

Überhaupt glichen viele Plätze die wir besichtigt haben eher einem Wohnwagenfriedhof als einem in Betrieb befindlichen Platz. Spätestens nach einem Blick in die Sanitäranlagen haben wir die Flucht ergriffen und sind weiter gefahren. ;)
Viehdusche bzw. Abtritt waren die Worte die mein Mann gebrauchte und uns die Lust am Campen verleideten. :(
Waschbecken waren nicht überall vorhanden, teilweise gab es unappetitliche Rinnen, zu sozialistischen Zeiten vielleicht noch o.K., aber in einem Land wo an der Küste eine Luxusappartmentanlage nach der anderen gebaut wird, völlig überholt und unangemessen.
Dafür waren die Plätze dann sehr billig (6-8 Euro für Zelt + 2 Personen).

Wir hätten gerne mehr bezahlt für eine ordentliche Anlage!

Scheinbar denkt man aber im Land noch, dass Camper "arme Leute" sind. Dass aber auch durchaus gut situierte Ausländer mit respektablen Jobs dem Campingleben frönen einfach weil sie das Gefühl von Freiheit beim Campen lieben oder auch teilweise mit Wohnmobilen ins Land kommen die dem Kaufpreis eines Küstengrundstücks oder noch darüber entsprechen, hat sich anscheinend noch wenig herumgesprochen. Hier sollte sich was tun.

Erst als wir wieder in Kroatien waren, haben wir von Campnachbarn aus Österreich erfahren, dass es inzwischen einen wirklich empfehlenswerten Platz an der Küste bei Sveti Stefan (nähe Budva) geben soll. Dieser Platz wurde erst im letzten Jahr eröffnet und entspricht wohl mitteleuropäischem Standard. Der Platz ist in einem Clubcheckheftchen gelistet dass die beiden Österreicher dabei hatten (mit diesen Wertschecks kann man auf teilnehmenden Plätzen für 15 Euro/Nacht mit Wohnmobil bzw. Wohnwagen incl. Strom, Personen etc. campen). Leider habe ich mir den Namen nicht merken können, beim Googeln habe ich den Platz aber, glaube ich zumindest, ausfindig machen können: Crvena Glavica
Laut Beschreibung und Abbildung im Katalog den die Campnachbarin uns zeigte, liegt der Platz direkt am Meer, hat eine gute, moderne Sanitärausstattung incl. Waschmaschinen und Trockner, ein Restaurant und kleinen Markt.
Falls den Platz schon mal jemand angetestet hat, wäre ich für einen Hinweis dankbar, ob der Platz empfehlenswert ist.

Ansonsten können wir in Zabljak einen Platz empfehlen den man wirklich als Campingplatz bezeichnen kann. Im Ortsteil Zavrisje liegen zwei Plätze die auch mitteleuropäischem Standard genügen. Auf dem 1. Platz haben wir 4 Tage übernachtet. Dort wurden kleine Holzhütten vermietet (12 Euro/Nacht für 2 Personen). Da es ziemlich stürmte war das eine gute Alternative zum Zelt. Der Platz hatte moderen Sanitäranlagen (4 kleine Badezimmer mit Dusche, Toilette, Waschbecken), wirklich heisses Wasser in den Duschen und fürs Spülen, eine Gemeinschaftsküche zur Allgemeinnutzung mit Gasherd, Kühl-Gefrierschrank, Sitzgelegenheit, Küchenausstattung wie Töpfe, Pfannen, Geschirr, Besteck, Gläser ...
Dazu Feuerstellen für Lagerfeuer und zum Grillen, schöne Pavillons zum Sitzen und Kochen. Wirklich empfehlenswert und sauber gepflegte Anlage. Der zweite Campingplatz (250 m weiter den - sehr steilen - Hang hoch) hatte noch moderenere Anlagen. Da wir aber bereits unten eingecheckt waren und dort hochzufrieden, konnte uns der Besitzer (spricht sehr gut Deutsch) der uns auf dem Parkplatz im Ort abgefangen hat, nicht zu einem Wechsel auf seinen Platz bewegen. Beim nächsten Mal werden wir wohl eine Münze werfen müssen, welchen Platz wir nehmen.
Die beiden anderen Plätze die näher am Schwarzen See im Park liegen (Ivan Do und Mlinski Potok) waren einfacher ausgestattet, aber auch o.K., :smile: In den Bergen beim Durmitor NP macht Camping Spass. Wobei es dort auch günstige Apartments gab (15 Euro für 2 Personen pro Nacht, aber will schon ein Apartment wenn er überzeugter Camper ist :) ).

Was mir sonst noch aufgefallen ist bzw. Pro und Contra Küste und Berge:
Küste:
Contra:
- enorm zugebaut, teilweise regelrecht verschandelt durch Hotels und Apartments
- verdreckte Strände (für die Reinigung fühlt sich niemand zuständig)
- Müllansammlungen vielerorts auf wilden Müllkippen entlang der Küstenstrasse
- Campingplätze überwiegend katastrophal
- die hochgelobte Bucht von Kotor hat uns nicht gefallen, Landschaft erinnerte an den Gardasee (aber dort gibt es bessere Campingplätze und mehr Möglichkeiten für Aktivurlaub). Durchfahren reicht, müssen wir nicht nochmal haben. U.E. das einzig sehenswerte Ziel in der Bucht: die Altstadt der Stadt Kotor mit der gewaltigen Stadtbefestigung und der Jachthafen in Kotor (dort lag geschätzt eine Milliarde vor Anker - aber wir haben nicht wirklich Ahnung von den Preisen der Hochseejachten ;) )

Pro:
- teilweise schöner Küstenverlauf, vor allem Sveti Stefan ist so kitschig schön wie auf Bildern
- niedriges Preisniveau
- internationales Publikum
- Insgesamt aber fanden wir die Küste von Montenegro nicht so schön wie die kroatischen Küstenabschnitte.

Klingt nicht so toll, aber das beste habe ich mir für den Schluss aufgehoben!!! :smile:

Montenegro ist nicht umsonst das "Land der schwarzen Berge".
Wer die Berge nicht gesehen hat, hat Montenegro nicht gesehen! Hier entfaltet das kleine Land seinen Zauber und ist für uns der reizvollere Teil.

Berge:
Pro:
- traumhaft schöne Landschaften, touristisch noch wenig bedeutsam, unberührte Natur und "Wildnisfeeling" wie man es andernorts in Europa kaum mehr in dieser Breite findet (Werbeslogan Montenegro = "kleines Land von grosser Schönheit" = zutreffende Beschreibung. Ein Sehnsuchtsland für abenteuerlustige Reisende mit Vorliebe für spektakuläre Natur und (ziemlich) menschenleere Gegenden. Das ist unser Metier und hier haben wir Montenegro lieben gelernt und waren maximal begeistert
- überwältigende Nationalparks die die unterschiedlichsten Landschaften schützen:
Skadar See: ein riesiger Binnensee von der Grösse des Bodensee, so schön dass er einem die Tränen in die Augen treibt - touristisch fast völlig brach liegend, befahren von ein paar Fischerbooten (und Nachts angeblich reger Verkehr in Sachen organisierte Kriminalität und Schmuggel). Neben Durmitor das Highlight für uns
Durmitor: majestätische Berge und atemberaubende Canyons, liebliche Wiesenhügellandschaften mit smaragdgrünen Seen, ursprünglich verschlafenen Dörfer in intakter Natur in althergebrachter Kulturlandschaft mit traditioneller Landwirtschaft, abenteuerliche Paßstrassen (die Warnung vor den Strassenzuständen in Montenegro findet spätestens hier seine Berechtigung). Wetter Anfang Juni noch zu unbeständig, daher keine ausdauernden Wanderungen im Hochgebirge möglich. Wir freuen uns auf den nächsten Besuch, beste Reisezeit mit stabilem Wetter für lange Bergtouren: Mitte Juli bis Mitte September, sagten die Einheimischen)
Biogradska Gora: eindrucksvolle Urwälder, schöner Bergsee, sehr schön gelegener Campingplatz direkt am See, es werden auch kleine Holzhütten vermietet (wir kommen wieder da zu wenig Zeit vor Ort für Wanderungen gehabt)
Lovcen: schöne Karstlandschaft mit viel Grün, kurvige Bergstrassen mit spektakulären Ausblicken auf die Bucht von Kotor, vorbildlich markierte und beschilderte Wanderwege (wir kommen wieder)
Orjen: nicht besucht (wir kommen wieder)

Contra:
eigentlich nichts, wenn dann vielleicht der Strassenzustand. Mancherorts bestanden die Strassen aus vielen Schlaglöchern zusammengehalten von ein wenig Asphalt. :D
Wer sich im Urlaub nicht selbst versorgen kann ist mancherorts schlecht aufgehoben, da Fehlen jeglicher touristischer Infrastruktur in den Bergdörfern.

Bevölkerung:
Uns hat die eher zurückhaltende Art der Montenegriner zunächst etwas irritiert. Teilweise schauten z.B. die Hirten ziemlich grimmig als wir vorbeiliefen bzw. mit dem Auto vorbeifuhren. Schnell stellten wir fest: ein Winken aus dem Auto heraus bzw. aus der Ferne beim Wandern verändert viel: die Belohnung waren allenthalben strahlende Gesichter (vorsichtshalber haben wir wegen des nicht unbedeutenden muslimischen Bevölkerungsteils in Montenegro ausschliesslich mit rechts gewunken :smile: )
Die Menschen supernett, es wird überraschenderweise vielerorts Deutsch gesprochen und ansonsten viel Englisch. Aber überall war Kommunikation mit Gesten, Händen und Füssen möglich: Zeigen und Deuten wenn die Sprachkenntnisse versagen ist auch in Montenegro ein probates Mittel zur Kommunikation.
Der Fahrstil der Montenegriner:
riskante Überholmanöver, überhöhte Geschwindigkeit auch auf sehr schlechten Strassen ist Volkssport. Davon zeugen leider die vielen Gedenktafeln am Strassenrand für die Opfer des Strassenverkehrs. Dafür kontrolliert die Polizei streng und häufig: noch nie so viele Geschwindigkeitskontrollen in einem Land gesehen wie in Montenegro.

Gesamtfazit Montenegro:
Wir waren überwältigt von der Natur und ein weiterer Besuch des Landes (zu einer bergwanderfreundlicheren Jahreszeit) ist fest angedacht. Die Küste werden wir aber wohl nur noch streifen, die montenegrinische Adriaküste ist uns zu zugebaut, da bietet Kroatien für uns einfach mehr.

Grüsse Kate
 
E

ELMA

Guest
Hallo Kate- da habt Ihr ja einen "Schnelldurchlauf" durch Monte hinter Euch!
Eine Woche - davon 4 Tage im Durmitor... und dann Bucht von Kotor, Skutarisee, Biogradska Gora, Lovcen ( Cetinje, die Königsstadt?) ... wie habt Ihr denn das alles hingekriegt?

Ihr habt Euch über die Campingsituation an der Küste geärgert und Du hast auch beschrieben , was Ihr erlebt habt.

Aber - wer um Himmels willen hat Euch denn
Das vielgelobte Autocamp Maslina in Buljarica
empfohlen? Oder vielleicht sogar den entsetzlichen Platz Jaz bei Budva? Kann mir niemanden vorstellen, der das ernst gemeint hat. (Obwohl auf Jaz am Rande des langen Strandes, in der Nähe des Hotels, seit 1 oder 2 Jahren ein kleiner privater Campigplatz sein soll- Nähreres weiß ich nicht)

Wart Ihr wirklich so unvorbereitet auf das, was Euch im Campingbereich in Monte erwartet?
Schade, dass Du hier im Forum das Thema nicht gesucht hast.

Vielleicht interessiert es Dich im Nachhinein:

http://www.adriaforum.com/kroatien/der-naechste-bitte-t52013/ #2
http://www.adriaforum.com/kroatien/quo-vadis-montenegro-t55813/
http://www.adriaforum.com/kroatien/camping-montenegro-t55747/

Autocamp Crvena Glavica gibt es schon seit mindestens 8 Jahren - er ist sicher von der Ausstattung einer der besseren Plätze ( wurde ja auch von ACSI ins Prgramm aufgenommen) Leider liegt er in der Nähe von Budva, Milocer, Sv. Stefan , einer der für mich am schlimmsten verbauten Küstenabschnitte an der Adria.
http://www.adriaforum.com/kroatien/montenegro-wird-eu-kandidat-t65227/
Da würde ich nie Urlaub machen - wir atmen in Monte immer erst auf, wenn wir Bar hinter uns gelassen haben.

Ich kann vieles , was Du beschrieben hast , bestätigen (z.B. Müllproblem , bzw das immer fehlende Umweltbewusstsein der Bevölkerung - wie bei uns vor 50 Jahren, nur gab es da noch nicht so viel Plastik)

Schön, dass es Euch im Durmitor gefallen hat.
( Es war doch sicher Autocamp Razvrsje und nicht "Zavrisje" am Ortsrand von Zabljak?)
Ich würde mich freuen, wenn Du uns den einen oder anderen Bericht mit ein paar Bildern zeigen würdest, was Ihr in den 4 Tagen dort alles unternommen habt!!
Welche Wanderungen habt Ihr gemacht?
Wir waren jetzt schon 4 Mal in Zabljak - immer eine Woche oder länger und kennen schon etliche Wege.

Über ein paar Aussagen in Deinem Bericht habe ich mich allerdings schon gewundert:

die hochgelobte Bucht von Kotor hat uns nicht gefallen, Landschaft erinnerte an den Gardasee
Durchfahren reicht

Die Bucht von Kotor mit Perast und Kotor ist für mich landschaftlich einzigartig. Und die Stadt Kotor kann es leicht mit Dubrovnik aufnehmen! ( Leider natürlich auch hinsichtlich der Kreuzfahrschiffe, der Yachten und der zahlreichen Touristen) .

Durchfahren durch Kotor geht ohnehin nicht, Man fährt ja nur an der Stadtmauer vorbei ( und ich weiß, dass das Parkplatzfinden durchaus ein Problem ist) Aber ein Stopp lohnt sich (und wenn man, wie burki, auch noch genügend Ausdauer hat, die Stadtmauer zu erklimmen, dann ist das ein besonderes Erlebnis ( Berichte gbt es hier)

Mancherorts bestanden die Strassen aus vielen Schlaglöchern zusammengehalten von ein wenig Asphalt.
Im Biogradska Gora vielleicht, und auf der gesamten Länge auf der Südseite des Skutarisees stimmt es auch ein wenig...war es dort?
Wo seid Ihr denn sonst gefahren?

Die Straße entlang der Moraca ist gut , an der Tara entlang auch- die Straße von Zabljak Richtung Savnik wurde letztes Jahr im September neu aspahaltiert ( ein kleines Stück auf der Strecke war noch noch nicht so gut. aber gut befahrbar)- sollte der Winter im Durmitor so viele Frostschäden hinterlassen haben?

Diese Aussage möchte ich noch herausgreifen.
das Fehlen jeglicher touristischer Infrastruktur in den Bergdörfern.
Stimmt.
Zunächst : in welchen Bergdörfern wart Ihr?
Und hat Euch das gewundert?
Das ist es doch, was wir uns wünschen -"Outdoordreams" ;) irgendwo in Europa noch ursprüngliche Fleckchen zu entdecken, wo nicht schon Hunderte andere Touristen sind (und nur dann lohnt es sich für die Einheimsichen , eine touristische Infrastruktur aufzubauen)
MIt dem Zelt seid Ihr da ja flexibler als wir mit dem Wohnmobil ( Wir brauchen zumindest einigermaßen befestigte Straßen)
( Nevio wäre das Gegenteil..da ist der Konzum direkt vor dem CP )

Habt Ihr Eure Reise nach BiH fortgesetzt?
Wir waren vor 4 Wochen dort und stellten fest, dass dort vereinzelt gute Fortschitte gemacht wurden in Bezug auf Campingtourismus.

Jetzt habe Ihr ja mal nach Monte reingeschnuppert...und Du hast uns auch sehr deutlich beschrieben , was Euch an Negativem und an Positivem auffiel.
Danke dafür.

Worüber ich mich jetzt sehr freuen würde, wären ein oder zwei Berichte über das , was Ihr in Monte unternommen habt, - mit Bildern wäre natürlich Klasse!

Dass Ihr Euch jetzt schon auf einen nochmaligen Aufenthalt im Durmitor freut, kann ich sehr gut verstehen.
Uns geht es genau so - voraussichtlich Ende August sind wir wieder dort- aber nicht im Autocamp Razvrsje, sondern im Ivan Do ( dort sind zwar die san. Anlagen sehr viel bescheidener - aber wir sind in dieser Hinsicht in unserem Womo unabhängig - dafür hat der Ivan Do eine schönere Lage, eine tolle Aussicht und er ist direkter Ausgangspunkt für viel Bergwanderungen. Ich freu mich schon wieder drauf.




Gruß,
ELMA
 

Outdoordreams

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Hallo Kate- da habt Ihr ja einen "Schnelldurchlauf" durch Monte hinter Euch!
Eine Woche - davon 4 Tage im Durmitor... und dann Bucht von Kotor, Skutarisee, Biogradska Gora, Lovcen ( Cetinje, die Königsstadt?) ... wie habt Ihr denn das alles hingekriegt?
...
Gruß,
ELMA
Ganz einfach, wir sind rundreiseerprobt und wollen im Urlaub viel sehen und erleben. :smile:
Juni ist ja der Monat mit den längsten Tagen, d.h. den meisten Stunden Tageslicht. Auch wenn man die nicht voll ausnutzt, bekommt man allerlei zu sehen wenn man Morgens zeitig unterwegs ist.
Dazu kommen auf der 3 Wochen-Rundreise insgesamt gefahrene 4923 km (bisher unser Rekord bei einer 3-Wochentour in Europa). Die km davon in Montenegro kann ich nicht beziffern, aber wir sind so einige Strässchen mit grüner Markierung (für landschaftlich schöne Strecke) gefahren, abseits von den Hauptrouten die uns von A nach B führten.
Im Durmitor sah der Tagesablauf meist wie folgt aus: spätestens um 8.30 Uhr unterwegs. Vormittags eine kleine Wanderung (für die langen Bergtouren mit 7 oder mehr Stunden war das Wetter zu unbeständig, da pünktlich zur Mittagszeit Regenschauer reinzogen). Mittags bis Abends dann auf Entdeckungstour mit dem Auto.

Wart Ihr wirklich so unvorbereitet auf das, was Euch im Campingbereich in Monte erwartet?
Schade, dass Du hier im Forum das Thema nicht gesucht hast.
Wir waren nicht unvorbereitet. Allerdings konnte ich im Vorfeld nicht so ganz glauben, dass es in einem Land dass an der Küste immer mehr auf hochpreisige Ferienanlagen setzt, Campingplätze in solch erbärmlichen Zustand gibt. Jetzt weiss ich es besser und erwarte einfach das schlimmste und werden dann positiv überrascht. :D

Aber - wer um Himmels willen hat Euch denn
Das vielgelobte Autocamp Maslina in Buljarica
empfohlen? Oder vielleicht sogar den entsetzlichen Platz Jaz bei Budva? Kann mir niemanden vorstellen, der das ernst gemeint hat. (Obwohl auf Jaz am Rande des langen Strandes, in der Nähe des Hotels, seit 1 oder 2 Jahren ein kleiner privater Campigplatz sein soll- Nähreres weiß ich nicht)
Zum Autocamp Maslina gibt es einen sehr netten Eintrag im MM-Reiseführer Montenegro von A. Wigand. Er warnte lediglich vor der Apere-Fläche am Strand von Buljarica:
Petar Zaradic hat Schaufel und Heckenschere in die hand genommen, die Maurerkelle ausgepackt udn aus dem verwahrlosten Stellplatz im Olivenhain einen richtig prima Campingplatz gemacht. Blitzinterviews mit deutschen Gästen ergaben grosse Zufriedenheit. ...
Quelle: A. Wigand, Reiseführer Michael Müller-Verlag

Dazu habe ich mir aus dem Internet eine Übersicht der Campingplätze ausgedruckt und zum Maslina Autocamp gab es eine Leserzuschrift die den Platz sehr o.K. fanden:
Wir haben diesen Platz soeben besucht und können ihn empfehlen. Die Sanitäranlagen sind gut und sauber. Die Zufahrt durch das Dorf Buljarica ist etwas eng und für Fahrzeuge über 2,50 Breite nicht zu empfehlen. Der Platz ist nicht mit dem vom Strand Buljarica zu vergleichen, obwohl es derselbe Eigentümer ist. Bis zu 80% von serbischen Dauercampern besetzt, aber Touristenplätze sind durchaus zu bekommen, vor alle im oberen Teil des Geländes.
Quelle: http://www.offroad-reisen.com/REISEN/EUROPA/MONTENEGRO/MTN-Camping/MTN-Camping.htm

Grässlich war der Maslina-Platz nicht, grässlich war nur der Platz direkt am Meer.

Vor Caming Jaz waren wir gewarnt, da hatte ich im Vorfeld einige Bilder im Netz gesehen, Besichtigung haben wir uns daher gespart.
Besichtigt haben wir allerdings einige Plätze in der Bucht von Kotor, u.a. Zelenika bei Herceg Novi, Zlokovic (der laut MM-Reiseführer in der Bucht der attraktivste Platz sein soll). Beide waren aber eher bescheiden und wir haben unsere Übernachtungspläne dort ganz schnell über Bord geworfen und sind an die Küste weiter gefahren.

eider liegt er in der Nähe von Budva, Milocer, Sv. Stefan , einer der für mich am schlimmsten verbauten Küstenabschnitte an der Adria.
http://www.adriaforum.com/kroatien/...ir-montenegro-auf-t53618-2/m...ndidat-t65227/
Da würde ich nie Urlaub machen - wir atmen in Monte immer erst auf, wenn wir Bar hinter uns gelassen haben.
Dann kommt ja nicht mehr viel vom Land. Der lange Strand Velika Plaza soll ja inzwischen hoffnungslos überfüllt sein, die Beschreibung von Ulcinj hat mich abgestossen und bei Ada ist wohl ausschliesslich FKK-Camping. Danach beginnt schon Albanien und dort soll die Campingsituation noch um ein vielfaches desaströser sein (berichteten uns jedenfalls andere Reisenden die dort Erfahrungen gesammelt hatten und den Plätzen in Montenegro einen vergleichsweise guten Standard bescheinigten :( ).

Ich würde mich freuen, wenn Du uns den einen oder anderen Bericht mit ein paar Bildern zeigen würdest, was Ihr in den 4 Tagen dort alles unternommen habt!!
Welche Wanderungen habt Ihr gemacht?
Wir waren jetzt schon 4 Mal in Zabljak - immer eine Woche oder länger und kennen schon etliche Wege.
Bilderbericht kann ich erstmal nicht zusagen, wir sind gerade mit Hausbau beschäftigt, da wird, so fürchte ich, kaum Zeit bleiben zur textlichen und bildlichen Aufarbeitung der Reise.

Wanderungen: Schwarzer See mit Schlangensee und das Gletschertal am Sedlo Pass.
Die Wanderung ab Bergstation Savin Kuk ist ausgefallen, da die Bergbahn nicht fuhr (obwohl die laut Reiseführer auch im Sommer im Betrieb sein sollte). Dazu einige kleinere Exkursionen bei Tepca und bei Novakovici. Das kann man aber nicht Wanderung nennen, da wir dort lediglich ein kurzes Stück um die Seen bzw. zu Grabplatten liefen bzw. zum Schluchtrand.

Die Bucht von Kotor mit Perast und Kotor ist für mich landschaftlich einzigartig. Und die Stadt Kotor kann es leicht mit Dubrovnik aufnehmen! ( Leider natürlich auch hinsichtlich der Kreuzfahrschiffe, der Yachten und der zahlreichen Touristen) .

Durchfahren durch Kotor geht ohnehin nicht, Man fährt ja nur an der Stadtmauer vorbei ( und ich weiß, dass das Parkplatzfinden durchaus ein Problem ist) Aber ein Stopp lohnt sich (und wenn man, wie burki, auch noch genügend Ausdauer hat, die Stadtmauer zu erklimmen, dann ist das ein besonderes Erlebnis ( Berichte gbt es hier)
Über persönliche Eindrücke und Gefallen oder Nichtgefallen soll man ja nicht streiten, aber mich erinnerte die Landschaft der Bucht von Kotor an den nordwestlichen Teil des Gardasees. Der ist von uns aus um einiges näher und besser zu erreichen als die Boka Kotorska und hat schöne Campingplätze, Klettersteige, Mountainbike-Routen etc.
Die Bucht hat auch Wanderwege in den Bergen, aber die liegen in den Nationalparks Lovcen und Orjen und Lovcen fand ich ja toll.
Und Kotor hatte ich ja geschrieben, dass dies ein lohnender Stopp ist. Wenn man was sehen will, muss man das Auto vor den Stadtmauern abstellen und zu Fuss losstapfen. Mit Dubrovnik würde ich den Vergleich nicht ziehen, Dubrovnik fand ich schöner als Kotor. Aber mit der Altstadt von Split würde ich Kotor was die Attraktivität angeht, gerne vergleichen.
Für den Rest der Bucht reicht m.e. durchfahren völlig aus.

Die Königsstadt Cetinje haben wir auf dem Weg von Skadar-See zum Lovcen Park durchfahren. Ich fand die Stadt nicht lohnenswert für einen Stopp. Nicht ganz so hässlich wie die Hauptstadt Podgorica, aber auch nicht wirklich sehenswert. Vielleicht haben wir auch den falschen Weg durch die Stadt genommen. :sad:

Im Biogradska Gora vielleicht, und auf der gesamten Länge auf der Südseite des Skutarisees stimmt es auch ein wenig...war es dort?
Wo seid Ihr denn sonst gefahren?
Im Biogradska Gora waren wir nur auf der Hauptroute von der Strasse # 2 aus reingefahren. Sind eine Runde um den See marschiert, haben den (sehr schön gelegenen) Campingplatz und die Hütten besichtigt, dem Besucher- und Ethnozentrum einen Besuch abgestattet und dann weiter nach Zabljak, wo wir dann relativ spät eingetroffen sind. Die Strassen waren top, kurvig aber gut ausgebaut mit sehr guter Teerauflage.
Schlaglöcher hatten wir z.B. rund um den Durmitor NP. Z.B. wurden wir wegen einer Baustelle im Tunnel von der neu asphaltierten Hauptroute nach Savnik umgeleitet auf völlig katastrophale Bergstrassen, dort war teilweise überhaupt kein Asphalt sondern nur tiefe Löcher. Das war ausgerechnet bei der Abreise. Wir wollten die recht zeitaufwendige Route über den Sedlo Pass nicht erneut fahren. Aber darüber wären wir viel schneller gewesen.
Am Vortag waren wir bei der Rückfahrt vom Piva Stausee gegen Abend konnten wir die Passage durch den Tunnel nehmen und sind von Savnik nach Zabljak in etwa 30 Minuten gefahren.
Bei der Abreise brauchten wir wegen des inzwischen wieder für den Tag gesperrten Tunnels etwa 2 Stunden. Die Bergdörfer durch die wir fuhren hatten teilweise kyrillische Strassenschilder und Wegweiser bzw. von den Schildern standen nur noch Stangen und ich habe einige Male mein Wander-GPS-Gerät (auf das ich routingfähige Karten von Openmaps draufgespielt hatte) zur Hilfe genommen, da wir nicht sicher waren, noch auf dem richtigen Weg zu sein. Auch durch die kleinen verschlafenen Bergdörfer rund um den Durmitor beim Sedlo Pass, nördlich bei Tepca udn Novakovici sind wir gekommen. Da waren vor Ort Dörfer bzw. Häuseransammlungen, die auf der Freytag & Berndt Karte übernaupt nicht eingzeichnet waren. Die Namen habe ich mir nicht gemerkt.
Diese Strassen waren überwiegend schlecht bis sehr schlecht. Mit unserem PKW schon grenzwertig, mit Wohnmobil wohl ein Abenteuer. Unseren Neuwagen hatten wir wohlwissend zu Hause gelassen und sind mit unserem schon etwas älteren Zweitwagen unterwegs gewesen. Die Alufelgen haben einige Macken abbekommen und die zu Beginn des Frühjahrs aufgezogenen neuen Sommerreifen haben unschöne Spuren, aber wir sind ohne Reifenschaden durchgekommen (was auch an den sehr guten Fahrkünsten meines Mannes liegt, ich hätte unser Auto wahrscheinlich irgendwo in einem Schlagloch havariert :oops: ).

Das ist es doch, was wir uns wünschen -"Outdoordreams" irgendwo in Europa noch ursprüngliche Fleckchen zu entdecken, wo nicht schon Hunderte andere Touristen sind (und nur dann lohnt es sich für die Einheimsichen , eine touristische Infrastruktur aufzubauen)
Natürlich freue ich mich über intakte Natur und ursprüngliche Lebensformen. Das ist auch ein Grund warum wir bevorzugt die National- und Naturparks bereisen.
Wir sind schon viel in Südeuropa umhergefahren, vor allem in Frankreich und Nordspanien. Dort gibt es auch in den verschlafensten Bergdörfern häufig noch eine Bar oder eine Bergerie wo man ein kühles Getränk, ein Stück Käse, Honig oder sonstiges erwerben kann. Wir nutzen dass ganz gerne um Kontakt zur Bevölkerung zu bekommen und auch um einen kleinen Beitrag gegen die Landflucht in den Bergdörfern zu leisten. In Montenegro hat man dazu wenig Gelegenheit, sodass der Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sich dann tatsächlich auf die touristisch erschlosseneren Gebiete beschränkt bzw. auf Begengungen mit Hirten beim Wandern oder auf Verkäufer von Kunsthandwerk und Souvenirs die auf einem Aussichtspunkt ihre Waren an den Tourist bringen wollen. Zum Reisen gehört auch irgendwie der Kontakt zur Bevölkerung und wenn der gänzlich fehlt, fehlt mir irgendwie was.

Habt Ihr Eure Reise nach BiH fortgesetzt?
Wir waren vor 4 Wochen dort und stellten fest, dass dort vereinzelt gute Fortschitte gemacht wurden in Bezug auf Campingtourismus.
Wegen des unbeständigen Wetters (allmittägliche Regenschauer im Durmitor) haben wir unsere angedachte Route über Sutjeska NP gecancelt und sind letztlich durch Ostbosnien, auch unter Auslassung von Mostar (wir dann bei einer weiteren Rundreise mit Durmitor und Sutjeska eingebaut) in einer langen Tagesfahrt auf die kroatische Halbinsel Peljesac in sonnigere Gefilde weitergefahren.

Das Autocamp Razvrisje, war es übrigens nicht, auf dem wir waren. Wir waren auf dem Camp Boje, das ist der Platz der noch vor dem Autocamp Razvrisje gelegen ist. Herr Milo vom Autocamp Razvrsje hat uns aber am 2. oder 3. Tag auf dem Dorfplatz aufgelauert und ist uns hinterhergefahren um uns seinen Campingplatz bzw. seine Appartments anzudienen, aber wir fühlten uns in unserer kleinen Hütte auf dem Boje Camp so wohl, dass wir nicht wechseln wollten. Wir haben das Autocamp Razvrisje aber besichtigt, es ist noch ein wenig komfortabler als Camp Boje, dafür aber die Auffahrt extrem steil und die Zeltwiese ziemlich buckelig. Zum Ivan Do haben wir bei der Wanderung um den schwarzen See einen Abstecher gemacht. Landschaftlich schön, aber Camp Boje hat auch ein sehr schönes Panorama (ich werde mal ein Bild auf den Speicherkarten suchen und einstellen).

Im Lovcen sind wir nicht gewandert (den Aufstieg zum Mausoleum zähle ich mal nicht als Wanderung) sondern mit dem Auto die Strasse durch den Park gefahren. Dabei sind uns die vielen beschilderten Wanderstartpunkte aufgefallen, sehr vorbildlich und vielversprechend und ein schönes Ziel für eine neuerliche Reise ins Land der schwarzen Berge die dort im Park karstig hell sind aber ebenfalls sehr schön.

Skadar See: dort bei Virpazar die Klosterroute, ausserdem die Strasse zur alten Brücke bei Rijeko Crnovejica. Beide nicht wirklich für Wohnmobile zu empfehlen da teilweise einspurig mit weit auseianderleigenden Ausweichbuchten die uns einige Male angesichts des rasenden Gegenverkehrs (die Montenegriner fahren wirklich wie die Henker) zum Fluchen brachten.

Bar würde mich noch interessieren, die Altstadt dort soll ja ganz nett sein.
Ulcinj - gespaltene Meinung, werden wir wohl eher nicht besuchen, vielleicht doch mal mit der Option auf schnelle Flucht wenn es uns dort zu bunt wird.

Was auf jeden Fall auch noch für uns von Interesse ist, ist das Grenzgebirge zum Kosovo und Albanien, das Prokletije. Aber dafür müssen wir noch Mut schöpfen da dort allerlei illegale Grenz-Aktivitäten ablaufen sollen und Wanderer völlig auf sich alleine gestellt sind, da kaum Wegmarkierungen.

Und wenn es wieder in den Durmitor geht, evtl. mal eine andere Anreiseroute: über Budapest und Belgrad wäre es auch möglich. Aber keine Ahnung was uns dort erwartet und ich die Bucht von Kotor und die Adriaksüte nicht plötzlich im Vergleich mit dieser Route erstrebenswerter finde. :smile:

Wenn es sich ergeben sollte, machen wir im September vielleicht nochmal 14 Tage Urlaub, aber für 14 Tage lohnt die weite Anfahrt nicht und jenachdem was das Projekt "Hausbau" macht, wird es in 2012 evtl. gar nichts mit Urlaub. :(

Umsoschöner das wir unsere 3 Wochen im Juni so gut genutzt haben um in Montenegro in die Highlights reinzuschnuppern und auch dazu einen sehr schönen Teil von Kroatien zu entdecken (Mittel- und Süddalmatien).

Grüsse Kate
 
F

Frank1

Guest
Ich weiß nicht-Montenegro ist bestimmt landschaftlich ein sehr schönes Land, orientiert sich politisch jetzt auch in Richtung Europa und ich denke mal, das wird seinen Weg in positiver Hinsicht gehen.
Aber-mag sein, daß ich dadurch daß ich gerade das Buch "Dubrovnik in war" von Matica Hrvatska endlich fertiggelesen habe, etwas geprägt bin. Dennoch: es ist Tatsache, daß in den Jahren 1991 und 1992 nicht nur serbische sondern auch montenegrinische Einheiten die Stadt Dubrovnik mit Raketen monatelang beschossen hatten. Die traurigen Bilder sind heute noch auf you tube zu sehen und auf Wikipedia kann sich jeder über die Schlacht um Dubrovnik informieren.
Nochmal-es ist natürlich jedem seine Sache, wenn er seinen Urlaub in Montenegro verbringen möchte und ich will das auch niemandem madig machen. Aber zumindest jeder, der die wunderbare Stadt Dubrovnik mal persönlich gesehen hat, sollte ab und zu mal daran denken, daß Montenegriner die Zerstörung einmaliger Denkmäler (die Altstadt ist UNESCO-Welterbe) in Kauf genommen hatten nur um deren Bewohner zu vertreiben und die Eroberungs-Ideologie eines Slobodan Milosevic damit unterstützten.

LG Frank
 
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