Hallo Ben,
Kein Mensch lebt im 21. Jahrhundert wie Robinson auf einer einsamen Insel. Zum modernen Leben gehören all die Dinge wie Mobilität, der Hunger nach immer mehr Energie und Daten in jedmöglicher Form. Dabei wird vieles billiger und somit für breitere Schichten der Bevölkerung erreichbar. Möglich macht das der technische Fortschritt, aber auch die weltweite Arbeitsteilung und die erheblich gesunkenen Frachtraten.
Letztendlich setzt sich auf Dauer die Marktwirtschaft durch. Staatliche Regulatorien sind ein Eingriff in die freie Marktwirtschaft und sollten nur im Ausnahmefall zulässig sein.
Würden wir den Flugverkehr genauso regulieren wie die Stromerzeugung in den letzten einhundert Jahren, hätten wir genauso hohe Preise und genausolche Konzerne, die dank sprudelnder Gewinne und Monopole zu einem Staat im Staat heranwachsen und im Falle einer Krise wie die Großbanken als "systemrelevant" subventioniert werden, damit sie nicht pleite gehen.
Sind wir froh, dass sich heute am Himmel nicht nur die Lufthansa und die anderen halbstaatlichen großen Airlines tummeln. Wettbewerb hat noch nie geschadet. Fliegen ist Alltag, ob für den Millionär Marius oder Lieschen Müller, die von Dienstag bis Samstag für wenig Geld anderen die Haare schneidet. Der Millionär fliegt halt Business Class mit Emirates und Lieschen genügt die Holzklasse bei Ryanair um nach Zadar zu fliegen.
Es geht jedoch in diesem Strang nicht nur um das Thema Fliegen an sich, sondern die Möglichkeit, die Nebensaison zu nutzen. Da kostet Fliegen oft einen Bruchteil der Summe von Sommer. Genauso verhält es sich mit dem Mietwagen und der Unterkunft.
Ich bin im Oktober mit Ryanair von Memmingen für ganze 34€ nach Zadar und zurück geflogen. Der Mietwagen kostete für zwei Wochen 85€. Das Wetter war prima. Ich konnte sowohl in Istrien als auch in Dalmatien noch Baden, Radeln und Wandern. Dazu noch wenige Touristen. Was will man mehr?
Grüsse
Jürgen