Wie verändert sich Kroatien nach dem EU-Beitritt?

bigger

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Also Obststände gibt es nach wie vor, und Kleinerzeuger brauchen keine Fiskalkasse. Jedenfalls ist das in Dalmatien bisher
ohne große Veränderungen festzustellen.
Geschäfte öffnen, Geschäfte schließen, ganz normale Vorgänge. Das Geld sitzt niemandem locker, den Kroaten nicht, und den
in geringerer Zahl angereisten Urlaubern auch nicht.
Besonders die "Tomatentouristen" lassen kaum Geld in Kroatien, außer den Unterkunftskosten.
 

zappi

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Kann ich mir nur so erklären, daß sind Touristen, die schon alles dabei haben. Außer frisches Brot und vielleicht fehlen denen noch die frischen Tomaten, die sie dann dazukaufen müssen... und somit bringen diese außer den Tomaten (-und Brot)-Umsatz nicht viel ein...

----> Kann mir nicht passieren, unser Auto ist voll voll voll, da passt so was gar nicht mehr mit rein und ich muß ja noch Platz lassen für all die Dinge die unverzichtbar nach Deutschland müssen. Ich muß schauen, daß ich noch reinpasse. Letztes Jahr waren es unplanmäßig Blumenkübel, riesige Mengen an Honig, Öl und 1000 andere Sachen, die es halt nur in Kroatien gibt.
 

ba0150

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tomaten-touristen-kommen-aus-europa-asien-und-den-vereinigten-staaten.jpg

Laut: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/spanien-tomaten-sind-gut-fuer-die-haare-1359817-b7.html

:D:D:D:D:D:D
 

bigger

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Tomatentouristen werden in Dalmatien (von Kroaten !) diejenigen genannt, die aus Bosnien, Ungarn, Slowakei ect. anreisen und fast die
gesamte Verpflegung mitbringen, also so gut wie nichts hier einkaufen.
Warum nun gerade Tomatentouristen, weiß ich auch nicht, ist aber hier ein bekannter Begriff, der noch aus alter Zeit stammt.
Mal bei Google eingeben, gibt es auch in Monte, in Italien...
 
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Marius

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Bigger wie heissen denn die Tomatentouristen auf Kroatisch? Hab ich hier in Istrien noch nie gehoert, habe auch noch nie Touristen gehabt, die die komplette Verpflegung mithaben. Die meisten kochen nicht mal in den Apartments, gehen eigentlich so gut wie alle in Restaurants essen.
 

bigger

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Frag mal Kroaten, wie diese Touristen heißen. Meine Frau ist Kroatin, und auch ihre ganze Verwandtschaft kennt diesen Begriff.
Paradais turisti auf kroatisch. War bereits in YU ein bekannter Begriff.
Wenn es auf Istrien keine gibt, sei froh, Istrien hat auch ein anderes Urlauberklientel vom Geldbeutel her. Hier in Dalmatien bekommst du
diese Leute an allen Ecken zu sehen.
Ich habe meine ersten Kroatienurlaube damals auf Istrien verbracht, Umag, Porec, Plava Laguna und Umgebung, dort waren schon vor 20 Jahren andere Urlauber zu finden. Und die Konobas waren voller Menschen, hier sieht es etwas anders aus, und in diesem Jahr ganz besonders.
 

jadran

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Bigger kann man nur zustimmen.

Bigger viele Serben früher brachten auch ihre Lebensmittel mit.

Die Sachen wurden in Ungarn beschafft.

Aber auch sehr viele aus Dalmatien, kauften oder kaufen heute noch ihre Lebensmittel in Bosnien zu ganz anderen Preisen.

Sehr viele Arbeitskräfte kommen auch heute noch aus Bosnien. Viele sind fleißig, billiger und wollen auch arbeiten.

auch in Istrien gibt es sehr viele aus Bosnien die dort arbeiten. Oft nur 3 Monaten, gehen kurz nach Bosnien und kommen zurück.

Wo kein Kläger ist , da gibt es auch keinen Richter. Die Kontrollen sind stark und die Strafen hoch. Mit sofortiger Ausweisung und 6 monatiger Sperre.

Jadran
 

Aetz

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Frag mal Kroaten, wie diese Touristen heißen. Meine Frau ist Kroatin, und auch ihre ganze Verwandtschaft kennt diesen Begriff.
Paradais
[sic!] turisti auf kroatisch. (...)
Wenn es auf Istrien keine gibt, sei froh, Istrien hat auch ein anderes Urlauberklientel vom Geldbeutel her.
So schoene Austriazismen koennen sich die Istrionesen gar nicht leisten.
Ich vermute, dort heisst das dann so aehnlich wie pomodori escursionisti.
:p
 
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Malin

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Stimmt! Im Juni waren sie noch offen.
Auf der Strasse zu den Camps gab es mal drei. Jetzt hat nur noch der Öko ab und an geöffnet. Meist sind aber die Gitter davor und ein wenig verkauft wird nur hintenherum.

Gruß
AlterNeuer

Mag das nicht auch am Wetter liegen? Im Juni hat man ja noch gejubelt wegen der vermehrten Übernachtungszahlen, aber danach kam wohl der große Einbruch, der aber nichts mit der EU zu tun hat.... Ansonsten sind solche Obststände nicht überall beliebt, einige Lokalpolitiker versuchten schon seit Jahren sie schließen zu lassen (Funtana). Aber wie dem auch sei, ich kann mir nicht vorstellen, dass es alleine wegen der Kasseneinführung scheitert, die für Kleinstgeschäfte wohl eh nicht nötig sind.... Das selbe mit den kleinen Geschäften, die Orte sind mit Supermärkten zugepflastert, natürlich leiden da die kleinen Kaufmänner, aber das sind nicht nur deutsche Ketten. Ansonsten leben viele kleine Geschäfte gerade vom Tourismus, da der Tourist a) oftmals kein Fahrzeug dabei hat und b) häufig zu faul ist um weiter zu laufen, wegen ein paar Euro Ersparnis.

Imo muss Kroatien Alternativen zum Sonne und Meer Urlaub anbieten, bei schlechtem Wetter gibt es halt weniger zu tun. Und in ein paar Urlaubsorten sollten sie die nächsten Jahre die Preise überdenken, sonst zahlen sie Lehrgeld wie damals die Mallorquiner.
 
M

Marius

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Ja, wir koennten in Kroatien Schipisten bauen, wie in Dubai, und einen 1000 Meter hohen Turm.
Eine wunderschoene Landschaft, historische Staedte, Konzerte, Clubbings etc. etc. sind ja nicht genug, nein, jetzt bauen wir auch noch Schipisten und 1000 Meter hohe Tuerme, weil Sonne und Meer ist ja nicht genug.
 
V

vize2

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Hallo Marius

Erinnerst du dich noch an die Sache mit dem Eisstadion in Pula...? :D

Schönes Wochenende und viele Grüsse
Viktor
 

bigger

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Vielleicht sollte man sich Gedanken machen, das Hinterland, gerade hier in Dalmatien, mehr für den Tourismus attraktiv zu machen.
Die Landschaft gibt es her, aber leider so gut wie keine Gastronomie, keine Radwege, einfach nix. Wir sind öfter hier unterwegs, zur Cetina
im Gebiet zwischen Vrlika, Sinj, Trilj, Imotski. Es gibt einfach fast nichts. Und schon gar nicht außerhalb der Hauptsaison. Obwohl von Mai
bis Oktober auf jeden Fall Touristen kommen würden, wenn...
Selbst die Tropfsteinhöhle in Kotlenice bei Dugopolje findet fast niemand, weil nichts beworben wird.http://www.dugopolje.hr/index.php?option=com_content&view=article&id=84&Itemid=108
Warum nutzt man diesen Schatz der Natur zu wenig ?

DSCF2448.JPG DSCF2458.JPG DSCF2453.JPG

Wobei es jetzt nicht auf den Friedhof ankommt, sondern auf die Landschaft, die Aufnahmen sind von Februar.
 

Malin

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Ja, wir koennten in Kroatien Schipisten bauen, wie in Dubai, und einen 1000 Meter hohen Turm.
Eine wunderschoene Landschaft, historische Staedte, Konzerte, Clubbings etc. etc. sind ja nicht genug, nein, jetzt bauen wir auch noch Schipisten und 1000 Meter hohe Tuerme, weil Sonne und Meer ist ja nicht genug.

So weit wollte ich nun auch wieder nicht gehen, Marius. Bleib mir weg mit den Arabern :rolleyes: Mir persönlich bietet Kroatien genug, andere haben jedoch Probleme sich die Zeit zu vertreiben, wenn eben mal keine Sonne vorhanden ist und das Wetter zu schlecht ist, um im Meer zu baden ;) Ein klein wenig könnte man schon verbessern, auch in Bezug auf das Hinterland und ja, auch in bezug auf die Altstädte. Ist nicht alles so belebt wie Rovinj oder Pula. Und wir sprechen hier ja auch nicht nur von Istrien.

@bigger: Das würde wirklich nicht schaden, gerade im Hinterland wächst die Bevölkerung nicht, im Gegenteil. Da könnte man schon versuchen mehr daraus zu machen.

PS: Das ist jetzt in der Tat of-topic, wollte eigentlich vorher nur erklären, dass die meisten Probleme hausgemacht und lösbar sind.
 
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PS: Das ist jetzt in der Tat of-topic, wollte eigentlich vorher nur erklären, dass die meisten Probleme hausgemacht und lösbar sind.
Ganz so OT ist das gar nicht, denn im Punkt Tourismus hat sich nach dem EU-Beitritt fast nichts verändert, außer, daß für einige Länder wieder Visa-Pflicht besteht.
Ansonsten herrscht die alte Glückseeligkeit über das, was vom Genossen Tito geschaffen wurde, mehr nicht. Zumindest in den Gebieten, die nicht zu Istrien gehören.
Das hier inzwischen von den Touristen andere Ansprüche an den Urlaub gestellt werden, scheint keinen zu interessieren.

Halt, vor ein paar Tagen sagte ein kluger Mann hier dazu ein paar Worte, anscheinend so eine Art Morgendämmerung. Er sprach davon, daß bei Regenwetter keine Alternativen angeboten werden. Ist doch immerhin schon ein Denkanstoß.
Vielleicht wird es doch noch, wenn der kroatische Tourismus ab und an mal über den Tellerrand schaut, nach Italien oder Österreich.
Kroatische Urlauber in Österreich dürften schon einige Erfahrungen mitgenommen haben.
 
N

nihil-est

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Ja, Alternativen wie Skihallen!!!
Ich hab hier ( fern aller echten Berge ) schon 2 so Dinger vor der Haustüre. Warum also sollte ich dann nach Kroatien im Sommer?

Pardon, aber Skihallen sind keine Lösung in meinen Augen.

Nur so am Rande, nebenbei
 

Sommer_Sun

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Mh, wie wäre es z.b. mit Freizeitbädern/Hallenbädern... viele kommen ja nun einmal für eine Badeurlaub hier her.
 

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Mh, wie wäre es z.b. mit Freizeitbädern/Hallenbädern... viele kommen ja nun einmal für eine Badeurlaub hier her.
Nach Österreich fahren die Urlauber auch nicht nur wegen Klettertouren, also gibt es ein vielfältiges Angebot.
In Spanien wird nicht nur gebadet, in Griechenland und der Türkei auch nicht. Tagestouren und Exkussionen bereichern das Angebot.
Den Tourismus nur einseitig auf Kiesstrand und Meer zu fixieren ist einfach kurzsichtig. Heute fordern Urlauber mehr, und bei schlechtem Wetter
geht nicht der Tourist, sondern der Urlaub baden, mangels anderer Angebote als nur Strand
Selbst bei schönem Wetter wäre mehr drin. Wer einmal in Südfrankreich war in Cassis, kenn das . Eine Calanque-Fahrt.
.http://www.ot-cassis.com/fr/les-calanques-en-bateau.html Könnte eine eine wunderbare Sache sein bei den zahlreichen Inseln, Inselhopping mit kleineren schnellen Booten oder einfach kleinere Rundfahrten.
 
J

Jackman

Guest
Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine da, aber ich fahre sicher nicht nach Kroatien um ins Schwimmbad zu gehen (gehe ich jeden Tag hier) oder Ski zu fahren. Ich fahre wegen des Meeres, der Städte, der Landschaft. Und ein wenig geshopt wird auch (Ehefrau dabei was will man machen :D;) ). Natürlich könnten die Campingplätze und Ferienanlagen in familienfreundlicher Absicht investieren, indem sie überdachte Bäderbereiche und Freizeitbereiche errichten für die Regentage, ist sicher nicht verkehrt um die Familien wetterunabhängig in die großen Anlagen zu locken. Mir hingegen reicht ein kleiner gemütlicher Campingplatz, der auch ein paar Mobilhomes vermietet, da lässt es sich schön oldschool die Regentage mit Spielen, Lesen, Kochen und gemütlich beieinandersitzen gut überstehen :)
 
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