... Im Urlauberland Hellas ( Griechenland ) können wir es sehen. Rapido, rückgang auch der Urlauber. OK, was klagen, den zypriotischen Urlaubsgastgebern geht es ja besser, gelle. Ein Satz mit X - war wohl nix.
Ein Teil der Urlauberkarawane zumindest würde das Kroatien schon kosten, was klar sein dürfte. Damit Jobs. Damit Bruttosozialprodukt. Damit Wirtschaftswachstum. Bis es sich richtet ( erneut, vergl. Hellas und Zypern ) vergehen Jahre. Viele Jahre...
Hallo Gerd,
willst du im Ernst behaupten, daß der Rückgang der Übernachtungszahlen in den letzten Jahren in Griechenland auf zu stark gestiegene Preise im Zuge der Euro-Einführung beruht? Das ist doch nur ein Teil des griechischen Malheurs. Die gesamte Wirtschaft stand und steht auch heute noch vielfach auf tönernen Füßen. Keine Produktivität, viel zu hohe Löhne, viel zu hohe Staatsausgaben im Verhältnis zu den Einnahmen, Korruption, massiver Steuerbetrug, Verschwendung öffentlicher Gelder etc. Das sind die Ursachen. Im übrigen sind in diesem Jahr die Urlauberzahlen in Hellas wieder angestiegen. Klar, hat das auch mit jüngst gesunkenen Preisen zu tun, aber nicht ausschließlich.
Was Zypern anbelangt, hat diese Misere mit angeblich hohen Preisen noch weniger zu tun. Dieses Land verstand sich lange als eine Art Steueroase wie Liechtenstein, Luxemburg oder manche karibische Insel. Nur Geld von allen möglichen, auch dubiosen Firmen oder Gestalten einzusammeln und zu horten ist ein Geschäftsmodell, welches nicht lange gut gehen kann.
Das Preisniveau auf dieser Insel hängt u. a. davon ab, daß vor allem auch russische und andere Geldgeber aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR dort ihr Geld vor dem eigenen Staat in Sicherheit gebracht haben. Diesen sogenannten "Investoren" war die Rendite egal, Hauptsache das Geld ist ausser Landes geschafft. Putins Aktionen der letzten Wochen haben deren Verhalten ja bestätigt.
Als ich vor ca. 5 Jahren auf Zypern war, fiel mir auf, daß zum einen scheinbar aufgrund des englischen Einflusses die Preise für Getränke (allen voran ein Pint Bier zwischen 1€ und 1,5 €) aber auch anderen Dingen, die ein Tourist so kauft, sehr günstig sind wohingegen Kaufpreise für Ferienhäuser und Fewo extrem hoch und viele Neubauten unverkauft waren. Meine Frage nach der Finanzierung beantwortete ein Einheimischer damit, daß die Banken im Geld schwimmen und die Immobilienpreise so stark steigen, daß jahrelange Leerstände einerseits zu finanzieren und andererseits durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden.
Nun dürfte es damit vorbei sein. Mehr als 12 Jahre nach Einführung des Euro dieses Zahlungsmittel immer noch zu diffamieren, zeugt nicht gerade von Vertrauen und Souveränität. Du wirst so wie hunderte Millionen anderer Europäer damit leben müssen. Eine Alternative wäre Simbabwe. Dort ist die Inflation so hoch, daß jeder nicht nur Millardär sondern sogar Billionär ist...
grüsse
jürgen