Hallo Richard,
bringen wir es doch auf einen Punkt. Es geht wie überall im Leben um das liebe Geld. Lebensmittel müssen möglichst billig sein, dann werden sie gekauft. Aldi und Co haben nicht umsonst in den Industrieländern den Großteil des Lebensmitteleinzelhandels unter sich aufgeteilt. Mit ihrer Marktmacht diktieren sie den Produzenten der Waren und damit indirekt auch den Bauern den Preis.
Auch dürften wir nicht vergessen, daß ein nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Für diese Menschen ist oft am "Ende des Geldes noch so viel Monat übrig". Bei denen ist der Anteil der Ausgaben für Lebensmittel relativ hoch, wenn man die Miete, sofern diese nicht der Staat bezahlt, mal ausser Acht lässst. Aus diesem Grund sind hierzulande ja auch Lebensmittel nur mit 7 % Umsatzsteuer belegt. Klar kann man nun sagen, diese Menschen sollen das Rauchen oder den Konsum von Alkoholika aufhören, Mc-Donalds meiden, das Sky-Abonnement kündigen oder ihre spritschluckende Karre verkaufen, dann können sie sich natürlich produzierte Lebensmittel leisten. Dies ist jedoch, so glaube ich, etwas kurzsichtig gedacht.
Hinzu kommt, daß agrarische Grundprodukte weltweit gehandelt werden und somit ein lokaler Preis immer weniger existent ist. Es gibt mittlerweile Warenterminbörsen für alle möglichen tierischen und pflanzlichen Rohstoffe. Da können wir uns einfach nicht abkoppeln.
Als Verbraucher bin ich persönlich eh der Meinung, daß es auf Dauer nicht sein kann, daß knapp 60 % des EU-Haushalts für die Subvention der Landwirtschaft ausgegeben wird. Nur, wenn die komplett zusammengestrichen wird, kann die Hälfte aller Bauern ihren Hof sofort zusperren.
Um aber zum Thema Milch in Kroatien zurückzukommen. Glaubst du, daß der kroatische Durchschnittsbauer mit seinen 6 Durchschnittskühen, welche sicherlich keine "Monsterturbokühe" sind, seine Familie auf Dauer ernähren kann, geschweige denn so viel Geld erlösen wird, um zu investieren? Ich ehrlich gesagt nicht.
grüsse von einem, der das Glück hat, hier im Allgäu noch so manche kleine Käserei zu kennen und dort gelegentlich wirklich guten Käse kauft
jürgen
bringen wir es doch auf einen Punkt. Es geht wie überall im Leben um das liebe Geld. Lebensmittel müssen möglichst billig sein, dann werden sie gekauft. Aldi und Co haben nicht umsonst in den Industrieländern den Großteil des Lebensmitteleinzelhandels unter sich aufgeteilt. Mit ihrer Marktmacht diktieren sie den Produzenten der Waren und damit indirekt auch den Bauern den Preis.
Auch dürften wir nicht vergessen, daß ein nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist. Für diese Menschen ist oft am "Ende des Geldes noch so viel Monat übrig". Bei denen ist der Anteil der Ausgaben für Lebensmittel relativ hoch, wenn man die Miete, sofern diese nicht der Staat bezahlt, mal ausser Acht lässst. Aus diesem Grund sind hierzulande ja auch Lebensmittel nur mit 7 % Umsatzsteuer belegt. Klar kann man nun sagen, diese Menschen sollen das Rauchen oder den Konsum von Alkoholika aufhören, Mc-Donalds meiden, das Sky-Abonnement kündigen oder ihre spritschluckende Karre verkaufen, dann können sie sich natürlich produzierte Lebensmittel leisten. Dies ist jedoch, so glaube ich, etwas kurzsichtig gedacht.
Hinzu kommt, daß agrarische Grundprodukte weltweit gehandelt werden und somit ein lokaler Preis immer weniger existent ist. Es gibt mittlerweile Warenterminbörsen für alle möglichen tierischen und pflanzlichen Rohstoffe. Da können wir uns einfach nicht abkoppeln.
Als Verbraucher bin ich persönlich eh der Meinung, daß es auf Dauer nicht sein kann, daß knapp 60 % des EU-Haushalts für die Subvention der Landwirtschaft ausgegeben wird. Nur, wenn die komplett zusammengestrichen wird, kann die Hälfte aller Bauern ihren Hof sofort zusperren.
Um aber zum Thema Milch in Kroatien zurückzukommen. Glaubst du, daß der kroatische Durchschnittsbauer mit seinen 6 Durchschnittskühen, welche sicherlich keine "Monsterturbokühe" sind, seine Familie auf Dauer ernähren kann, geschweige denn so viel Geld erlösen wird, um zu investieren? Ich ehrlich gesagt nicht.
grüsse von einem, der das Glück hat, hier im Allgäu noch so manche kleine Käserei zu kennen und dort gelegentlich wirklich guten Käse kauft
jürgen