was brachte der EUBeitritt für Kroatien

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nihil-est

Guest
Nur weil das Strangthema ja die Umbruchzeit des EU-Beitritts betrifft kann ich ja auch persönlich mitreden. Seit 2011 sind wir jährlich und zudem am gleichen Flecken - das gerne und sicherlich auch erneut.

Dort fuhren weder 2011 noch dies Jahr endlos Yugo-Kisten rum. Also Zastavas etc.
Im Gegenteil behaupte ich sogar - in Mitteldeutschland fahren mehr Trabbis und Wartburgs heute noch rum als 2011 und später Yugos etc in Kroatien.

Schon 2011, also vor EU-Beitritt, prägten dort überall ganz normale westeurop. PKW das Strassenbild. Ok, im Schnitt vielleicht 5 Jahre ältere Modelle als hier zeitgleich.

Was sich übrigens geändert hat ist an sich einzig die " Endsumme " Steuer wenn Kroaten einen gebrauchten PKW von D ( der EU ) gen Kroatien verbringen. Das ist wohl deutlichst billiger geworden.

Ergo, solange wir von 2011 reden - in meiner Urlaubsecke gab es keine nennenswerten Anteile Uralt-Ost-PKWs im Strassenbild zu sehen. Eher ein paar tolle Oldtimer wie auch Käfer, A60(!) und endlos Mercedes ab Strich 8er.

Gruss

Gerd
 

claus-juergen

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Hallo Frank,die Autohäuser wie z.B.Buric gab es schon lange vor dem EUbeitritt.Gruß Traudl

hallo Traudl,

gib es auf. Auch wenn du als jemand, der seit vielen Jahren dauerhaft in Istrien wohnhaft ist mit Sicherheit weist, daß die oben genannten Autohäuser auch schon vor dem EU-Beitritt dort in Pula standen, mußt du wohl akzeptieren, daß Frank, der ein oder zwei mal im Jahr für ein Paar Tage Urlaub in Medulin macht, es besser weis. :(

Frank ist wohl auch nicht in der Lage, in den oben genannten Geschäften oder Autohäusern nachzufragen, wann denn diese eröffnet wurden. Er könnte sich ja getäuscht haben und müsste dies dann eingestehen. ;)

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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...Und die Filialen der KFZ- Hersteller befinden sich alle in der Gegend um den großen Kreisel (der übrigens auch für einen gewissen Wohlstand steht - war bestimmt nicht billig...) und die sind alle erst in den letzten Jahren dort hin gekommen.

hallo Frank,

hättest du diesen Reisebericht gelesen, wüsstest du, daß die sehr teure Kunstinstallation am Kreisel Sijana von Sponsoren bezahlt wurde. ;)

http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/pula-kunst-im-kreisverkehr-von-dean-skira.81259/

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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hallo Frank,

hättest du diesen Reisebericht gelesen, wüsstest du, daß die sehr teure Kunstinstallation am Kreisel Sijana von Sponsoren bezahlt wurde. ;)

http://www.adriaforum.com/kroatien/threads/pula-kunst-im-kreisverkehr-von-dean-skira.81259/

grüsse

jürgen
Selbst wenn das Kunstwerk ein Gönner der Stadt geschenkt hat so kostet das Strassenbauwerk als solches jede Menge Geld. Es ist auch die Verbindung zur Autobahn erst in der letzten Zeit 4-spurig gebaut worden und jetzt wird ein weiteres Teilstück der Umgehung ausgebaut.
Auch hier gilt: muß nicht sein daß EU- Gelder direkt oder indirekt an der Finanzierung beteiligt sind - aber es fällt schon auf daß seit dem EU-Beitritt deutlich mehr in der Richtung geschehen ist als vorher.
 

frank2.0

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hallo Traudl,



Frank ist wohl auch nicht in der Lage, in den oben genannten Geschäften oder Autohäusern nachzufragen, wann denn diese eröffnet wurden. Er könnte sich ja getäuscht haben und müsste dies dann eingestehen. ;)

grüsse

jürgen

Ja schade daß ich nicht so viel Zeit habe wie Du sie hättest um das zu überprüfen...
Fakt ist jedenfalls daß diese Autohäuser zumindest beim Vorbeifahren einen professionellen und eher neuen Eindruck machen. Möglicherweise waren ja viele vorher schon dort oder auch woanders und haben optisch und anderweitig aufgerüstet.
Nochmal - das ist mein subjektiver Eindruck daß seit 2014, also 1 Jahr nach dem EU-Beitritt im Raum Pula viele Leute deutlich bessere Autos fahren, die Infrastruktur bzgl. Einzelhandel und Straßen besser geworden ist und auch die Bautätigkeit deutlich zugenommen hat.
Nicht mehr und nicht weniger.
Wie es woanders aussieht weiß ich nicht.
In Slawonien werden vermutlich die Vorteile der EU-Mitgliedschaft noch nicht so angekommen sein - aber Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden...
 
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nihil-est

Guest
Zu den Dingen was Kroatien der EU-Beitritt brachte mag man sinnieren wie man will. Was aber nicht?
Der Strassenbau beispielsweise - nun, kein öff. Grossprojekt wird noch ohne EU-Gelder innerhalb der EU gebaut. Einen EU-Fördertopf gibt es für so etwa jedes X-beliebige Thema.

Was aber Kroatien bislang fehlt ist eine EU-Behörde. Ich zumindest habe noch nie gehört oder gelesen das Kroatien unterdessen eine hätte. Nur falls ich mich irren sollte: Welche?

Der anstehende BREXIT könnte dies tatsächlich ändern. GB hat ja bekanntlich eine ganze Sammlung an EU-Behörden.
Um die Filetstücke, geht ja auch ums Prestige, zankt man sich nicht nur hinter den Kulissen auf oberster Ebene. Nehmen wir die EU-Bankenaufsicht beispielsweise.

Am Tellerrand des BREXIT gibt es weniger prestigegeschwängerte EU-Behörden welche es zu verteilen gilt. Oktober EU-Gipfel wohl ein Thema, im November sodann der EU-Ministerrat befassen sich formal damit. Hier ist für die EMA ( EU-Arzeneimittelbehörde ) immerhin Kroatien einer der 19 Bewerber, Standort soll Zagreb werden falls Kroatien unerwartet den Zuschlag bekommen sollte. Einzig, von der EU-Behörde selber will praktisch niemand nach Kroatien.
 

frank2.0

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Hab gerade gelesen daß Mitte Juli beschlossen wurde daß die EU 90% der 375 Mio Euro Baukosten für die Peljesac-Brücke übernehmen wird. Weiß jetzt nicht ob das anderer Stelle schon erwähnt wurde-jedenfalls passt es hier.
Damit schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe. Die Fahrtzeit nach Dubrovnik wird verkürzt, der abgeschnittene südliche Teil Kroatiens wird mit dem Kernland verbunden und dadurch daß man die bosnische Grenze links liegen lässt kommt Kroatien dem Schengenabkommen ein Stück näher.
Fertigstellung ist für 2022 geplant.
 
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nihil-est

Guest
Die Brücke wird eh teurer, so diese überhaupt fertig wird. Anderswo werden Zahlen von 420 Millionen Euro genannt, die EU-Förderung mit 85% beziffert ( was sodann obigen 375 Millionen entspricht ).

Hier droht leider unterdessen ein weiterer Grenzkonflikt. Obwohl Bosnien 01/2017 schon zustimmte macht man da wohl unterdessen einen Rückzieher.
Link: http://derstandard.at/2000064413171/Eine-Bruecke-die-Kroatien-und-Bosnien-Herzegowina-trennt

Auszug:
Bosnien-Herzegowina ist gegen den Bau der Brücke, solange die Seegrenze der Nachbarstaaten ungeklärt ist. Es geht auch um zwei Felsen und einen kleinen Teil der Insel Klek, deren territoriale Zugehörigkeit unklar ist. [..] Die Vereinbarung zu offenen Grenzfragen wurde zwischen den Nachbarn 1999 getroffen, aber niemals ratifiziert. Die bosnische Seite droht nun damit, diese aufzukündigen

Dies erinnert an die Bucht von Piran, leider. Bliebe zu hoffen das sich Bosnien und Kroatien bei diesem Brückenprojekt etwas professioneller verhalten werden als aktuell Slowenien und Kroatien.
Das sich in unser aller Zeiten wegen 2 Felsen(!) derartig gestritten wird kann nur zu kopfschütteln führen.
 

claus-juergen

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hallo Frank,

es wäre für dich jedoch leicht, bei deiner Allianz mal nachzufragen, seit wann dieses Versicherungsunternehmen in Kroatien am Markt ist. Du wirst dich wundern, wie lange die schon da sind. Die haben so wie viele andere Konzerne eben nicht auf den EU-Beitritt des Landes gewartet.

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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Die Allianz gibt's in fast allen Ländern der Welt. Der Bedarf an Versicherungen ist ja immer und überall gegeben - unabhängig von einem EU-Beitritt.
Dennoch danke für das Stichwort - die kleine Klitsche gegenüber dem Giovanni in Medulin ist weg und stattdessen ist man in Pula in Kreiselnähe in einem größeren Gebäude untergebracht und die Aussenwerbung macht einiges mehr her.
Ich weiß allerdings nicht wie das Versicherungswesen in Kroatien aufgebaut ist. Ob es überwiegend selbstständige Agenturen wie in Deutschland oder fast ausschließlich einen Angestellten-Aussendienst wie in Österreich gibt.
Man wird sich allerdings annähern denn eine neue und tiefgreifende EU-Vermittlerrichtlinie ist ab Februar 2018 von allen Mitgliedstaaten umzusetzen. Und speziell bei der Allianz treibt der Vorstand eine gemeinsame länderübergreifende Linie voran - was nicht jedem gefällt.
 

claus-juergen

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hallo Frank,

vielleicht kannst du trotzdem herausfinden, seit wann die Allianz am kroatischen Markt tätig ist. Gleichzeitig dürften auch die anderen Finanzdienstleister vor Ort sein, unabhängig vom EU-Beitritt des Landes.

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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www.haus-viersen.hr
Sind schon lange da.
Link: https://www.allianz.hr/privatni-korisnici/o-nama/allianz-u-hrvatskoj/

Die Allianz ist seit 1999 in Kroatien präsent, als die Allianz gemeinsam mit der Zagreber Bank die damalige Adria-Versicherung übernahm. Allianz Zagreb d.d. das zum Zeitpunkt der Übernahme einen Marktanteil von 4,6% hat. In den kommenden Jahren verzeichnet die Allianz in Kroatien ein stetiges Wachstum ihres Geschäfts im Vergleich zum Vorjahr. Die Preise wachsen im Vergleich zum Vorjahr deutlich, sogar doppelt so groß wie der Rest des Marktes. Heute hält die Allianz über 13% des Marktanteils und nimmt eine weitere Position unter den kroatischen Versicherern ein.
 

claus-juergen

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hallo zusammen,

wie ich sehe, sind Angelika und Martin die Allianz-Fachleute für Kroatien und nicht derjenige, der für das Unternehmen tätig ist. ;)

Damit stimmt auch die Theorie nicht, daß alle ausländischen Konzerne erst nach dem EU-Beitritt ihr Geschäft in Kroatien begonnen haben was genauso für die oben in Beitrag Nr. 15 von mir genannten Autokonzerne gilt.

grüsse

jürgen
 

frank2.0

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Ich gehe davon aus daß der eigentliche Anti-Europäer Claus-Jürgen nur überlegt ob er sich nicht seine millionenschweren Lebensversicherungen statt in Deutschland in Kroatien auszahlen lässt um ein paar Euro / Kuna Umtauschgebühr einsparen zu können .
Daß ein Weltmarktführer es sich gar nicht leisten kann bis zum EU-Beitritt zu warten und schnellstmöglich in einem relativ jungen Land Fuss fassen möchte dürfte ja wohl klar sein.
Interessant eher die Aussage daß das Geschäft dort immer besser läuft was ja dann doch wieder auf positive Folgen des EU-Beitritts hindeutet.
 

claus-juergen

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Ich gehe davon aus daß der eigentliche Anti-Europäer Claus-Jürgen nur überlegt ob er sich nicht seine millionenschweren Lebensversicherungen ...

hallo Frank,

jetzt kennst du mich schon seit Jahren und bezeichnest mich als Anti-Europäer. Das ist doch ein Schmarrn. Es ist nur so, daß ich eben nicht blauäugig durch die Gegend laufe und meine, daß die EU das tollste ist was es gibt. Genauso verhält es sich mit dem Euro. Es gibt viel Positives. Negatives darf jedoch meiner Meinung nach durchaus angesprochen werden.

Dazu gehören eben nun mal die Nichteinhaltung der Schengen-Regeln oder des DublinII-Abkommens durch einzelne Länder. Dazu gehört auch, daß sich seit Jahren EU-Staaten beharrlich weigern, den Euro einzuführen. Dazu gehört auch, daß es separatistische Tendenzen gibt. Angeblich soll ein Land namens Großbritannien den Austritt aus der EU beschlossen haben. ;)

Was Kroatien angeht, solltest du mal im Land herumfahren oder auch zu Fuß gehen und mit den Menschen sprechen. Dann wüsstest du auch, daß eben nicht 100 % der Bevölkerung auch 100 % vom EU-Beitritt begeistert sind und auch nicht 100 % die schnelle Einführung des Euro befürworten. Ich habe dir bereits gesagt, daß du nur mit deinem kroatischen Vermieter sprechen sollst um vieles zu erfahren, was du heute noch nicht weist. Du weigerst dich jedoch, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Dann kann ich dir leider auch nicht helfen. :(

Kroatien ist eben nicht nur das Land wo ewig die Sonne scheint, das Meer immer sauber und warm ist und alles billig ist und die Pizzen am größten sind. Es gibt auch Dinge, die sind nicht ganz so rosig. Dazu gehört einfach auch, daß es Käse ist, wenn du behauptest, daß bereits ein Jahr nach dem EU-Beitritt fast nur noch neuere Pkw auf den Straßen des Landes unterwegs sind. Was bedeutet eigentlich der Begriff "beratungsresistent"? ;)

Außerdem kann ich diesen unterschwelligen Neid so langsam auch nicht mehr hören. :(

grüsse

jürgen
 
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