Wie verändert sich Kroatien nach dem EU-Beitritt?

Suncokret

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EU-Kroatien heiß auf billige Schweinehälften
Die kroatische Handelskammer hat am Montag die Importzahlen für die ersten zehn Monate des vergangenen Jahres veröffentlicht. Die Auswirkungen der EU-Mitgliedschaft auf Kroatiens Ernährungsgewohnheiten und Traditionen sind erschreckend, stellt die liberale Tageszeitung Jutarnji List überrascht fest: "Die Handelsketten sind voller Ferkel und Schweinehälften, die so billig sind, dass sie sogar unsere nationalen Gebräuche ändern. So ist das traditionelle Schlachten auf den Dörfern fast schon ausgestorben. ... Aber richtig schockierend sind die jüngsten Zahlen der Importliste unter der Rubrik Brot, Brötchen, Kuchen und andere Backwaren. Nach Angaben der Handelskammer haben wir Waren im Wert von 115 Millionen Euro eingeführt. Angesichts so vieler leerstehender Kornkammern und brachliegender Felder im Staatsbesitz muss man sich ernsthaft fragen, ob wir überhaupt in der Lage sind irgendetwas Essbares für uns selbst herzustellen." (25.02.2015)
 
N

nihil-est

Guest
Mojen @Suncokret ,

tja, die Brisanz an sich habe ich durchaus verstanden.

Doch, verwunderlich ist es nicht wirklich. Ich versuche dies einmal zu erklären.

Halbes Schweinderl, grob zerlegt, 1,99€/Kg im Supermarkt Deutschland. Diese KW hier bei re?l.
Halbes Schweinderl, ab Schlachthof, 1,49€/Kg, Preis Börse.

Ich/Du/Er/Sie/Es.....löhnen ( bezahlen ) im Supermarkt für 1Kg Brot oftmals mehr. Beim Bäcker ein Mehrfaches fürs Kg. Klingt Paradox, gelle.

Hier in D ist Schweinderl billiger als Brot. Klar muss also sein, freier Warenverkehr in der EU, das es in ( auch ) Kroatien nicht anders sein kann.
Klar muss also nicht weniger sein: Klassische Kleinbauern, egal ob in Kroatien oder D oder EU, können bei Börsenpreis von 1,49€/Kg nimmer kostendeckend arbeiten.

Nun, wer´s Schweinderl als Vergleich nicht mag.....nehmen wir´s Hähnderl ( Huhn ).....Schenkel, Supermarktpreis Schlegel ( Hinterlauf mit Rückenstück ) liegt aktuell bei 1,39€/Kg. Billiger geht immer.


In Kroatien selber, ich hab´s gesehen, waren 2014 holländische/spanische " Wasserzuchttomaten " billiger als kroatische Tomaten mit gar Supergeschmack.

Leider ist es so. Die kroatische Landwirtschaft allgemein gesehen kann über den Faktor " Endpreis Verbraucher " nicht mithalten. In keinem Supermarkt, in keinem Discounter. Also vermarktenden Handel.

Die kroatische Landwirtschaft, kleinbäuerlich geprägt aufgestellt, kann am Markt ( = int. Börse/ int. Preise ) sinngem. nicht mithalten.
Ich vergleiche es einmal mit D - wir reden über den Umbruch BRD in den 1970ern ( Stichwort Landreform ). Da mehr oder minder genau bewegt sich Kroatien just landwirtschaftlich gesehen. Ergo wird es auch nicht anders ausgehen als hier.


Gruss in die Runde
 

kugelfisch63

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Aber das machen wir doch alle? Selbst ich kaufe in Novi Vinodolski beim vorbeifahren in mein kleines Dorf beim Lidl ein. Mittlerweile mangelt es eben auch an Alternativen. In Senj hat schon ein Fischmarkt dichtgemacht, der andere kleine hat nicht mehr regelmäßig geöffnet. Den Fischern in unserem kleinen Dorf ist es ab diesem Jahr verboten, die Netze auszulegen. Fischen mit Netz darf nur noch, wer unter eine bestimmte Einkommensgrenze fällt. Das schaffen zum großen Teil nicht mal mehr Rentner. Der Fisch bei unserem Nachbarn, der es mehr aus Hobby gemacht hat, lag bei 40 Kuna pro Kilo. Er hat es aufgegeben. Gleichzeitig kommt aber jetzt in der Hochsaison einmal pro Woche ein italienisches Schiff, das mit riesigen, kilometerlangen Grundnetzen jegliches Leben im Meer zerstört, und verkauft an die Touristen Fisch für 20(!)Kuna pro Kilo.
Ich stimme nihil-est voll zu, Kroatien hat das vor sich, was wir in Deutschland schon hinter uns haben.
Ich verstehe es aber auch. Bei der Arbeitslosigkeit und dem Durchschnittsverdienst eines Kroaten kann man es durchaus nachvollziehen, dass er sich freut, wenn ein Lidl in seiner Nachbarschaft eröffnet...
Und so kommt nach Kroatien, was wir hier in D schon lange haben. Verbot von Hausschlachtungen, riesige Tierzuchtanlagen, Wassertomaten, Fisch aus Asien usw...
 

Krista

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Ich kaufe weder in Kroatien noch in Deutschland Fleisch bei Lidl. Hier zu Hause
habe ich einen Bauernmarkt mit fränkisch hällischem Schwein. In Poreč kaufe
ich bei einem kleinen Metzger, wobei ich natürlich keine Ahnung habe, woher er
sein Fleisch bezieht. Es ist halt die Idee, dass es vielleicht nicht aus Massentierhaltung
kommt.
 

Suncokret

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Die kroatischen Fleischliebhaber, die ich kenne, kaufen ihr Fleisch, wenn möglich, privat in Serbien. Im Vergleich zu Kroatien günstige Preise und hervorragende Qualität. Bis an die Adria gelangt dieses Fleisch natürlich nur ganz ausnahmsweise. In Istrien mag es hier und da sehr gutes Biofleisch geben, das aber so gut wie nicht auf den "freien" Markt kommt (weiß ich nur vom Hörensagen).
 
M

Marius

Guest
Das hat weniger mit der EU zu tun als mit der Geiz-ist-geil-Mentalität.
In Medulin gibt es immer noch z.B. "Bakin" und direkt daneben "Plodine".
Über den Qualitätsunterschied will ich gar nicht diskutieren, und der Preisunterschied ist nicht allzu groß, aber die meisten kaufen ihr Fleisch halt beim Plodine. Touristen wie auch Einheimische.
Was soll man da sagen? Am besten nichts.
 
D

dalmatiner

Guest
Hallo ich stelle fest das der Markt in Labin fast leer ist von Händlern .Die Leute und die Gaststätten kaufen meist in den Superärkten und unterstützen den heimischen Erzeuger und Händler kaum.Ich kaufe fast Alles am Markt wegen der Frische und Qualität .Die Händler sagen sie wissen nicht wie lange sie noch hier sind,das ist traurig.Gruß Dalmatiner
 

claus-juergen

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hallo,

meiner Meinung nach ist es den Kroaten doch gerade wegen des geringeren Einkommens überhaupt nicht zu verdenken, daß auch sie zunehmend bei denn üblichen Discountern einkaufen. Dabei werden auch sie schon längst erkannt haben, daß nicht nur Preis- sondern auch Qualitätsunterschiede bestehen. Die klassische Holland-Wassertomate dürfte deshalb im Land nur schwer abzusetzen sein.

Jetzt nach den völlig offenen Märkten als Folge des EU-Beitritts wird es zunehmend schwerer für Einzelhändler und auch andere Berufsgruppen, die in Kleinstbetrieben beschäftigt sind, ihre Waren und Dienstleistungen erfolgreich abzusetzen. Christl hat ein Beispiel aus der Dienstleistungsbranche genannt. Ihr vertrauter Friseurladen macht zu, weil zu wenig Kundschaft vorhanden ist.

So wird die Auswanderung von Fachkräften ins wirtschaftlich boomende Deutschland sicherlich noch eine Weile anhalten, wenn nicht sogar anziehen.

Was den Lebensmittelhandel anbelangt, ist der Markt in nicht allzu ferner Zeit zwischen den großen Discountern aufgeteilt, auch wenn Aldi hier ausnahmsweise mal den Markt verschlafen hat. 'Traurig ist nur, daß die Landwirtschaft im Land immer mehr unter wirtschaftlichen Druck geraten wird und so agrarische Rohstoffe auf absehbare Zeit nicht zu Marktpreisen produziert werden kann. Hier fehlt ganz eindeutig das Kapital, daß Bauern eine wirtschftlich sinnvolle Betriebsgröße erreichen und einen modernen Maschinenpark anschaffen können. Die Subventionen der EU verhindern nur, daß der Betrieb nicht pleite geht, reichen jedoch nicht für eine Modernisierung aus.

In der Folge gibt es auch kaum lebensmittelverarbeitende Industrie. Deshalb wird Lidl und Co. noch auf lange Zeit die meisten angebotenen Lebensmittel, besonders die verarbeiteten aus Deutschland einführen.

grüsse

jürgen
 
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nihil-est

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@claus-juergen ,

betriebswirtschaftlich optimierte Betriebe kalkulieren mit den EU-Subventionen knallhart. Modernste EDV-Programme ( externe Dienstleister ) rechnen landwirtsch. Betrieben vor wie man nur an genug Fördergeld kommt. Marktpreise sind da gar sekundär geworden.

Marktpreise wiederrum sind ein Zerrbild. Die meisten Eier gehen nicht etwa an Discounter oder so - die gehen an die Lebensmittelindustrie direkt. Die aber nimmt nur riesige Chargen welche kein Kleinbetrieb herstellen kann. Selbst eine kleine Genossenschaft nicht.

Du schreibst: Hier fehlt ganz eindeutig das Kapital, daß Bauern eine wirtschftlich sinnvolle Betriebsgröße erreichen und einen modernen Maschinenpark anschaffen können
Stimmt auf den 1. Blick. Selbst so das Kapital da wär - es würde nicht lange ausreichen um mitzuhalten. Nach 2-3 Jahren schon teils hoffnungslos veraltert. Zumindest so man seine Vermarktung am Marktpreis orientieren muss.
Es geht auch anders. Man kann klassisch versuchen am Markt zu bestehen - und geht üblicher Weise baden. Früher oder später.
Ich nehm mal Rind. Man kann Ställe bauen ( Kost Geld ). Tolle Fütter-EDV ( ( Kost Geld ). Super Zuchtfutter ( Kost Geld ). In Turbozüchtungen investieren ( Kost Geld ).....und doch wird man nicht am Markt auf Dauer bestehen.
Geht auch anders! Modell " Argentinien ". Top Rindfleisch. Urteuer, teurer als jeder europ. Marktpreis für Rindfleisch. Die haben reine Freilandhaltung, braucht keine Halle, Fütter-EDV oder Kraftfutter und Turbozüchtungen schon mal gar nicht. ( = spart Geld ).......die treiben einfach die Rinder von Maisfeld zu Kornfeld....und wenn zwischendurch eine Wiese ist, die wird gleich mit abgegrast.
Ähnlich kann man übrigens auch Schweinderl halten.....und beim Schaf war es nie wirklich anders.

Noch schnell etwas verwunderliches......egal ob nun Rind, Fisch, Schweinderl ;-) oder so. Preis einer Ware. Hier verstehen mich schnell die Tierhalter ( Haustiere ) im Forum.
Warum sind Fleischzubereitungen für den Mensch billiger als für´s Haustier????? Warum zahlt man das??????
" Schappie, Frissdas & Co " kosten pro Kg um das 2-5fache.....und wird fleissig gekauft.

Gruss


Gerd
 

claus-juergen

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Hallo Gerd,

natürlich hast du recht, daß auch im Bereich der Landwirtschaft ständig verbessert, investiert und optimiert werden muß. Das ist jedoch auch nicht anders als in anderen Bereichen der Wirtschaft. Wenn halt ein Autohersteller Autos am Markt vorbei produziert dann geht er pleite wie beispielsweise vor einigen Jahren Chrysler.

Nur kann man doch meines Erachtens das argentinische Rindfleisch nicht mit dem europäischen vergleichen. Die Pampa ist bekanntlich riesengroß und da hat das Rindvieh viel Auslauf und frist, was da gerade wächst. So viel Platz haben wir in Europa eben nicht und deshalb wird das Rindvieh im Stall und/oder relativ beengt gehalten. Dafür füttern wir alles mögliche, daß das Vieh schnell wächst und schlachtreif wird. Der relativ niedrige Preis in Europa ist zum einen durch die EU-Subventionen und zum anderen durch die Massentierhaltung begründet. Über die schimpfen wir alle. Auf der anderen Seite ist doch keiner von uns bereit, beispielsweise 35 Euro beim Wirt unseres Vertrauens an der Adria für einen Grillteller zu bezahlen. Also bleibt alles wie es ist bzw. wird sich auch in Kroatien dem EU-Markt anpassen.

grüsse

jürgen
 

claus-juergen

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hallo,

der Kommentator der Süddeutschen Zeitung sieht den Austritt oder auch Rauswurf Griechenlands aus der Euro-Zone als unvermeidbar an. Sollte es tatsächlich so weit kommen, dann ist im Umkehrschluß davon auszugehen, daß die Aufnahmebedingungen für neue Euro-Länder, wie es auch Kroatien einmal eines werden soll, nicht nur verschärft, sondern auch stärker überwacht werden. So extrem, wie Griechenland beim Eintritt in die Euro-Zone die Zahlen manipuliert hat, so wird dies sicherlich bei keinem Neumitglied mehr möglich sein.

Ein meines Erachtens interessanter Kommentar der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...e-machtprobe-und-wird-sie-verlieren-1.2375256

grüsse

jürgen
 

kugelfisch63

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Klasse Artikel, Jürgen. Genau meine Meinung. Allerdings wäre es am besten gewesen, schon vor zwei Jahren Griechenland mit einem Schuldenschnitt aus dem Euro zu entlassen. Sollte Griechenland jetzt aus dem Euro austreten (müssen), wäre der Schaden für Euroland viel größer als für Griechenland selbst.
Ich bin aber der Meinung, in Ansätzen hat Zsipras recht. Man kann ein Land auch kaputtsparen. Wenn wir wieder Milliarden nach Griechenland pumpen um Banken und reiche Leute zu retten, ist das der falsche Ansatz. Mir als Selbstständigen gibt auch keine Bank einen Kredit, den ich wohl nie zurückzahlen kann.

Aber es geht ja darum, wie sich Kroatien nach dem EU-Beitritt verändert: @nihil-est: Ich bin überhaupt kein Freund von Subventionen. In meiner Kindheit habe ich viel Zeit bei der Verwandtschaft am Starnberger See auf dem Bauernhof verbracht. Schon damals wurde ein Jahr bezahlt, wenn Milchkühe angeschafft wurden, im Jahr darauf wenn sie wieder beseitigt wurden. In einem längeren Aufenthalt in Neuseeland hat mir ein Bauer erzählt, dass innerhalb kürzester Zeit die Subventionen für die Landwirtschaft ohne Vorankündigungen abgeschafft wurden. Nichtmal 3 % der Betriebe sollen anschliessend pleite gegangen sein, wären sie wohl sowieso...

Die Leute in Kroatien werden sehr wohl erkennen, dass die Tomaten aus Holland anders schmecken. Aber was ist die Alternative, wenn man eine Familie ernähren muss und es am Geld fehlt? Ich gebe aber auch Marius recht, es ist nicht alles die Schuld der EU. Das kann man immer vorschieben, macht es ja so schön einfach. Außerdem gab es meiner Meinung nach für Kroatien sowieso keine andere Möglichkeit, als der EU beizutreten. Sozusagen alternativlos... Ich liebe dieses Wort ;o)
 
N

nihil-est

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Mojen @kugelfisch63 ,

das mit Neuseeland stimmt. Ich persönlich halte ( mit wenigen Ausnahmen ) Subventionen für grundfalsch. Dumm nur, wir alle hier dürften in Zeiten aufgewachsen sein wo Subventionen die Normalität schon immer waren.

Nein, auch die EU ist natürlich nicht alles Schuld. Erst recht nicht historisch bedingte Subventionen der Nationalpolitik ( nehm ich die uns allen bekannte Subvention Bergbau ).
Hingegen alternativlos, sorry, alternativlos gibt es nicht. Blicken wir auf die Helveten, die sind ohne EU nicht schlecht gefahren wie wir neidlos wohl anerkennen müssen.

Fluch oder Segen? Auch wir Urlauber werden weitere Umbrüche in Kroatien miterleben.

Gruss
 

claus-juergen

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Hallo Gerd,

Subventionen sind das finanzielle Grundproblem der EU. Dies vor allem deshalb, weil allein 60 % des Etats für die Landwirtschaft drauf geht und damit ein verschwindend geringer Anteil der Bevölkerung alimentiert wird. Nahezu jedes landwirtschaftliche Produkt wird subventioniert, so daß die Überschüsse überhaupt auf dem Weltmarkt abgesetzt werden können. Klar ist auch, daß die kaum entwickelte kleinteilige Landwirtschaft in Kroatien nicht den Löwenanteil dieser Subventionen abschöpfen kann. Da sind die großen Argrarproduzenten Frankreich und Deutschland den Kroaten weit voraus.

Bergbau hast du ja ebenfalls angesprochen. Hier sind es neben Deutschland vor allem unsere osteuropäischen Nachbarn, die hier nationale Subventionen empfangen um die alten Kohlekraftwerke, die schon längst abgeschrieben sind, möglichst mit der eigenen Kohle zu füttern. Andere Bergbauprodukte werden meines Wissens nicht in der EU subventioniert und machen volkswirtschftlich mit Ausnahme von Schweden (Abbau von Eisenerz in Kiruna) nur einen geringen Anteil am jeweiligen Bruttoinlandsprodukt aus.

Was Subventionen bei unserem Urlaubsland angeht, sind hier die Werften das Problem. Wie hoch deren Subventionen am nationalen Staatshaushalt sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Tatsache ist, daß das Werftensterben auch an Kroatien nicht vorbeigehen wird.

grüsse

jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
N

nihil-est

Guest
Mojen @Marius ,

mal wieder Blech. Wenn, dann zitier mich doch bitte einmal ( und sodann immer ) richtig!!!

Ich schrieb: Ich persönlich halte ( mit wenigen Ausnahmen ) Subventionen für grundfalsch.

Nun bekommste auch gleich für Kroatien ein Beispiel aus 2012.
Fremdzitat: "Die Hitzeschäden betragen 30 bis 80 Prozent, mancherorts sogar 100 Prozent", beklagt der kroatische Wirtschaftsminister Tihomir Jakovina.
2012, Landwirtschaft, Kroatien, Debatte Subventionen per Regelung Passus " Nationaler Notstand " zu gewähren. Wie es für Kroatien ausgegangen ist wirst Du ja sicherlich wissen.


Hier noch schnell ein Zitat: Wer nur die Hälfte liesst, der weiss gar nix.


Gruss
 
M

Marius

Guest
Also Gert, ich habe dein Posting jetzt drei Mal gelesen, ehrlich, ach was ich lese es jetzt nochmals.

Vier Mal jetzt. Ich verstehe nicht, was du damit sagen willst. Dass die Subventionen für die kroatische Landwirtschaft nicht hoch genug waren? Dass Subventionen nur bei deutschen Landwirten sinnvoll sind, weil die ja ordentlich wirtschaften? Dass Landwirtschaft generell nicht subventioniert werden sollte? WAS? WAS? WAS?

Aber ich gehe davon aus, dass die wenigen Ausnahmen für "gute" Subventionen diejenigen sind, von denen du auch etwas hast, kann das sein?

Naja egal, ich lasse das Thema jetzt auch, da rege ich mich nur sinnlos auf, ich habe mittlerweile wirklich die Schnauze gestrichen voll von Leuten, die nur an sich selbst denken.
Machs gut, Gert, ich wünsche dir noch ein schönes Wochenende.
 
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