Schon wieder Kroatien - Ein Reisebericht

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Marius

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Wahnsinn, der Heiko wieder, herrlich.

Nebenbei gefragt, wegen der vielen kleinen Details, Heiko, machst dir im Urlaub abends Notizen oder erzaehlst du das jetzt, 3 Monate spaeter, frei nach?
 

Heiko705

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Mache mir keine Notizen. Dafür wäre mir der Urlaub zu schade. Wenn ich zuhause bin, schreibe ich's dann auf. Wenn dann alles fertig ist, kann ich anfangen, es Stück für Stück reinzustellen. Das heißt, jetzt muss ich zum Glück nichts mehr nacherzählen...:)

P. S.: Man soll es kaum glauben: Wenn man dann so am Schreiben ist, dann fallen einem viele Details zu der Sache, die man gerade schreibt, wieder ein. Dinge, an die man sonst schon fast gar nicht mehr gedacht hätte.
 

Heiko705

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Teil 04:

3. Tag – Schützenfest und Gänsegeier
Montag, der 16.06.2014:

Wenn Marco duschte, war das Wasser oft kalt. Ich blieb davon meistens verschont, wohl, weil ich früher duschte. Wahrscheinlich versuchte unsere Vermieterin hier ein bisschen Geld zu sparen. Wir teilten es ihr jedoch nicht mit. Ich selbst konnte damit auch gut leben. Ich duschte jeden Morgen und Abend, während des gesamten Urlaubs rund 24 Mal. Bei mir war das Wasser insgesamt 2 Mal kalt. Damit kam ich klar. Auch die Klimaanlage funktionierte nicht. Als wir mal klingelten und nur der Ehemann unserer Vermieterin öffnete und wir versuchten, unser Anliegen vorzubringen (er spricht weder Deutsch noch Englisch), sagte er irgendwas von „Klimo“ und wir dachten, er würde es seiner Frau vielleicht sagen, machten uns aber nicht allzu große Hoffnungen. Gut, hier kann man auch nichts sagen, da im Internet auch keine Klimaanlage erwähnt wird. Aber 2012 funktionierte sie noch. War wahrscheinlich ebenso abgestellt.

Heute war Wandertag. Zuvor wollten wir aber noch das Dinko-Vitezić-Haus in Vrbnik besuchen. Auch haben wir Postkarten an die Lieben zu Hause versandt. Am Abend sollte das erste WM-Spiel unserer deutschen Mannschaft gegen Portugal stattfinden.

Nach unserem Frühstück (nebst Zuschauen beim Joggen der hübschen Einheimischen) machten wir uns also los, entschieden uns aber dazu, lieber zuerst zu Wandern. Nun fuhren wir zum Strand Potovošće. Von dort wollten wir unsere Wanderung beginnen.

Wanderung in das Vogelschutzgebiet Glavina/Mala Luka:

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Wir folgten der Route 1 von der Uvala Potovošće bis zur Bucht Vinca; orange ist das Vogelschutzgebiet

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Los geht's...

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Richtig schön überm Meer entlang...

Marco hatte leider eine Bemerkung von mir missinterpretiert, weswegen er nichts zu trinken mitnahm. Ich sagte sowas wie, dass ich dann mal 2 Flaschen in den Rucksack mache. Ich verstehe nicht ganz, warum er dann meinte, dass eine von beiden für ihn sei. Jedenfalls packte er keine mehr ein. Das hätte uns eigentlich nach der Tortur, die wir 2012 unter Lubenice auf Cres erlebten, nicht mehr passieren dürfen. Mittlerweile war es auch ziemlich warm geworden, und ich machte mir Sorgen.

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Der Potovošće-Strand, für mich der schönste Strand Vrbniks

Wir parkten am Strand, machten uns marschbereit und los ging’s. Der Pfad führte am Felsenufer entlang, direkt über dem Wasser. Dies war sehr schön. Man kann nicht immer nur überall mit dem Auto hinfahren, sondern muss, um ein Gefühl für das Land zu bekommen, auch mal die Wanderschuhe schnüren. Nur dann weiß man, wie es in den betreffenden Gebieten aussieht. Und man merkte schon: Ohne Wanderschuhe wäre es schwer. Dieses Gebiet und speziell die Pfade bestehen eigentlich nur aus spitzem Fels, der aus dem Boden ragt. Mit Wanderschuhen kann man diese spitzen Felsen nutzen. Das Gebiet gestaltete sich als sehr schön. Wir kamen an einigen dieser aus Trockensteinmauern errichteten „Schafshirten-Schlafhäuschen“ vorbei. Irgendwo war auch ein Schaf zu hören, aber bei den vielen Mauern, hinter denen es stehen konnte, hätte eine Suche wohl ewig gedauert. Wir hatten ca. 28 Grad und ich musste regelmäßig trinken. Bei diesen Temperaturen, die sich ja immer gleich anfühlen wie jenseits der 30 Grad, ist es zum Wandern schon beinahe zu warm.

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Ein Hirtenhäuschen (Kažuni)

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Hier meinte Marco, ihm würde schwindelig beim Hochschauen

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Idylle in der Nähe des Strandes Sršćina

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Blick nach Novi Vinodolski

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Ich liebe diese typischen kroatischen Holzgatter, hier eines in der Nähe der Bucht Vinca

Wir kamen in eine kleine Schlucht, hinter der sich ein sehr hoher Hügel befand. Marco meinte, wenn er da hinauf schaue, würde im schwindelig. Mir gefiel die Landschaft.Die Sorge um die knappen Getränkevorräte wurde ich aber nicht komplett los.Bald kamen wir an eine Abzweigung zum Strand Sršćina. Die ließen wir liegen und marschierten weiter bis zur Bucht Vinca. Dies war ja auch mein eigentliches Ziel. Hier war ein Holzschild mit der Aufschrift „Vinca“ und ein elektrischer Zaun. Den dann folgenden steilen Anstieg am Zaun entlang wollten wir nicht mehr bewältigen und kehrten um. Und dort hinten trafen wir dann doch tatsächlich auf andere menschliche Wesen. Wie wir bald erfuhren, kamen sie vom Camp Glavotok. Es waren Deutsche. Doch irgendwie unwissender als wir. Nun sind wir ja beileibe noch keine Kroatien-Experten, doch die Gruppe aus ca. 4 Leuten fragte uns, ob wir aus Vinca kämen. Erst einmal sprachen sie es „Finka“ aus. Das „V“ spricht man aber im Kroatischen doch weich aus wie ein „W“. Und ein „C“ immer wie „ts“. Man spricht es doch wie „Winza“ aus. Ich persönlich interessiere mich auch ein wenig für die kroatische Sprache. Also, wenn man dorthin öfter in den Urlaub fährt und das Land liebt, gehört das doch ein bissel dazu. Und dann ist das sicher kein Dorf, worauf sie jedoch beharrten. So ganz genau konnten wir gar nicht herausfinden, was dieses Vinca eigentlich ist. Eine Art Bucht, die aber ein Privatgrundstück ist. Dann sahen wir zwei große Vögel am Himmel kreisen. Da sahen wir doch tatsächlich unsere ersten kroatischen Gänsegeier. Einer aus der Gruppe sagte jedoch: „Schaut mal, Adler!“. Ja, hatten die noch nicht gehört, dass dies ein Gänsegeiergebiet ist? Zum ersten Mal waren sie in Kroatien. Ts, ts, solche Greenhorns. Doch sie hatten die gleiche Wanderkarte wie ich, die ich aber leider im Apartment liegen lassen hatte. So konnte ich mich dann davon überzeugen, dass wir schon deutlich im Gebiet des Vogelschutzgebietes waren, woran ich vorher ein wenig zweifelte.

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Fast da...

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Hier ist es...

Okay, wir gingen zurück und schauten uns nun noch den Strand Sršćina an. An der Seite standen einige Bienenstöcke, denen ich lieber nicht allzu nah kam. Jetzt doch ziemlich erleichtert, nahm ich erst mal ordentliche Schlücke aus meiner Flasche.

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Strand Sršćina

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Fast zurück...

Als wir zurück am Strand Potovošće waren, hatten wir insgesamt 4 Stunden gebraucht und waren doch ein wenig erschöpft. Am Anfang macht es Spaß, über diese felsigen Spitzen zu marschieren. Am Anfang! Mein linker Knöchel hatte auf dem Rückweg auch angefangen zu schmerzen. Ob die Wanderschuhe Schuld waren? Wir fuhren dann mit dem Auto erst mal nach Hause.

Nun liefen wir in das Altstädtchen und besuchten das Haus des Dinko Vitezić. In ihm befindet sich die teilweise aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammende Bibliothek des kroatischen Abgeordneten Dinko Vitezić (1822-1904), der als Kämpfer für die Rechte Kroatiens im Wiener Abgeordnetenhaus bekannt war. Sie umfasst über 15.000 Bücher, darunter zahlreiche Werke in glagolitischer Schrift aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie das erste Vrbniker Messbuch aus dem 15. Jahrhundert und den 1718 in Nürnberg gedruckten "Atlas Scolasticus et Itinerarius". Das einzige weitere Exemplar dieses Atlanten befindet sich in England. Und eine alte Buchdruckmaschine von Johannes Gutenberg befindet sich hier. Die Funktionsweise wurde uns netterweise erklärt. Schon damals wurden damit täglich mehrere Tausend Seiten gedruckt, was einen Schichtwechsel der bedienenden Arbeiter erforderlich machte, da nicht einer allein den ganzen Tag den Hebel hoch und runter drücken könne, wie uns die Dame der Stadtverwaltung, die uns führte, erklärte. Zuvor hatten wir hier ein sehr hübsches Vrbnik-T-Shirt erstanden. Nun führte sie uns sehr nett durch die verschiedenen Räumlichkeiten und erklärte uns Einiges. Trachten gab es hier auch. Anscheinend ist die Tracht für die Männer auf der ganzen Insel einheitlich. Für die Frauen gibt es wohl in jeder Gemeinde eine unterschiedliche.

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Im Dinko-Vitezić-Haus angekommen...

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Gemälde und Schriften...

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Der "Atlas Scolasticus et Itinerarius"

Was ich nicht gedacht hätte, ist die Tatsache, dass es bereits auf Krk verschiedene Dialekte gibt. Einheimische erkennen z. B., wenn jemand aus Baška kommt. Die Dame erzählte uns vom Ivanja-Fest in Vrbnik, was in wenigen Tagen stattfinden sollte – wovon wir aber schon wussten – und von einer Klapa-Musikveranstaltung ebenfalls ein paar Tage später. Später eröffnete mir Marco, dass er die Frau attraktiv fand. Nett war sie in der Tat, aber so hübsch fand‘ ich sie jetzt nicht. Ich witzelte noch, dass dies ja sogar die Bürgermeisterin gewesen sein könne (was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so war) und Marco sich ja vielleicht „hochschlafen“ würde, auf diese Art und Weise der „First Man“ von Vrbnik werden würde, dies sein Einstieg in die kroatische Politik bedeuten könne, bis er dann in ferner Zukunft einmal Präsident von Kroatien wird.

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Glagolitische Schriften

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Trachten der Insel Krk

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Die Gutenbergsche Buchdruckmaschine

Zurück zu Hause wurde erst einmal geduscht, und dann fuhren wir noch einkaufen. Dann streiften wir uns unsere Deutschland-Shirts über und freuten uns auf das erste Spiel unserer Nationalmannschaft bei dieser WM gegen Portugal. Auf Marco’s Vorschlag hin haben wir schon mal auf unserem Balkon angestoßen. Ein Karlovačko und ein Glas Žlahtina wurden schon mal geleert. Dann machten wir uns auf in die Altstadt. Wir hatten schon vorher gesehen, dass man bei der Konoba Nada die WM schauen konnte, und zwar draußen. Direkt über dem Meer stehen hier einige Tische, wo man , ähnlich wie in einer Bar, im Stehen Drinks zu sich nehmen kann. Das Nada liegt an der anderen Straßenseite. Sir und Pršut werden sogar auch hierhin serviert. Und von dort konnte man auf einer großen Leinwand die WM verfolgen. Allerdings nicht überdacht, und wir dachten, dass das eventuell schlecht wäre, da sich draußen alles ziemlich zugezogen hatte.

So zog es uns in unsere – wie man mittlerweile fast sagen kann – Stammkonoba: die Konoba Vrbnička Žlahtina. Hier gehen wir immer am Liebsten hin. Wir freuten uns sehr, als wir Franjo Toljanić wiedersahen, unsere Lieblingsbedienung. Er begrüßte uns auch erfreut. Hier in der Konoba am Trg Škujica trifft man sich. Es ist das Mekka all derer, die abends in Vrbnik noch ausgehen wollen. Und hier war ein Fernseher draußen aufgestellt. Vor der Konoba ist ja meistens eine große Stoffmarkise geöffnet, die ja bei Regen auch Schutz bieten würde. Allerdings mussten wir zunächst davor Platz nehmen, also relativ weit vom Fernseher entfernt, da ansonsten alle Plätze besetzt waren. Dann hatten wir Glück. 5 m vor dem Fernseher (eigentlich der beste Platz) wurde ein Tisch so langsam leer. Ein Mann saß jetzt nur noch dort. Als ich ihn fragte, ob wir uns denn dazusetzen dürften, sagte er, dass er jetzt sowieso auch gehen wolle. Haha. Hatten wir ein Glück. Wir bestellten gleich jeder ein großes Ožujsko vom Fass und eine Karaffe Žlahtina. Der Platz war voll mit Deutschen. An jedem Tisch sah man entsprechende Trikots.

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Franjo ist der lange Typ in schwarz neben dem Baum

Marco bat Franjo umzuschalten, da ein anderes Programm lief. Ich weiß gar nicht genau, was es für Probleme gab. Auf jeden Fall hat Franjo wohl gleich mehrere Pakete bei Sky bestellt, da mit deutschem Ton nicht geschaut werden konnte. Das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen. Marco meinte auch, Franjo wäre zu diesem Zeitpunkt nicht gut gelaunt gewesen. Irgendwann hatten sie dann das richtige Programm an. Noch mit kroatischem Ton. Reichte ja vollkommen.

Ein älteres Paar fragte uns, ob sie denn noch Platz nehmen dürften. Ich fragte: “Sie sind doch Bayern, oder?“ Der Bayer: “Ja.“ Ich: “Okay!“ Der Bayer: “Was wäre denn jetzt nicht okay gewesen?“ Ich:“ Nein, nein, so meinte ich das nicht. Wir können nur den bayrischen vom österreichischen Dialekt manchmal nicht so ganz unterscheiden.“ In der Folge diskutierte ich viel mit ihm. Er war 62 Jahre alt. Auch seine Frau habe ich noch vor Augen. Die beiden wohnten in der Nähe dieses gebogenen Hafenwalls in Vrbnik. Sie sagten, sie hätten es sehr kurz bis zum Wasser, könnten aber von dort nicht hinein. Da konnte ich mir sehr gut vorstellen, wo sie wohnen würden. Bei ihnen war wahrscheinlich im Apartment auch so Einiges defekt, wie er mir erzählte. Wir diskutierten viel über diese typischen Fußballdinge. Ist Götze nicht eher auf einer anderen Position besser aufgehoben? – usw.. Derweil lief das Spiel für Deutschland richtig toll. Eben war das frühe 1-0 durch einen Elfmeter gefallen, und das schien unsere Jungs zu beflügeln. Marco hatte unterdessen eine Unterhaltung mit denen am Nebentisch begonnen. Zur Halbzeit stand es dann bereits 3-0. Dieser Müller ist aber auch unglaublich. Mein bayrischer Gesprächspartner trank keinen Alkohol und wollte auch keine Ausnahme machen.

Es war eine Riesenstimmung am Platz. Müller machte noch das 4-0, und das Pärchen an unserem Tisch begab sich nach Hause. Marco willigte ein, noch ein bissel Wein und Kruškovac zu bestellen. Bald hatte er dann schon etwas tiefer ins Glas geschaut und schlief auf seinem Stuhl ein, was natürlich amüsant für den Einen oder Anderen war. Die Leute am Nebentisch versuchten, ihn aufzuwecken, doch scheiterten genauso wie Franjo. Mittlerweile hatte es wirklich zu regnen angefangen. Da die Markise nur aus Stoff bestand, regnete es an einigen Stellen durch, wodurch sich auf manchen Tischen Pfützen ergaben. Franjo fragte mich, ob wir nicht lieber an einen anderen Tisch wollten, aber da nur das andere Tischende nass war, wollte ich sitzen bleiben. Mangels Gesprächspartnern gesellte ich mich nun ein wenig zu den Tischnachbarn. Sie erzählten mir, dass ein Verwandter von ihnen im gleichen Haus wohnen würde wie wir. Sie waren der festen Überzeugung, Marco käme aus Gelsenkirchen. Was der ihnen mal wieder erzählt hatte im beschwipsten Zustand. Marco war doch lediglich Schalke-Fan. Später fand er das alles sehr peinlich. Als er wieder zu sich kam, drehte er erst einmal eine Runde auf dem Platz und lief ganz außen am Zaun entlang. Die Nachbarn forderten mich auf, ihm doch zu helfen, doch als ich erfuhr, dass man dort hinten weder hinaus noch irgendwo runterfallen konnte, blieb ich sitzen. Als er dann wieder an den Tisch kam, konnte er wieder mit den Tischnachbarn reden. Ich überredete Franjo noch dazu, dass wir das „Žlahtina Toljanić“ – Weinglas mitnehmen durften, obwohl ich gar nicht sicher weiß, ob er es verstanden hat. Marco nahm unbewusst noch ein Karlovačko– Bierglas mit.

Zu Hause angekommen, vermisste Marco dann sein Handy. Wir mussten noch mal zurück. Standen panikerfüllt bei Franjo in der Konoba und erklärten ihm die Sache. Zuvor hatte ich schon versucht, auf Marco’s Handy anzurufen. Komischerweise ging ein Kroate dran. Was hatte das zu bedeuten? Franjo wusste keinen Rat. Auch er rief noch mal Marco von meinem Handy an. Brachte irgendwie nix. Tja, da gingen wir also zurück nach Hause. Und wo war’s Handy? In Marco’s Auto!

Auch nachher habe ich noch nicht verstanden, warum da ein Kroate dran ging. Eventuell weil ich Marco’s Nummer ohne die 049 vorn gespeichert hab‘. Nur komischerweise konnte ich meinem Bruder schreiben, obwohl die Nummer auch ohne die Ländervorwahl gespeichert war. Egal.

Fortsetzung folgt...
 
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Marius

Guest
Moeglicher Grund:
Da du deinem Bruder wohl schon oefter geschrieben hast, kann es sein, dass die Nummer nicht aus dem Telefonbuch genommen wird, sondern praktisch aus dem bestehenden Dialog, und der erfolgt auf Netzseite immer im internationalen Format, d.h. wenn du ohne +49 waehlst, wird dies netzseitig sofort eingefuegt und natuerlich kommen auch alle Anrufe und Nachrichten im int. Format an und wenn du dann auf Antworten gehst, antwortest du im int. Format und nicht so wie es im Tel.buch steht.
Ich selbst speichere immer alle Nummern inkl. +xx ab, das habe ich mir schon am Anfang angewoehnt.

An dieser Stelle auch mal Gruesse an Marco, schade dass wir uns nicht getroffen haben, wie wir es geplant hatten, aber ihr musstet ja dringend weiter :)
 

Heiko705

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Nee, Du musstest ja so spät erst aus Deutschland zurückkommen...
 

vrbnikfan

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die Vorums-Sovtwär sagt mir soeben, dass Heiko's Miturlauber Marco Vrbnikfan heute Geburtstag hat.

Also hiermit ein Herzlicher Glückwunsch an Marco, der das Ganze ja mittragen muss.....

liebe Grüße
vom Roten Teufel

Vielen, lieben Dank für die Glückwünsche, Roter Teufel :)

Schöne Grüße auch an Dich, Marius. Wir werden noch oft ins gelobte Land kommen, von daher wird es bestimmt schon noch mal passen. Vlt. zur EM 2016 oder so... ;-)

Liebe Grüße

Marco
 

Heiko705

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Na ja, es muss ja nicht unbedingt zum Fussballschauen sein...
 

Heiko705

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Teil 05:

4. Tag – Der Küste entlang
Dienstag, der 17.06.2014:

Ich glaube, heute kamen wir nicht ganz so früh raus. Nach dem Frühstück ging’s dann über die Krk-Brücke auf’s Festland. Das erste Ziel sollte Bakar sein. Der Himmel war sehr zugezogen heute Morgen. Da konnten wir wohl auf die Mitnahme unserer Badeklamotten verzichten.Und wenn es so windig ist und man merkt, dass der Gegenüber das Lenkrad auf der Brücke stark festhalten muss, dann macht man sich schon ein paar Gedanken.

Bakar:

Den Industriehafen finde ich natürlich nicht schön. Dort befinden sich eine Anlage zur Schüttgutverladung, eine Werft und eine Kohleentladestelle. Das quer durch den Hafen gelegte Steinrohr, wessen Enden auf beiden Seiten hinausschauen, gehört da natürlich dazu. Die neue Autobahn A7 ist recht praktisch, aber optisch finde ich sie für das Erscheinungsbild Bakars nicht gerade einen Hinzugewinn. Ansonsten ist Bakar aber eine hübsche Stadt, wie ich finde. Wir parkten am Hafen. Zuerst hielt ich Ausschau, wo man denn dieses Bakarski Baškot kaufen kann, diese Brotspezialität. Aber mitnehmen wollte ich natürlich erst am Ende welches. Es gibt das Baškot einmal in einer frischen, weichen Version. Dies ist 2-3 Tage haltbar. Und einmal in der Hardcore-Ausführung: relativ hart und 6 Monate haltbar. Später erstand ich dann von beiden Sorten eines. Das Eine sollte ja für Hannes aus dem Forum sein.

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Am Hafen

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Steinfiguren am Hafen

Direkt am Hafen ist das Hotel Jadran, recht alt und bekannt. Ich habe mal gelesen, dass der Komfort und der Service schlecht sein sollen, aber wenigstens ist es bekannt. Wir schlenderten nun am Hafen entlang. Dort stehen einige sehenswerte Steinfiguren. Marco hatte ja von einer Burg Drivenik in der Nähe von Crikvenica gehört. Hier wollte er gern hin und sprach mit einem Einheimischen. Der erzählte uns in der Folge so allerhand. Wie sehenswert die Burg sei. Und er erzählte von einer Ortschaft im Hinterland, die manchmal so sehr überflutet sei, dass die Laternenmasten kaum mehr aus dem Wasser schauen würden. Ich weiß jedoch nicht, welchen Ort er meinte. Dann sah ich noch mein Auto. Es sah haargenau so aus, nur hatte es ein kroatisches Nummernschild.

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Idylle in den Gassen Bakars

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Noch eine Gasse...

Alsbald begaben wir uns in die Altstadt „Grad“ am Hang. Hier ist es sehr hübsch. Das Kastell am höchsten Punkt der Stadt war leider verschlossen. Die Straße hier heißt Frankopanska Ulica, genau wie „unsere“ Straße in Vrbnik. Wir begutachteten das „türkische Haus“ und das „römische Haus“. Dies sind Wohnhäuser, die jedoch wegen ihrer Baustile diese Namen tragen. Auch Bakar hat einige hübsche Gassen zu bieten. In der Bucht stehen noch diese „Tunera“ oder wie ich sie nenne: „Vedettes“. Diese schrägen Leitern, die man früher zum Thunfischfang benutzte. Die Pfarrkirche St. Andreas gilt als drittgrößte Kirche Kroatiens. Nachdem wir uns ausgiebig umgesehen hatten, musste ich mir natürlich ein Cedevita holen und Marco ein Eis. Auch Bakar war mal wieder schöner, als wir dachten. Und weiter ging’s.

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Das "Türkische Haus"

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Diskutable "Wäsche-Aufhäng-Gewohnheiten"

Crikvenica:

In Crikvenica parkten wir nahe des Zentrums am Busbahnhof. Langsam wurde es nun doch wieder richtig warm, und der Himmel wurde klar. Nun wollten wir doch gern schwimmen gehen. Erst einmal mussten wir uns orientieren. Wo ist unser bevorzugter Strand? Wo ist das Zentrum? Wir wandten uns erst mal nach Westen. Und auch hier hieß die Straße Frankopanska Ulica. Dies ist die Flanier- und Einkaufsmeile, und ich muss sagen, dass es mir dort sehr gefallen hat. Ich wollte unbedingt eine Badehose und ein Handtuch kaufen, da ich auf das Baden unter keinen Umständen verzichten wollte. Also gingen wir in einen Souvenirshop. Marco ließ sich hier allerhand andrehen. Immer wenn man die Verkäuferin, die nicht unsympathisch war, fragte, wieviel etwas koste, lautete die Standardantwort: „Billig“. Ich kaufte schon mal ein Badetuch, ein lila Tuch zum Aufhängen und ein kleines Holzrad als Andenken an Crikvenica. Marco hatte ca. 5-6 Artikel, und die Verkäuferin sagte:“ Nun sind sie armer Mann. Aber haben viel Ware.“ Die Badehose musste ich in einem anderen Shop kaufen. Im Anschluss schauten wir uns das Aquarium von Crikvenica an. Am Ende waren wir ein klein wenig enttäuscht, da auf den Plakaten ein Hai zu sehen war. Wir hatten uns das Ganze ein klein wenig größer vorgestellt. Es waren jetzt ca. 12 einzelne Aquarien. Ein paar größere Fische waren darin, auch ein paar Muränen. Aber auch Unbedeutendere. Am Ende sahen wir tatsächlich noch ein Aquarium mit Haien. Unter anderem Schwarzspitzenriffhaie. Die waren aber ganz klein. Insgesamt sicher noch nicht einmal einen Meter. Und einen kleinen Kaiman hatten sie noch. Doch viel war das nicht.

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Die Kirche des heiligen Anton von Padua

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Das Aquarium

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Der Kaiman...

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Der Schwarzspitzenriffhai

Wir marschierten zur Ostseite Crikvenicas. Hier fließt der Fluss Dubracina ins Meer. Auch hier hinten war die Atmosphäre sehr schön. Eine Brücke führt über den Fluss. Hier steht die recht ansehnliche Marienkirche. Eine Altstadt gibt es in Crikvenica allerdings nicht. Jetzt war die Zeit zum Baden gekommen. Wir liefen über den Trg Stjepana Radića. Hier befindet sich auch ein hübscher Park, indem man einige Büsten bewundern kann. Immer weiter nach Südwesten an der Promenade entlang bis zum Hotel Esplanade. Dort war unser Strand.

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Am Fluss Dubracina

Strand Crni Mol:

Dieser Sandstrand ist der bekannteste Strand in Crikvenica. Und das zu recht. Hier weht die blaue Flagge. Er ist leicht gebogen und ziemlich lang. Und an der gesamten Promenade entlang war es überall sehr schön. Ich kann gut verstehen, warum die Riviera von Crikvenica so gut von Badeurlaubern besucht wird. Am Strand Crni Mol war sehr viel los. Die Liegen waren schon alle belegt. Und das in der Nebensaison und obwohl das Wasser etwas kühl war. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen und erholten uns am bzw. im Wasser. Die ersten 5 Meter ins Wasser hinein lag Kies. Weiter draußen und auch am Liegestrand jedoch nur Sand. Man konnte sich hier sehr wohl fühlen. Ich war begeistert.

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Sandstrand Crni Mol; wie gesagt: die gesamte Riviera ist fantastisch

Nach ca. 2 Stunden beschlossen wir, was zu essen. Marco wollte schon dauernd gern Spanferkel essen. Den Mitarbeiter einer Konoba, der der deutschen Sprache etwas mächtig war, fragte er, ob sie Spanferkel hätten. Dieses Wort konnte der nette Herr aber nicht verstehen. Marco wiederholte noch einmal zur Verdeutlichung: „Span.“ Der Herr: „Span? Hä?“ Er konnte es ihm nicht verständlich machen. Auch bin ich mir sicher, dass es dort kein Spanferkel gab. Aber über die Geschichte mussten wir immer wieder lachen. Ich meine, wenn jemand nur „Span“ sagt, kann man damit ja auch nichts anfangen. Wenn man wenigstens Ferkel oder Schwein gesagt hätte, so hätte der Herr wenigstens gewusst, dass es sich um Schweinefleisch handelt. Aber einfach nur „Span“?

Ein paar Konobas weiter hatten wir eine nette gefunden und nahmen Platz. Dies war das „Promenade Bistro“. Zur Vorspeise hatte ich heute einmal Lust auf Mozarella mit Tomaten. Marco ebenso. Dann bestellte ich eine herrliche Goldbrasse mit Mangold und Kartoffeln. Der Fisch sah wirklich super aus und mundete auch. Ein Glas Weißwein und ein Bier rundeten das Ganze ab. Marco aß ein Schnitzel Zagreber Art.

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Meine leckere Dorade

So. Und nun entschieden wir uns weiterzufahren.

Novi Vinodolski:

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Novi Vinodolski von unten

Obwohl ich mich in Crikvenica wirklich wohl fühlte, hat Novi Vinodolski im Gegensatz zu Crikvenica eine hübsche Altstadt. Deswegen hatte ich mich hierauf besonders gefreut. So etwas bedeutet mir persönlich einfach mehr. Wir stellten das Auto an einer Tankstelle am Wasser in der Nähe des Hafens ab und marschierten die Treppen hinauf. Es war ein schönes Gefühl, oben auf den Marktplatz zu gelangen. Dort ist es sehr gemütlich. Die Atmosphäre war wieder einmal gigantisch. Das Kastell des Fürsten Frankopan mit dem Turm „Quadrac“ war leider verschlossen. Das Kastell ist nur noch durch seinen Grundriss als solches zu erkennen. Heute scheinen die Gebäude anderweitig genutzt zu werden. Von der Domkirche der Hl. Philip und Jakob hat man eine schöne Aussicht. Der Glockenturm ist ja weithin zu sehen. Die Kirche war geöffnet. So manch betende Einheimische saßen auf den Bänken. Um diese nicht zu stören, machte Marco ein kurzes Video, damit das Geknipse beim Fotografieren nicht zu hören war. Auch in puncto hübsche Gassen hat Novi Vinodolski Einiges zu bieten. Die Überreste der römischen Festung Lopsica wollten wir uns auch gern anschauen, doch fragten wir ca. 5 verschiedene Bewohner und niemand hatte auch nur einen blassen Schimmer. Oberhalb des Marktplatzes ist eine sehr schöne Fußgängerzone, die wie eine Kneipenmeile wirkt. Wie gemütlich hier überall beisammengesessen wurde!

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Der Platz vor der Domkirche der Hl. Philip und Jakob mit altem Bischofsgebäude

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Gasse zum Glockenturm

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Der Turm „Quadrac“

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Am Ufer...

Da wir im Anschluss noch etwas Zeit hatten, entschlossen wir uns, noch zur Burg Drivenik bei Crikvenica zu fahren. Dazu fuhren wir zurück nach Crikvenica. In der Ortsmitte ist die beschilderte Abzweigung. Dann ging es einer kurvigen Straße entlang. An der Adriaküste zieht sich von der Kvarner Bucht bis hinunter nach Dalmatien diese Bergwand entlang, die eigentlich direkt hinter den an der Küste liegenden Ortschaften beginnt. Hier bei Crikvenica zieht sich diese Bergwand zurück, so dass sich hier ein Einschnitt befindet. Ein kleines Tal zieht sich hier zwischen den Bergrücken hinauf. Durch dieses Tal fuhren wir. Man dachte: Hier hinten kann doch keiner mehr wohnen. Doch hier und dort standen Häuser am Rand des Tals. Kleine Dörfer liegen hier sehr erhöht an den Berghängen (ähnlich wie in Österreich). Hier liegt auch der Jezero Tribalj. Dann kamen wir an.

Burg Drivenik:

Eine schmale Straße führte steil den Berg hinauf. Auf dem Gipfel sind etliche Parkplätze. Ich denke, diese werden bestimmt genutzt, wenn hier oben in der Kirche eine Messe stattfindet und die Einwohner aus den umliegenden Dörfern heraufkommen. In Tribalj zum Beispiel habe ich keine eigene Kirche gesehen. Die Kirchenglocken läuten regelmäßig. Man wundert sich fast, doch muss das ja den umliegenden Dörfern gelten. Die Kirche hat einen Friedhof, der jedoch abgeschlossen ist. Gegenüber des Friedhofs befinden sich ca. 3 weitere Gebäude, von dem eines – wie ich gelesen habe – früher einmal eine Schule war. Hinter diesen Gebäuden ist die eigentliche Burg. Man hat eigentlich nicht das Gefühl, dass jemals hier jemand hinaufkommen würde.

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Burg Drivenik

Doch plötzlich kam ein Wagen den Berg hinauf gefahren. Er hielt vorm Friedhof und zwei ältere Damen stiegen aus. Sie schütteten etwas neben die Straße. Dann erkannte ich, was es war. Hier oben lebende, wohl verwaiste Katzen kamen an und fraßen. Die beiden Damen schlossen den Friedhof auf. Die Aussicht von hier oben war atemberaubend, doch vom Friedhof aus konnte man vielleicht noch mehr sehen, da dieser ja ganz vorn am Bergrand lag. Marco versuchte eine Dame zu fragen, ob wir denn den Friedhof betreten dürften. Die beiden Damen gossen nun die Gräber. Sie konnten wohl weder Deutsch noch Englisch. Die eine schüttelte den Kopf. Schade. Ich wollte mich damit aber nicht zufrieden geben, da ich mir nicht sicher war, ob sie denn verstanden hatte. Marco lief bereits Richtung Burg. Ich machte die andere Dame auf mich aufmerksam und stand am Friedhofseingang. Dann zeigte ich auf mich und dann in den Friedhof hinein und machte eine ruckartige Bewegung, als wolle ich losgehen. Da nickte die zweite Dame. Wir durften uns doch umsehen. Von der vorderen Friedhofsecke war die Aussicht in der Tat noch besser. Auch Marco kam wieder zurück. Danach verabschiedete ich mich mit einem netten „Doviđenja“ und wir wandten uns Richtung Burg.

Marco und ich liefen nun selbständig, jeder für sich über das Gelände und inspizierten es. Dann kam ein Wind auf – sowas von stark – unglaublich. Wenn es auf der Bergspitze etwas kleiner und enger gewesen wäre, hätte man fast Angst haben müssen, hinunter geweht zu werden.

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Die Kirche...

Die beiden Damen waren mittlerweile wieder weggefahren, da kam ein Mountainbiker den Berg hoch. Manche Menschen schienen sich wirklich hier hinauf zu verirren. Die Burg selbst war abgeschlossen. Dies machte mich immer ein wenig traurig. Warum ist denn immer alles abgeschlossen? Woher soll denn ein Tourist wissen, wen er da fragen muss, damit man mal hinein darf. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man überall etwas kaputt machen kann und dass deswegen die meisten Burgen oder Kirchen immer verschlossen sind. Ich weiß es nicht. Die Burg war jedoch relativ schön, obwohl sie, wenn man hier oben davorstand, nicht so imposant aussah, wie von unterhalb des Bergs. Man konnte noch ein wenig außen auf dem Fels um die Mauer herumlaufen. Dort waren Strahler angebracht. Im Dunkeln sah die Burg von unten bestimmt schön aus, wenn die Lichtstrahler angestellt waren.

Nun machten wir uns wieder auf den Weg. Als wir wieder über die Krk-Brücke fuhren, war gerade kein Wind. In gewohnter Art und Weise schauten wir noch die Fotos des Tages an und tranken etwas Bier und Wein. Ein nettes Gläschen Kruškovac oder Orahovac war ab und an auch mal dabei. Heute mussten wir aber früher schlafen, da es am nächsten Morgen galt, eine frühe Fähre zu erreichen.

Fortsetzung folgt...
 
V

vize2

Guest
Hallo Heiko

Danke für deine informative und gleichwohl humorvolle Berichterstattung!
Zusammen mit den toll fotografierten Motiven nimmst du uns mit auf deine ganz persönliche Reise...
Es sind Beiträge wie diese, die unser Forum so lebendig und spannend machen, bitte weiter so!

Viele Grüsse
Viktor
 

zappi

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Ganz großes DICKES Lob für die tollen wunderschönen Bilder und den noch wundervolleren Bericht!

Einfach nur gut! Einer der besten Reiseberichte im ganzen Forum.

Hoffentlich hat der Urlaub von Heiko und Marco mindestens 10 Wochen gedauert - dann hätte ich noch ganz viel zum Lachen!
 

Heiko705

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Herzlichen Dank für das nette Lob! Sowas hört man natürlich gern.
 

Heiko705

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Ja, 10 Wochen wären natürlich der Hit. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, wie toll das wäre. Das wird wohl in den nächsten 25 Jahren nicht möglich sein...
 

Sporting 505

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Danke Heiko ,auch ich nehme sehr viel mit von deinen Erzählungen und Berichten.:)
:rolleyes:Ach man müsste immer Urlaub haben.
L.G.Von Krk
Ute
 

schneckerico

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Hallo Heiko,

ich sage nur:

Gestresst vom Arbeiten kommen, Laptop an, Deinen Thread öffnen, Lesen, Lachen und Abschalten.... :)
Und ein bisschen Urlaubsfeeling genießen.

Und.... du fährst doch im kommenden Jahr wieder nach HR, oder?????!!!!!!!!! :joyful:
Finde deine Berichte super... Daumen hoch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und schließe mich Zappis u. Aeros Meinung an: Ich hätte dir und Marco mind. 10 Wochen Urlaub gegönnt :smug:

Fand übrigens den Bericht über Ljubljana total super.
Scheint einen Abstecher wert zu sein.



LG
Schneckerico
 

Heiko705

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Teil 06:

5. Tag – Achtung, wilde Schafe!
Mittwoch, der 18.06.2014:

Ein neuer, schöner Tag! Und heute sollte es nach Cres gehen. Darauf freute ich mich schon ewig. Um 07.15 Uhr wollten wir die Fähre in Valbiska bekommen, also ließen wir das Frühstück erst einmal ausfallen. Doch haben wir es relativ knapp geschafft, da Marco, bevor’s dann losgeht, immer noch 5 verschiedene Dinge einfallen, die noch dringend erledigt werden müssen.

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Die Fähre "Ilovik"

Am Fähranleger putzte auf einmal einfach ein Fensterputzer Marco’s Windschutzscheibe. Ja, man kann sich ja dagegen nicht wehren. Ich denke, wir haben ihm 10 Kuna gegeben. Normalerweise sollte man sich nicht gezwungen fühlen, denen was zu geben. Sie wissen genau, wenn sie vorher fragen, würde sich niemand von ihnen die Scheibe putzen lassen. Aber man will ja nicht so sein. Endlich wieder auf der Fähre zu dieser tollen Insel. Ich hatte die 151 Kuna schnell bezahlt, sprang zu Marco ins Auto und dann waren wir auch einige Minuten später an der Reihe. Ich bin stets von großem Glück erfüllt, wenn ich mich auf der Fähre zwischen diesen beiden Trauminseln befinde. Wir frühstückten hier ein wenig (Kaffee und Gebäckstück), ich sah aber zu, dass ich alsbald wieder aufs Deck kam, um die Fahrt noch ein bisschen zu genießen.

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Auf der Überfahrt Bild 1

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Auf der Überfahrt Bild 2

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Auf der Überfahrt Bild 3


Cres:

In Merag angekommen, schloss ich meine Augen und legte eine halbe Schweigeminute für das Adriaforumsmitglied Habur ein, der ja dieses Jahr nicht auf Cres ist. Als wir nun den langen Berg nach dem Fähranleger hinauffuhren, waren so einige LKW’s vor uns, die sich dort natürlich ganz schön quälen müssen. Oben angekommen, biegen alle Fahrzeuge nach links ab, Richtung Cres-Stadt. Wir fuhren diesmal nach rechts in den Norden. Hier oben in Tramuntana waren wir zuvor noch nicht. Hier hoch kommen in der Regel nur diejenigen, die nach Porozina zur Fähre wollen. Doch unser Weg führte uns nach Beli. Immer weiter den Berg hinauf. Vor der Abzweigung nach Beli befindet sich eine Bushaltestelle. Diese Stelle nennt sich Krizic und stellt die schmalste Stelle der Insel dar. Man sieht auf beiden Seiten das Meer. Hier erhebt sich der Berg Sis (638 m). Ob hier jemals ein Bus kommt, wussten wir nicht. Wir hielten an, damit ich mich erleichtern konnte. Und der Wind pfiff so stark, wie ich es noch nie in meinem Leben miterlebt habe. Noch stärker als auf der Burg Drivenik am Vortag. Dauernd lag ein hoher Pfeifton in der Luft, den der Wind an irgendwelchen Steinen oder Leitplanken erzeugte. Obwohl einem ja eigentlich nichts passieren konnte, ging man doch gebückt und suchte fast etwas Bodenkontakt. Ich lief am Bushäuschen vorbei. Dort fällt der Berg zur Küste hin ab. Dort stellte ich mich mit ausgebreiteten Armen hin. Man wurde fast weggeblasen. Und das Pinkeln war auch nur in eine Richtung möglich. Unglaublich. Ich möchte nicht erleben, wenn hier die Bora bläst. Dann kann man wohl nur überleben, wenn man sich in einer Behausung oder Höhle befindet. Es kam ein Bus.

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Die Stelle Krizic am Fuße des Sis

Nun fuhren wir weiter. Und die geschlängelte Straße nach Beli ist mit Vorsicht zu genießen. Sehr eng mit einer Haltebucht hier und dort, sehr kurvig. Trotzdem fuhr Marco relativ zügig durch. In einer Kurve stand plötzlich ein Schaf. Man musste hier schon etwas aufpassen. Dass man hier ein Schaf überfährt, tut ja nun wirklich nicht Not. Ich mag die Landschaft hier oben in Tramuntana sehr und möchte sehr gern bald hier wandern. Dann sah man den Ort schon vorne liegen. Die Lage von Beli ist nun wirklich unbeschreiblich schön. In der letzten Kurve, bevor man zum Ort kommt, kann man parken.

Beli:

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Von der schmalen Straße aus...

Ich freute mich beim Aussteigen, dass hier so ein typischer Geruch vorherrschte: nach Schaf. Vor der kleinen Ortschaft stehen auf einem Platz sehenswerte Steineichen, die zu den ältesten Europas gehören sollen. Und sehr alte Schafställe sind hier. Zuerst machten wir uns auf die Suche dieser kleinen Brücke „Rimski most“, über die auch ein Wanderweg führt. Ich wusste ja in etwa, wo es sein muss. Direkt vor dem Ort geht dann auch rechts ein Weg hinunter. Und dann sahen wir sie schon. Die kleine, hübsche römische Brücke sah genauso aus wie auf den Bildern im Internet. Hier verlief in damaligen Zeiten die einzige „Straße“ nach Beli. Als Wanderweg ist dieser Weg sehr gut, aber wenn man sich vorstellt, dass damals jeder hier entlang musste, eventuell sogar mit seinen Tieren oder Karren – oh, oh. Wir liefen noch ein bisschen weiter, da neben dem Weg irgendwann noch eine kleine Höhle kommen sollte. Nach 15 Minuten hatten wir sie gefunden. Die Höhle von Beli. Den Namen „Höhle“ verdient sie sich nicht wirklich. Nur ein kleines schräges Loch in den Fels hinein. Für ein kleines Tier könnte es eine Höhle sein. Schade ist, dass ein dicker großer Schlauch quer durch den Wald (am Weg entlang) verlegt ist. Ist das die provisorische Wasserversorgung für Beli?

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Die alten Steineichen...

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Rimski most

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Den Ort hinein...

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Oben am Platz mit dem kleinen Brunnen...

Als wir wieder nach Beli zurückkamen und den Ort betraten, staunten wir nicht schlecht über die Konoba rechts am Ortseingang. Links die Küste hinab führt der Weg zum Strand Pod Beli und zum Campingplatz. Dort wollten wir später hinab. Beli gehört zweifellos zu den idyllischsten Orten, die wir besucht haben. Beli hieß in der Römerzeit "Caput Insulae" (lat.: Haupt der Insel"). Nicht nur die Lage macht es so besonders, sondern auch die alten Häuser, Gassen und ein ganz persönliches Flair. Am Friedhof steht eine kleine gotische Kirche. Die Pfarrkirche Maria Geburt war leider verschlossen – was sonst? Im Kirchenboden unter den Holzbänken sollen Grabplatten mit glagolitischen Inschriften liegen.

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Blick auf Krk

Als wir den Weg hinauf gingen, den man automatisch entlangkommt, machten wir erst einmal das eine oder andere Foto. Währenddessen kam eine alte Frau ganz langsam den ansteigenden Weg hinauf. Sie brauchte dafür schon einige Zeit. Als sie bei uns war, sprach sie uns an. Ich schätzte sie auf ungefähr 85 - 90 Jahre. Sie sprach gut Englisch, wenn man sich auch trotzdem ein bissel anstrengen musste, um ihr zu folgen. Sie wollte wissen, woher wir kamen. Viele Amerikaner würden kommen, sagte sie. Sie redete vom Krieg. Wir sprachen durchaus 6-8 Minuten mit der Dame, was ich schon als eine kleine Ehre empfand. Ich meine, sie wird wohl nicht jeden Touristen ansprechen. Mit so manchem Einheimischen kamen wir im Urlaub ins Gespräch. Die alte Dame wohnte in Rijeka, aber sei in Beli geboren. Deswegen sei sie jetzt hier. Nach einiger Zeit setzte sie mühsam ihren Weg den Berg hinauf fort.

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Da kommt unsere alte Dame...

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Hier musste natürlich unbedingt ein Einheimischer hochfahren; ich wäre auf die Idee nicht gekommen

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Strand Pod Beli Bild 1 - Nicht denken, hier wär's ja gar nicht steil, denn hier ist man ja schon fast unten

Dann wollten wir natürlich noch zum Strand hinab. Der Weg zum Strand und zum Campingplatz ist wirklich sehr steil. Man muss hier schon aufpassen, nicht mit dem Auto den Abhang neben dem Weg herunterzuschlittern und ins Wasser zu fallen. Und dass so manches Wohnmobil Probleme hat, wieder hinauf zu kommen, kann ich mir vorstellen. Unten ist wirklich alles klein und idyllisch. Wer hier campt, möchte Ruhe. Und ein kleines Lädchen gibt es auch, damit die Camper mit dem Nötigsten versorgt sind. Der kleine Hafen ist süß. Und der Strand Pod Beli ist durchaus schön. Hier hätten wir ruhig etwas in der Sonne braten können. Im Lädchen holten wir Eis und Ansichtskarten. Auch eine Tauchschule gibt es, da man rund um Beli hervorragend tauchen können soll. Bei unserer Ankunft hatte ich schon gesehen, dass nebenan noch eine andere hübsche Bucht ist, doch schien man dort nicht hingelangen zu können. Jetzt sah ich aber, dass Einige hinten an der Felswand entlang liefen. Dort schien es doch einen kleinen Pfad zu geben. Das musste ich natürlich auch ausprobieren. Der Weg existierte. Und war hübsch zu gehen. Auf Marco wartend, setzte ich mich auf eine relativ hohe Klippe direkt über dem Wasser. Als wir um die Felswand herum kamen, sah ich, dass es sich bei denen an diesem Strand Sonnenden um FKK-Anhänger handelte, weswegen wir entschieden, umzukehren, um diese nicht zu belästigen. Schade, dass sich das ornithologische Reservat mit der Gänsegeierpflegestation nicht mehr in Beli befindet. Dies hat jetzt ein neues Zuhause bei Sv. Juraj unterhalb von Senj gefunden und hört jetzt auf den Namen „Birds of Prey Conservation Centre“. Jetzt hatten wir Hunger.

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Strand Pod Beli Bild 2

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Strand Pod Beli Bild 3

Loznati:

Wenn man nach Süden fährt, an Cres-Stadt vorbei, kommt links bald die Abfahrt Loznati. Loznati selbst hat jetzt nicht besonders viel Sehenswertes. Es sind ca. 15 - 20 Wohnhäuser. Am Friedhof steht die recht hübsche Kirche des Hl. Johannes. Marco hat sie natürlich ausgiebig abgelichtet. Währenddessen saß ich aber schon auf der Holzschaukel außerhalb der Konoba Bukaleta. Diese Konoba ist toll. Man kann schön an der Luft sitzen. Innen ist es so sehenswert eingerichtet, dass Marco fragte, ob er mal Bilder machen dürfte. Zwischen Innen- und Außenbereich ist jedoch eine hohe Kante, wahrscheinlich der untere Teil eines Fensterrahmens, über den erst Marco stolperte und später auch ich, als ich auf die Toilette wollte. Hier stärkten wir uns durch eine leckere Lammpeka mit Brot und Tomatensalat und zuvor Lammsuppe. Hier schmeckte es sehr lecker. Ich wunderte mich lediglich, dass die Lammpeka nicht in der üblichen Peka, in der sie auch im Ofen stand, auf den Tisch kommt (hätte ich gedacht), sondern in einer anderen Schale, aber dadurch war das Essen ja nicht weniger lecker. Etwas Bier und Wein, und der Mittag war gerettet. Nun konnten wir mit neuen Kräften unsere Fahrt fortsetzen.

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Bier und Wein dürfen natürlich nicht fehlen.

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Unsere leckere Lammpeka...

Im Ort Belej bogen wir dann links ab. Belej selbst ist ein kleiner Ort, dessen Häuser direkt an der Inselhauptstraße stehen. Direkt an der Straße wird immer ein Spanferkel gedreht. Ich hatte im Vorfeld von einer Höhle namens Pećina ovčarica gehört, die bei Belej sein soll, doch konnte ich nicht abschließend in Erfahrung bringen, ob dies lediglich Legende ist oder nicht.

Strand Koromačno:

Ein längerer Feldweg führt von Belej aus zur Küste hinab. Und diese kleine Bucht mit eigenem kleinen Bootsanleger ist richtig schön. Die Felsen neben der Bucht laufen hier sehr schräg zum Wasser hinab, was sehr gut aussieht. Unterhalb dieser Felsen sind kleine Löcher, die fast wie Höhleneingänge aussehen. Und es war mal wieder richtig warm hier.

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Ich liiieebe diesen Anblick!!!

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Aber diesen genauso!!!

Hier musste ich mich wenigstens etwas abkühlen. Also entschied ich mich, die Schuhe auszuziehen und einmal zu versuchen, bis zu den kleinen Höhleneingängen auf der linken Seite zu kommen. Hierzu muss man ein bisschen klettern, wenn man am Rand entlang laufen will. Das mit der Erfrischung hat geklappt, da meine Hose bei der Kletterei ziemlich nass wurde. Auch ein paar andere Badende genossen noch die Herrlichkeit in dieser Bucht. Hier kann man auch einen ganzen Nachmittag verbringen. Wirklich sehr hübsch. Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von dieser Bucht.

Fortsetzung folgt...
 
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