Verstärkte Grenzkontrollen an der kroatisch slowenischen Grenze ab 7.4.2017!

J

Jackman

Guest
Mami, du kennst mich ja, wenn sowas kommt, dann frage ich immer nach Quellen. :)

Lieber Mario, wenn solche Kühhllaster mit 70 erstickten Flüchtlingen bis Bayern durchkommen (Quelle nicht mehr anhand),
hätte ich lieber die Kontrolle hingenommen. Ich glaube das man einfach mal reagieren muß, nur um den Schleppern zu zeigen,
daß nicht alles geht im offenen Europa ( was offen bleiben soll). :)
 

dago88

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Mami, du kennst mich ja, wenn sowas kommt, dann frage ich immer nach Quellen. :)

Hallo Marius,

auch ich wohne im gleichen deutsch-österreichischen Grenzgebiet wie Christl und Peter. Im Lokalteil unserer Tageszeitung (Passauer Neue Presse = die von dir gewünschte Quellenangabe) wird sehr oft im Polizeibericht über die von Christl beschriebenen Aufgriffe berichtet.

Gruß
dago88
 
M

Marius

Guest
Kühllaster (und alle anderen Transporter) soll man natürlich kontrollieren und das wurde vor dem 7.4. DURCHGÄNGIG an den Schengengrenzen auch bereits gemacht. Tut mir leid, dein Argument geht völlig ins Leere.
Was haben 70 Leute in einem Kühllaster mit meinem oder deinem PKW zu tun? Nichts.
Außerdem wurde die Maßnahme zur Verhinderung von Terrorismus getroffen, schon vergessen? :)
 

claus-juergen

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wir wohnen in Bayern ja direkt an der Grenze zu Österreich und lesen natürlich auch hier in Istrien die lokalen Zeitungen von daheim.
Ihr glaubt nicht, wieviel die Grenzkontrollen , aber auch die Schleierfahnder täglich !! rausholen. Von gesuchten Personen, Einbrecherbanden mit Beute, Tierschmuggler und natürlich illegal Einreisende aber auch Ausreisende Richtung IS Ausbildung usw....

hallo Christl,

solche Erfolge stehen leider nur in lokalen Blättern in eurer Grenzregion. Da die überregionale Presse es nicht für nötig hält, darüber zu berichten, glauben die meisten, daß diese Kontrollen eh für die Katz sind. Dem ist aber nicht so.

Vielleicht sollte man für den Laien mal kurz darlegen, wie so eine Schleusung über die Balkanroute nach Deutschland funktioniert.

Der Täter, in der Regel ein Ausländer aus einem der Herkunftsländer der Flüchtlinge oder aus dem Balkan stammend, erwirbt für wenig Geld einen Transporter in einem EU-Staat, neuerdings übrigens eher einen normalen Pkw, weil der weniger auffällt und stopft ihn dann mit Flüchtlingen voll. Pro Kopf verdient er dabei steuerfrei mindestens 3000 € plus X für die Fahrt von Ungarn, Slowenien, Kroatien oder Italien nach Deutschland. Das Fahrzeug wurde zuvor natürlich nicht umgemeldet. Damit hat im Falle, daß der Schleuser erwischt wird, der Noch-Halter des Fahrzeugs ein Problem. Kurz hinter der deutschen Grenze geht's dann in den nächsten Wald und die Flüchtlinge werden "entlassen". Blöd bloß, daß heute jeder Bauer auf seiner Zugmaschine genauso wie jeder Spaziergänger oder Wanderer über ein Handy verfügt. So ist meist nach wenigen Minuten die Polizei vor Ort. Der Schleuser wird erkennungsdienstlich behandelt und manchmal auch identifiziert und dann vom örtlich zuständigen Haftrichter in eine Justizvollzugsanstalt (JVA) eingewiesen.

Das von den Flüchtlingen einkassierte Geld behält der Mittäter des Schleusers im Ausland oder wird vom Täter selbst dort deponiert. Ist ja logisch, weil im Falle der Festnahme der deutsche Staat das Geld beschlagnahmen würde. So bleibt diesem nur die schrottreife Karre, deren Unterstellkosten meist höher sind als der Erlös der Verwertung.

Wie geht es weiter mit so einem Menschen? Im Rahmen eines Schnellverfahrens wird der Schleuser, wenn er seine Kundschaft nicht unter menschenverachtenden Bedingungen, was auch immer das sein mag, und wenn es sich nur um bis zu neun Flüchtlinge handelt zu einem Jahr Haftstrafe verurteilt. Wie gut, daß der Mensch bei guter Führung nach Ablauf der Halbstrafe, also einem halben Jahr wieder entlassen und abgeschoben wird. Nun könnt ihr raten, was der "gute Mann" jetzt im Ausland machen wird....

Für die Justiz ergibt sich hierbei oft das Problem, daß die Identität so eines Schleusers oft nicht festgestellt werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Behörden in Syrien, Irak, Afghanistan oder Somalia oder Eritrea hält sich doch sehr in Grenzen. Beim erneuten Aufgriff bekommt also Ali wieder den gleichen Namen und eine etwas höhere Strafe.

Dieses ganze Procedere ist natürlich den Schleusern bekannt. Wenn man kein Einkommen hat, sind um die 3.000 € pro "Kunde" abzüglich geringer Kosten schon ein Batzen Geld, für den sich dieses Risiko einzugehen lohnt. Wie oben bereits erwähnt, ist die Schleusung in einem Kleinlaster oder Kombi heute erhbelich schwieriger geworden, weil diese Fahrzeuge halt genau ins Fahrndungprofil passen.

Im übrigen arbeiten Bayerns JVA von der Belegung her seit Jahren an der Kapazitätsgrenze. Die gefangenen Schleuser sind zwar nicht besonders auffällig, belasten das gesamte Justizsystem aber enorm. Polizei und Bundespolizei, die an Bayerns Grenzen Dienst verrichten, wurden zwar personell aufgestockt. Dies geht jedoch alles zu Lasten des normalen Dienstbetriebes weil die Beamten woanders fehlen.

Von dieser Problematik ist im übrigen nur Bayern und auch nicht alle Grenzen nach Austria oder in die Tschechei betroffen. All die Grenzübergänge westlich von Kufstein werden nur sporadisch kontrolliert, weil das Risiko der Schleuser durch ganz Austria zu fahren erhöht wird. Bei uns im Allgäu gibt es deshalb fast keine Kontrollen.

Und trotzdem ist mir die Reisefreiheit lieber. Diese Kleinganoven sollen sie anderweitig einfangen. Schleierfahndung ist völlig ausreichend.

Hallo Frank,

das sagst du weil du keine Zahlen kennst. Wäre es tatsächlich so, dann würde dieser enorme Aufwand sicher nicht betrieben werden. Du hast keine Ahnung von dem logistischen Aufwand, der hinter diesen Grenzkontrollen steckt. Das Personal ist von den Stammdienststellen überall in Bayern abgezogen worden, muß untergebracht werden und arbeitet im Schichtdienst. All die Beamten fehlen woanders. Das kostet Nerven und ein Heidengeld. Es geht nicht nur um Kleinganoven.

Ich stimme mit dir jedoch darin überein, daß diese Kontrollen keine Dauerlösung sein können. Dann wäre Schengen vorbei. Es geht darum, daß dauerhaft die Schengen-Außengrenzen überwacht werden müssen. Entsprechende Gelder sind seitens Brüssel für diese Länder bereit gestellt. Leider mangelt es im Fall Kroatien oft an der fehlenden Umsetzung der Vorgaben. So warten wir auf den Schengen Beitritt noch eine kleine Ewigkeit und ärgern und an der SLO-HR Grenze.

Imho wird da nur ein Promilleteil der Täter erfasst, aber viel zu viel Geld investiert. Geld daß vor allem in der Bildung fehlt.
Jeder kennt die grüne Grenze, aber intelligente Konzepte? Also eine Frage der Bildung!

hallo Martin,

ob ein Promille- oder geringer Prozentsatz der Kriminellen gefasst werden, spielt doch keine Rolle. Willst du vielleicht eine Kosten-Nutzen Rechnung aufstellen nach dem Motto "die Ergreifung eines mutmaßlichen Täters darf nur so viel kosten und nicht mehr"? Vielleicht sollte man die dann auch nicht mehr einsperren, weil ein Hafttag in Bayern pro Häftling ca. 120 € ksotet. Wenn du vielleicht auch noch nicht persönlich von Kriminalität betroffen warst, mag diese Einstellung verständlich sein. Wer hingegen schon einmal von einem Wohnungseinbruch oder Pkw-Aufbruch betroffen war, denkt anders darüber.

Egal, wie wir darüber denken. Vermutlich werden diese Kontrollen bis Ende des Jahres eh abgeschafft werden und wir konzentrieren uns wieder auf die Schleierfahndung. Es kann jedoch auch ganz anders kommen. Der Sultan am Bosporus braucht nur das Ventil zu öffnen. Allerdings hoffe ich, daß wir uns gegen seine (w)irren Einfälle zu wehren wissen.

grüsse

jürgen
 
M

Marius

Guest
Wenn (mutmßliche) Terroristen gefasst werden, dann ist das üblicher Weise bundesweite Nachrichten wert. Ich wundere mich, dass es die häufigen Terroraufgriffe in Passau nur ins Regionalblatt schaffen. Aber kann ja sein, ich behaupte nicht, dass es nciht stimmt, ich wundere mich nur. ;-)
Ich habe eher das Gefühl, dass die überhaupt keinen Terroristen auf diese Weise geschnappt haben. Deshalb frage ich ja nach einer Quelle, wäre schön, wenn da jemand etwas findet. Ich kann dazu partout keine aktuellen und konkreten Artikel finden. Mich würde wirklich eine zuverlässige, (vielleicht sogar offizielle?) Quelle interessieren, die klar sagt: So und so viele mutmaßliche / mögliche Terroristen / IS-Kämpfer haben wir an der SLO / CRO Grenze gefasst. --> Ich vermute sehr stark: Null.

Oder meinetwegen an der D / A Grenze, wobei das ja keine Schengen-Außengrenze ist und dort auch schon vor dem 7.4. kontrolliert wurde. Es werden also wieder mal unterschiedliche Dinge vermischt, aber so ist das nun mal, der Mensch wird anscheinend recht kreativ, wenn es darum geht, dass er endlich mühsam erworbene Freiheiten wieder loswird. ;-)
 
M

Marius

Guest
Jürgen: Für die Justiz ergibt sich hierbei oft das Problem, daß die Identität so eines Schleusers oft nicht festgestellt werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Behörden in Syrien, Irak, Afghanistan oder Somalia oder Eritrea hält sich doch sehr in Grenzen. Beim erneuten Aufgriff bekommt also Ali wieder den gleichen Namen und eine etwas höhere Strafe.

Jürgen, auch für dich gilt, ich bitte um Quellen.
Super interessant finde ich ja, dass Schlepper neuerdings aus Syrien, dem Irak, Afghanistan oder Somalia kommen, d.h. Leute, die selbst strengstens kontrolliert werden und auch auf den ersten Blick als solche zu kontrollierende Individuen erkennbar sind, schmuggeln andere Leute über Staatsgrenzen. Der Witz des Tages, oder was? ;-)
 

claus-juergen

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hallo Marius,

es geht doch nicht nur um den möglichen Aufgriff von "Terroristen". Dieser Begriff ist doch eh schwammig. Es geht um das Ergreifen von Kriminellen, die in beide Richtungen unterwegs sind wie auch darum, illegal Einreisende festzustellen und zu erfassen.

So werden z. B. im Rahmen dieser Kontrollen Schmuggler von Zigaretten, Medikamente (Viagra, Botox-Spritzen oder andere Potenzmittel wie auch Anabolika sind derzeit der Renner), Waffen, Drogen (hier vor allem die billig herzustellenden Methamphetamine)

https://de.wikipedia.org/wiki/Methamphetamin

und anderen Dingen aufgegriffen. Waffen kann man heutzutage in manchen osteuropäischen Ländern außerhalb der EU überall unter dem Ladentisch kaufen.

Ein ganz trauriger Aspekt ist das Verbringen von jungen, teils minderjährigen Mädchen aus der Ukraine, Weißrußland, Moldau und anderen NichtEU-Staaten nach Deutschland um sie in Bordellen der Prostitution zuzuführen, wie es im Beamtendeutsch heißt. Gegen die Einreise von EU-Mädels aus Rumänien oder Bulgarien zum selben Zweck kann bisher leider nur in Einzelfällen etwas unternommen werden.

Auch wenn Statistiken über den mehr oder weniger sichtbaren Erfolg dieser Kontrollen kaum an die Öffentlichkeit gelangen, zeigen die bekanntgewordenen Fälle, daß die Beamten nicht nur Däumchen drehen.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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Jürgen: Für die Justiz ergibt sich hierbei oft das Problem, daß die Identität so eines Schleusers oft nicht festgestellt werden kann. Die Zusammenarbeit mit den Behörden in Syrien, Irak, Afghanistan oder Somalia oder Eritrea hält sich doch sehr in Grenzen. Beim erneuten Aufgriff bekommt also Ali wieder den gleichen Namen und eine etwas höhere Strafe.

Jürgen, auch für dich gilt, ich bitte um Quellen.
Super interessant finde ich ja, dass Schlepper neuerdings aus Syrien, dem Irak, Afghanistan oder Somalia kommen, d.h. Leute, die selbst strengstens kontrolliert werden und auch auf den ersten Blick als solche zu kontrollierende Individuen erkennbar sind, schmuggeln andere Leute über Staatsgrenzen. Der Witz des Tages, oder was? ;-)

hallo Marius,

da kannst du es dir ganz einfach machen. Von dir zuhause ist es nicht weit bis nach Passau. Gerichtsverhandlungen sind in Strafrechtsfällen öffentlich. Du erkundigst dich einfach, wann die nächsten ordentlichen Gerichtsverhandlungen gegen Schleuser stattfinden und gehst da als Zuschauer hin. Was dein Posting bezüglich der Nationalität der Schleuser angeht, sollte dir klar sein, daß der Schleuser die Sprache des Flüchtlings sprechen muß. Die Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, Afghanistan oder Somalia, um bei deiner Aufzählung von Ländern zu bleiben, werden definitiv nicht von Deutschen oder Österreichern ab deren Heimatländer bis zur Einreise nach Austria oder Deutschland "betreut".

Du kennst meinen beruflichen Hintergrund und wenn ich dir sage, daß in bayerischen Justizvollzugsanstalten wegen dem Delikt der "Beihilfe zur illegalen Einreise nach Deutschland nach § 14 AufenthG" überwiegend Ausländer einsitzen, dann ist das schon so.

grüsse auf dem Balkan ;)

jürgen
 

frank2.0

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Die Kontrollen an der Grenze A/D konzentrieren sich auf die Autobahnübergänge Suben, Walserberg und Kufstein. Weil sie dort publikumswirksam sind sind das reine populistischen Wahlkampfkontrollen der CSU. Die richtigen Schleuser wissen das natürlich und fahren über die unbewachte grüne Grenze. Was bleibt sind diverse aufgegriffene Kleinganoven und bestimmt eine große Anzahl an beanstandeten Fahrzeugen mit defekter Kennzeichenbeleuchtung usw.
@: Jürgen : jetzt bitte nicht schreiben wie wichtig eine funktionierende Kennzeichenbeleuchtung für das Wohlbefinden von uns allen ist.....
Was anderes sind die Kontrollen an den Aussengrenzen des Schengenraums - die werden jetzt verstärkt und das macht auch Sinn. Unglücklicherweise trifft das uns Kroatienurlauber bei der Heimfahrt an der Grenze HR/SLO und da sollten sich die Verantwortlichen etwas einfallen lassen. Immerhin scheint es ja Kompromisse zu geben die in der praktischen Umsetzung dann hoffentlich von Erfolg gekrönt sind.
 

claus-juergen

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Die Kontrollen an der Grenze A/D konzentrieren sich auf die Autobahnübergänge Suben, Walserberg und Kufstein. Weil sie dort publikumswirksam sind sind das reine populistischen Wahlkampfkontrollen der CSU. Die richtigen Schleuser wissen das natürlich und fahren über die unbewachte grüne Grenze. Was bleibt sind diverse aufgegriffene Kleinganoven und bestimmt eine große Anzahl an beanstandeten Fahrzeugen mit defekter Kennzeichenbeleuchtung usw...

hallo Frank,

da du ja mehrmals im Jahr über diese von dir als "unbewachte grüne Grenze" bezeichneten Übergänge nach Austria und zurück fährst hast du ja eine bessere Kenntnis als ich oder andere über die dortigen Überwachungsmaßnahmen. Habe ich dich also richtig verstanden, daß diese Grenzübergänge überhaupt nicht, weder offen noch verdeckt kontrolliert werden?

Du bist doch nicht der einzige hier im Forum, der diese Übergänge nutzt. Können diese Aussage andere auch bestätigen?

Ich kann lediglich bestätigen, daß die Landstraße zwischen Kufstein und Kiefersfelden bei meinem Passieren der Grenze in den letzten beiden Jahren nie kontrolliert wurde. Zuletzt bin ich am Samstag Mittag nach Deutschland eingereist.

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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Es ist mal so und mal so mit den Kontrollen außerhalb der Autobahn. Wobei ich mich jetzt auf die Freilassinger Bundesstraße in Salzburg beziehe.
 

MRenner

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Hallo,
ich sehe diese Kontrollen auch nur als "Werbemaßnahmen" der jeweiligen Regierungen (man könnte eigentlich schon Propaganda sagen). Letztes Jahr im August, bei der Urlaubsheimreise z.B. war am Karawankentunnel 3 Stunden Wartezeit gemeldet. Also dachte ich, fahrn wir über den Loiblpaß. Als wir oben waren, Kontrolle durch einen österreichischen Grenzer. Mein Bootsanhänger war leider für den Paß zu schwer, Nur 750 kg zGG erlaubt. Also auf slowenischer Seite wieder zurück, neben der Autobahn nach Travisio/Italien gefahren. Hier war keine Kontrolle, gar nichts.
Nach Deutschland fahren wir dann normal über den Grenzübergang Freilassing, da sind ja sporadisch Kontrollen. Da letzten Sommer aber die Ausfahrt im Tunnel Liefering gesperrt war, sind wir über Braunau nach Deutschland eingereist. Auch wieder keine Menschenseele die Kontroliert hat.
Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass ein Schleuser das nicht auch wüsste?

Viele Grüße
Markus
 
M

Marius

Guest
Vielleicht können wir ja wieder auf das eigentliche Strangthema zurück kommen. Es geht hier um verstärkte Grenzkontrollen an den Schengen-Außengrenzen, und zwar wurden diese uns mit der Begründung "Terrorismusbekämpfung" aufs Auge gedrückt.

Das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Amphetaminen oder Zigarettenschmugglern zu tun. Für die gab's eh schon immer eine recht gut funktionierende Schleierfahndung. Daher meine nahe liegende Frage, denn alleine diese entscheidet über die Rechtfertigung der verstärkten Grenzkontrollen: Wie viele mutmaßliche Terroristen wurden z.B. zwischen CRO und SLO (oder anderen SCHENGEN-AUSSENGRENZEN) gefasst?
Dass niemand diese Frage beantworten kann oder will ist eigentlich eh schon eine ausreichende Antwort.
Terroristen sind ja im Allgemeinen nicht ganz so blöde. Sie sind sicher nicht besonders intelligent, ich würde sogar sagen überwiegend weit unterdurchschnittlich intelligent, aber ganz so ungeschickt sind sie dann halt auch nicht.
 
M

Marius

Guest
Du kennst meinen beruflichen Hintergrund und wenn ich dir sage, daß in bayerischen Justizvollzugsanstalten wegen dem Delikt der "Beihilfe zur illegalen Einreise nach Deutschland nach § 14 AufenthG" überwiegend Ausländer einsitzen, dann ist das schon so.

Ja, äähm, das bezweifelt ja keiner, aber das sagt erstens nichts über die Anzahl aus und zweitens nciht, woher diese Ausländer stammen. Bestimmt nicht überwiegend aus Syrien, Irak, Somalia und Afghanistan sondern meines Wissens (und du kennst meinen beruflichen Hintergrund in einer Mafia-Organisation hoffentlich auch) eher aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn oder Polen, also EU-Bürger, die erstmal eher unverdächtig sind.

Stell dir mal vor ein Somalier sitzt als Fahrer in einem PKW mit einigen weiteren Personen. Denkst du irgendein Grenzer hätte den bisher durchgewunken? Als dunkelhäutiger Mensch bist du erstmal überall verdächtig, sogar wenn du grad in einem Supermarkt stehst, geschweige denn an einem Grenzübergang. Und Schengen-Außengrenzen waren noch nie unbesetzt.
Und denkst du Somalier sind so blöde und riskieren das trotzdem? Da will ich jetzt wirklich Zahlen oder sonst irgendeine Quelle haben, Jürgen, denn das was du da schilderst klingt für mich so absurd, dass ich Konkretes sehen will und keine "ich war aber beruflich mal dieses oder jenes"-Plattitüden. :)
 

teleskopix

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Für uns als HR-Urlauber sollten wir die Frage anders stellen, wie gut ist die kroatische Grenzkontrolle zu den angrenzenden Ländern mit Ausnahme von Slowenien. HR hat ja doch einige EU-Außengrenzen.
Wenn Kroatien die Grenzen zu Serbien, Bos-herz. usw. so überwacht und kontrolliert wie Brüssel es vorschreibt, dann kann man sich die Grenzkontrolle HR/Slo ziemlich....
Und da Brüssel auf die 15 Minuten Grenzstauregelung abgenickt hat, scheint die Grenzkontrolle in HR gut zu sein.
Welche Uhren die Grenzer jetzt verwenden, damit sie immer sagen können, ja wir haben 15 Minuten "Stau" ist was anderes.
Vielleicht kennt Marius da ein paar brauchbare Uhren;)

Und was die Grenze D/A angeht, Landkarte genauer studieren, Grenzübergang an einer Staatsstraße suchen, da ist fast nie was, Bundesstrassen schon eher.
 
M

Marius

Guest
Das Problem bei der 15 Minuten-Regelung ist ja eben, dass das so schwer zu bestimmen ist. Der Grenzer müsste ja jeden Autofahrer fragen, wie lange er gewartet hat und sobald einer 15 Minuten sagt, wird alles umgestellt. Nein, es wird freilich viel chaotischer erfolgen und wenn erstmal ein Stau von einer viertel oder halben Stunde entstanden ist, und es kommt starker Verkehr nach, dann wird ja der Stau auch nicht bei einer Stichprobenkontrolle geringer.
Außerdem: Stichproben können von den Slowenen ja so oder so ausgelegt werden. Ich fürchte also weiterhin, dass es Stauungen geben wird, weil da halt Slowenen an der Grenze stehen, die auf Kroatien nicht so gut zu sprechen sind.

OFSN wird da gleich protestieren, weil er immer von sich auf andere schließt und glaubt, nur weil er nicht so denkt, tun es andere auch nicht. :)
Slowenien macht aber nun mal bei jeder sich bietenden Möglichkeit Kroatien das Leben schwer, immer so lange bis ihnen befohlen wird, dass das aufhören muss. So wird es auch hier kommen müssen. Da habe ich keinen Zweifel.
 

frank2.0

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Richtig. Kroatien soll die Grenzen nach Serbien, Bosnien und Montenegro "abriegeln" und zwar so daß das in Brüssel auch entsprechend ankommt und dann schnell HR in den Schengen-Raum rein und alle sind glücklich.
Nur irgendwas läuft da nicht richtig weil wir sonst schon an dem Punkt wären.
Fehlt es an der technischen Ausrüstung an den besagten Grenzen?
 

dalmatiner

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Heute hatte ich am Walserberg bei der Ausreise nach Österreich um ca. 7 Uhr keinerlei Kontrolle auch keine Kontrolle und keine Beamte Arnoldstein bei Einreise Italien,keine Kontrolle und keine Beamte Bassovica, nur Pozana Scannen des Personalausweis, kein Auto vor mir und hinter mir.ca.12 Uhr.Was ich aber gesehen habe viel Polizei auf Parkplätze in Österreich und Italien.
 
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Marius

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Fehlt es an der technischen Ausrüstung an den besagten Grenzen?
Nein, das glaube ich eher nicht. Das Problem ist eher, dass eine Schließung der Grenzen zwischen CRO / BiH und CRO / SRB zu noch größeren bilateralen Verwerfungen führen würde als eh schon zwischen CRO / SLO. Die Ex-YU Grenzen sind halt nicht mit üblichen Grenzen zu vergleichen, weil halt hüben wie drüben immer noch viele Kroaten leben und auch der Durchreiseverkehr durch Kroatien durch die vielen im Ausland lebenden Bosnier oder Serben immens ist. Da tut sich ein Ungarn halt leichter.

Aber du hast Recht, Frank, früher oder später muss es so kommen, Kroatien muss da endlich einmal an sich selbst denken.
 
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