Wie verändert sich Kroatien nach dem EU-Beitritt?

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nihil-est

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.....und nach der vermeindlichen Rätseleinlage was wohl " Kabotage " ist...... wer genug gegrübelt hat......

Ein weiterer lesenswerter Artikel, Auszug: Im Südosten Europas sei Bestechung dagegen offenbar deutlich stärker verbreitet: 92 Prozent der Manager in Kroatien sind demnach der Meinung, Korruption sei im Wirtschaftsleben an der Tagesordnung
Volltext hier: http://www.handelsblatt.com/politik...korruption-fuer-weit-verbreitet/11802942.html

Gruss in die Runde
 

srohde2000

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Hallo

gibt es eigentlich etwas Neues zum Thema: Wann entfällt der Umtausch Kuna-€?
Gruß Stephan
 
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nihil-est

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Mojen @srohde2000 ,

an sich nicht. Es gibt die Bestrebung den Euro zum Datum XY zu haben ( vergl. Verträge Lissabon ).
Alles andere ist Spekulation. Hier gereicht die Bandbreite von 2019 bis hin zum kath. Feiertag " Sankt Nimmerlein ".

Umtausch übrigens habe ich hier in Deutschland doch auch. Mal den Stadttaler in T€uro, mal T€uro gegen DM, dann noch diese Apothekenmünzen gegen T€uro´s.....und von den ganzen Punkten und Herzen gegen Ware oder Bargeld mal ganz abgesehen. Umtausch ist sowas von modern! Unterdessen gibt es ja mehr Umtauschsysteme als je zuvor :):):)


Gruss
 

SurferHermann

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Servus,

na dann Prost Mahlzeit. Wenn ich so auf der BAB Deggendorf und BAB Salzburg unterwegs bin, und die Seelenverkäufer namens LKW und dazu ihre Fahrkünste beobachten kann, viele davon mit nicht landesüblichen Kennzeichen, werden die Hilfskräfte und Ordnungshüter bis in die nächste Steinzeit nicht arbeitslos werden. Grenzkontrollen gibt es ja nicht mehr. Was wird auf den Ladeflächen als Ware bezeichnet? Könnte sich das von einheimischen Produkten grundlegend unterscheiden? Weitere Arbeitsplätze, vor allem in den Regionen, aufgelöst werden? Weitere HartzIV-Empfänger mit aussichtloser Perspektive? Soziale Verantwortung vielleicht höher stellen als Ideologie und EU? Was, Korruption in Kroatien, das ist mir ja ganz neu! Würde es eher als angewandte, momentpolitische Lösung von Unregelmäßigkeiten mit kreativer Beendigung des Problems bezeichnen!

Gruß aus Bayern

SurferHermann
 

Suncokret

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aus: Večernji List
Kroatische Auswanderer keine Gefahr für die EU
50.000 Kroaten sind seit dem EU-Beitritt des Landes vor zwei Jahren in ein EU-Mitgliedsland ausgewandert, heißt es in einer aktuellen Studie der EU-Kommission. Damit ist endgültig bewiesen, dass die befürchtete Auswanderungswelle reine Panikmache des Westens war, betont die konservative Tageszeitung Večernji List: "Laut Kommission sind diese Zahlen zu gering, als dass sie die lokalen Arbeitsmärkte erschüttern könnten, wie es damals geschah, als die Polen, Bulgaren und Rumänen kamen. Von daher wird die Kommission den Mitgliedsstaaten empfehlen, unseren Landsleuten einen völlig freien Zugang zum Arbeitsmarkt zu gewähren. Aber für ein so kleines und demographisch altes Land wie Kroatien bedeutet der Wegzug von 50.000 Menschen im 'besten Alter' einen riesigen Verlust. Den können auch die von der Kommission in Aussicht gestellten Ausgleichszahlungen nicht wieder wettmachen. Ganze Landstriche werden veröden und keine Sondermaßnahmen werden sie je wieder besiedeln können." (29.05.2015)
 

Suncokret

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Kommentar von Večernji List
Ab dem 1. Juli haben Kroaten freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. "Schätzungen zufolge werden mehr als 50.000 junge Kroaten das Land verlassen. Wenn dieser Trend anhält, erwartet Kroatien die 'weiße Pest' - Entvölkerung, Verarmung und der langsame aber sichere Untergang. Die neue Generation der Gastarbeiter will ihre Chance wahrnehmen, einen Job, der drei Mal besser bezahlt wird als in Kroatien, gerechte Aufstiegschancen und ein System, in dem ausschließlich Wissen und Fähigkeiten zählen. Sie haben es satt von den Söhnen und Töchtern politischer Karrieristen und ihren Freunden auf der Karriereleiter übersprungen zu werden."
 

teleskopix

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Kommentar von Večernji List
Ab dem 1. Juli haben Kroaten freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt. "Schätzungen zufolge werden mehr als 50.000 junge Kroaten das Land verlassen. Wenn dieser Trend anhält, erwartet Kroatien die 'weiße Pest' - Entvölkerung, Verarmung und der langsame aber sichere Untergang. ....."

Mmh, gut für uns - "verbessert unser Renten(alters)problem" - schlecht für Kroatien.
Imho müssen wir mit den Flüchtlingen aus "Afrika" deutlich intelligenter umgehen, d.h. ausbilden zu Arbeitskräften die wir brauchen, damit wir unsere Alterpyramide "verbessern".

VG Martin
 

Suncokret

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Trotz des EU-Beitritts Kroatiens, war sich die Präsidentin unsicher, ob es ihrem Land als EU-Mitglied wirklich besser geht: “Das ist schwer zu sagen. Ich muss gestehen, dass es noch nicht in den Köpfen der Menschen angekommen ist, dass wir ein Mitglied der EU sind. Leider haben wir die EU-Finanzierung noch nicht in dem Maße genutzt, wie wir es hätten tun können. Einen der Hauptvorteile, die kurzfristig nutzbar sind, hat Kroatien also noch nicht berührt. Die Bevölkerung in Kroatien wird EU-skeptischer und wir müssen etwas dagegen tun. Wir müssen uns um das ganze EU-Projekt Sorgen machen, nicht nur um Kroatien. In fast jedem Land der EU haben die Menschen angefangen, die Vorteile der EU-Mitgliedschaft in Frage zu stellen.”

Jedoch möchte sie weiterhin den Weg der Integration gehen und strebt den Beitritt zur Eurozone an:
“Ich denke immer noch, dass es in unserem Interesse liegt, der Eurozone so bald wie möglich beizutreten. Ich hoffe wir sind bis 2020 dazu bereit. Es ist nicht nur ein technischer Prozess, sondern oft auch ein politischer. Es hängt also auch von politischen Entscheidungen ab. Die ganze Wirtschaft ist so Euro-orientiert, dass ich denke, dass ein schneller Beitritt das beste für unsere Wirtschaft sein wird.”
aus: http://de.euronews.com/2015/06/29/kroatische-praesidentin-auf-dem-balkan-ist-noch-einiges-zu-tun/
 
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nihil-est

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Mojen @Suncokret ,

genau diesen Artikel hatte ich vor 5 Minuten gelesen und ein " deja vu " gehabt.

Zitat: Die ganze Wirtschaft ist so Euro-orientiert, dass ich denke, dass ein schneller Beitritt das beste für unsere Wirtschaft sein wird

Ja, das hatten viele auch in der DDR als es um DDR-Mark vs DM ging. Als es um Sowjet Rubel vs zig Währungen ging. Nicht minder wissen wir es nicht nur von der Drachme topaktuell.

Es gab immer viele Gewinner.......und noch das zigfache an Verlierern. Das lehrt die Geschichte.

Wir wissen auch: Geschichte wiederholt sich.

Worauf will ich nu raus?? Bis 2020 ( Text, Link ) wird die Masse der kroatischen Firmen sicherlich nicht auf den globalen Markt wettbewerbsfähig sein. Erst recht nicht, Beispiel Landwirtschaft, gar ganze Zweige der Volkswirtschaft innerhalb der abgeschotteten EU.
Falls sogar obendrauf ein Mindestlohn von ( D ) 8,50€/Std dazu kommen sollte als Sozialstandard.... ist die Matheaufgabe recht einfach: 6 Packen - 5 Packen = 1packen.

Innerhalb der EU ( also ungleich Eurozone ) ist Kroatien leider ein Sorgenkind. Mit dem Euro allerdings sofort ein Pflegefall.

---->Mein Standpunkt, klipp&klar: 2020.....geht sowas von gar nicht. 2030 vielleicht, 2040 schon eher.

Gruss ( ....und bitte keen Mecker )
 

claus-juergen

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hallo,

um es auf den Punkt zu bringen:

Die Konvergenzkriterien wird Kroatien so schnell nicht erfüllen können. Damit kommt auch der Euro nicht so schnell als offizielles Zahlungsmittel.

Wie eine EU in 10 Jahren aussieht und ob es da noch den Euro in dieser Form geben wird, darüber möchte ich heute lieben nicht spekulieren. Wie Gerd schon sagt wiederholt sich Geschichte zwar, wird aber mit immer wieder neuen Abwandlungen geschrieben.

Ich persönlich hoffe auf den baldigen Schengen-Beitritt, weil der mir persönlich für Kroatien-Fahrten am meisten bringt. Dieser Beitritt dürfte meiner Einschätzung nach auch in zwei Jahren vollzogen sein. Dann sehen wir weiter...

grüsse

jürgen
 
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dalmatiner

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Hallo, heute steht in vielen Kroatischen Zeitungen das 60% der Kroaten den Euro nicht wollen laut Umfrage.
 

claus-juergen

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hallo miteinander,

seit Jahren sehnen wir Urlauber nach dem Beitritts Kroatien zur EU den Beitritt zum Schengen-Raum herbei. Würden in diesem Falle doch sämtliche Grenzkontrollen und damit Staus an der Slowenischen Grenze wegfallen. Nun hat ja auch Slowenien im Zusammenhang mit der mehr oder weniger unkontrollierten Einwanderung von Flüchtlingen aus Kroatien wie auch schon andere EU-Länder einen Zaun an der Grenze zu Kroatien errichtet, der wohl weiter ausgebaut werden soll.

Deshalb ist es für mich durchaus denkbar, daß zwar offiziell der Schengen-Beitritt Kroatiens demnächst kommt, die Freizügigkeit, die Schengen eigentlich garantieren soll jedoch Makulatur ist. Grenzkontrollen werden zwischen EU-Staaten immer mehr und immer lückenloser. Ich befürchte in Bezug auf uns Reisende deshalb künftig eher mehr als weniger Kontrollen an der kroatischen Grenze. Schlechte Aussichten also. :(

grüsse

jürgen
 
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nihil-est

Guest
Mojen @claus-juergen ,

dafür werden die Grenzkontrollen ja auch von " heimischen Gastarbeitern " mit geleistet :)
Österreichische wie auch deutsche Zöllner werden mehr und mehr in Kroatien wie auch Slowenien aktiv. Dazu gleich auch entsprechende Gerätschaften zum Einsatz bringen.
Wie titelte man doch so schön: "Je tiefer im Süden, desto besser"

Auch wenn nun überall wieder Kontrollen eingeführt werden auf der Strasse - im Luftverkehr sind die Kontrollen dichter. Überdies, wer reisen in VISA-Länder kennt hat für das bisserl Kontrolle doch nur ein müdes lächeln über.


Gruss

Gerd
 

claus-juergen

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...Auch wenn nun überall wieder Kontrollen eingeführt werden auf der Strasse - im Luftverkehr sind die Kontrollen dichter. Überdies, wer reisen in VISA-Länder kennt hat für das bisserl Kontrolle doch nur ein müdes lächeln über....

hallo Gerd,

das mag ja sein aber wir sind in der EU. Stell dir nur mal einen Pendler an der deutsch-österreichischen Grenze oder der Grenze zu Dänemark vor. Es sind doch tausende, die nicht mehr problemlos in die Arbeit kommen. Junker schätzt, daß im Schengen-Raum täglich 1,5 Millionen Menschen über nationale Grenzen pendeln. Laß mal diese Grenzen alle wieder unter Kontrolle sein. Unabhängig davon, daß dazu Personal und eine passende Infrastruktur benötigt wird, ist das Ganze doch ein Rückschritt. Ich befürchte, daß zum einen der Zustrom von Migranten über die Balkanroute anhalten wird und in der Folge die Grenzen stärker überwacht werden. Freies Reisen in Europa - ade!

grüsse

jürgen
 
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