Kapitel 14
08. Tag – Unterwegs auf abenteuerlichen Straßen (On the road again)
Samstag, der 09.09.2017:
Heute Morgen bin ich sehr früh aufgestanden, da ich bereits wach war. Mich stach einfach der Hafer. Außerdem wollte ich sehen, ob es meinem Auto gut ging. Also zog ich mich an, schnappte mir bereits unsere Rucksäcke und schlich mich aus unserer Kajüte, damit Christine weiterschlief. Es war ungefähr 05.00 Uhr. Ich lief quer durch die Altstadt. Keine Menschenseele war unterwegs. Ich kam sogar an der Konoba Kristian vorbei. An der kleinen Brücke zum Festland begegnete ich zwei kroatischen Frauen, die auf dem Weg zur Arbeit waren. Sonst war zu dieser frühen Stunde niemand unterwegs. Auf diese Weise bekam ich - wenn man so will - einen kleinen Einblick in den grauen Alltag der Einheimischen, nur dass ich glücklicherweise nicht dazu gehörte. Ich war ja im Urlaub. Ich kam nach Seget Donji, und nach insgesamt 20 Minuten war ich am Parkplatz. Zuerst war ich jedoch einer falschen Straße hinab gelaufen, die ähnlich aussah wie die Einfahrt zum Riva Tours - Parkplatz. Und da stand mein Auto, ganz in der Ecke; keine Kratzer, nur etwas nass in der frischen Morgenluft. Hoffentlich war er nicht krank geworden. Ich legte die Rucksäcke in den Kofferraum und traf erste Vorbereitungen. Das alte Smartphone kam wieder an die Scheibe, so dass es mir bald wieder den Weg geleiten mochte. Ich drehte den Schlüssel, und er war zuverlässig. Alles perfekt. Nun machte ich mich wieder auf den Rückweg. Als ich unser Schiff wieder betrat, war noch immer alles dunkel, doch in manchen Kabinen hörte man unsere Mitreisenden schon räumen.
Bald weckte ich Christine und packte die restlichen Sachen noch ein. Es war bereits halb sieben, und ich wartete darauf, unsere Sachen vor dem Schiff bereitstellen zu können, damit sie dann zum Auto transportiert werden konnten. Aber das ist eben so eine Sache mit der Pünktlichkeit in unserem geliebten Land. Um kurz vor sieben sah ich die Dame von Riva Tours an ihrem Stand auf der Promenade und ließ mir von ihr zeigen, wohin ich unsere Koffer stellen sollte. Dann kam jemand auf die Idee, dass wir noch ein Foto von der gesamten Truppe nebst Crew vor dem Schiff machen konnten. Gute Idee. Das funktionierte auch recht gut.
Zum Frühstück aßen wir dann noch ein letztes Mal miteinander. Im Anschluss rechnete ich eigentlich mit einer feierlichen, großen Verabschiedung, doch wir lösten uns einfach locker auf. Manche gingen bereits, und so schüttelte auch ich so Manchem noch die Hand. Dann war’s das.
Wir gingen den gleichen Weg, den ich bereits am frühen Morgen gegangen war. Ich sah Luisa und Fabian ein ganzes Stück vor uns. Am Auto angekommen, waren unsere Koffer natürlich noch nicht da, obwohl bereits etliche Gepäckstücke des Schiffs MS Orion auf dem Parkplatz standen. Die eigenen Koffer sind aber irgendwie meistens die letzten, die gebracht werden. Christian und Beate mit ihren Kindern waren dann die letzten unserer Gruppe, die wir von unserem Parkplatz abfahren sahen.
Der alte Mann verließ sein Schiff, das ihm für eine Woche ein Zuhause war. Er war nun frei zu tun, was immer ihm in den Sinn kam. Auf seinem Gesicht erschien ein breites Lächeln.
Dann fuhren wir. Noch war das Wetter nicht allzu gut. Mit offenem Verdeck konnte ich am heutigen Tag aber sowieso noch nicht fahren, da unter der Heckscheibe auch noch Einiges deponiert war, was das vollständige Herunterklappen des Daches verhinderte. Das war also erst ab dem nächsten Tag möglich. Endlich im eigenen Auto – was für ein Gefühl nach einer Woche Bootsreise. Wir verließen Trogir um ca. 08.00 Uhr, früher als gedacht. Das war gut. Vielleicht konnten wir so eine frühere Fähre in Drvenik, von wo aus wir nach Hvar übersetzen würden, erreichen. Ich hatte geplant, die 12.00 Uhr – Fähre zu nehmen. Um 10.30 Uhr sollte die Fähre davor fahren – mal sehen; vielleicht. Über die E65 fuhren wir nach Süden bis nach Makarska, um von dort die Magistrale zu fahren. Es regnete leicht. Wir fuhren durch Tučepi, Podgora und Igrane, und von Weitem sah ich bereits eine Fähre hinten auf das Festland zusteuern. Das würde dann die unsere sein, sollten wir sie bekommen. Drvenik selbst ist ein sehr kleiner Ort ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Ich parkte vor dem Tickethäuschen und zahlte die Tickets. Die Dame sagte mir bereits, dass es sein konnte, dass wir auf die Fähre nicht mehr draufpassen würden. Das sei aber kein Problem, denn um 11.00 Uhr sollte direkt danach eine Zusatzfähre eingesetzt werden. Man fährt dann am Anleger eine kleine Schleife und kommt in entgegengesetzter Richtung in der Reihe zum Stehen. Jetzt würde es gleich losgehen. Ich war in hoher Erwartung. Mann stellt das Auto ab und wartet daneben gut gelaunt am Wasser. Die Fähre legte an, und nachdem die Ankommenden hinausgefahren waren, setzte sich unsere Reihe in Bewegung. Ich hatte etwas Hoffnung, doch dann war ca. 7-8 Autos vor uns Schluss. Egal, die andere Fähre kam hinten bereits.
Die Fähre kommt
Vor Sućuraj
Ich hatte mir etwas Sorgen gemacht, ob mein etwas tieferer MX-5 Probleme beim Auffahren auf die Fähre bekommen würde, doch wir setzten nicht auf. Dafür setzten wir über – und zwar bei leichtem Regen und Wind nach Hvar. Der zweite Teil unseres Urlaubs sollte beginnen. Nach 35 Minuten kommt man in Sućuraj an, und auch bei der Ausfahrt ging es mit dem Auto ohne Probleme.
Wir waren auf Hvar. Unglaublich. Wir verließen Sućuraj und kamen auf die schmale, an den Seiten ungesicherte Inselhauptstraße nach Westen. Ich kann kaum beschreiben, was das für ein Gefühl war. Eine Woche lang waren wir auf dem Schiff und abhängig davon, wohin der Kapitän fuhr, wann wir wieder weiterfahren wollten und bis auf die Angelegenheit mit dem Motorroller ohne Fahrzeug. Und nun konnte ich auf dieser kurvigen, abenteuerlichen Inselstraße auf Hvar umherdüsen – wohin wir wollten. Es war ein Gefühl von Freiheit – auch mit Verdeck. Ich gab Gas. Hin und wieder hielt ich einfach rechts an, dort, auf einer Geraden, wo wir von eventuell entgegen kommenden Fahrzeugen leicht gesehen werden konnten, um Fotos zu machen. Mir doch egal, was Andere denken. Wenige Kilometer hinter Sućuraj liegt die tolle Mlaska-Bucht unten an der Küste. Das musste ich fotografieren. Dann kamen wir in ein Gebiet, in dem man nur verkohlte Bäume, Sträucher und Hänge sah. Hier hatte es im Sommer gebrannt. Auch das musste ich erst einmal fotografieren.
Mlaska-Bucht
Im verbrannten Gebiet 1
Im verbrannten Gebiet 2
Dass es Urlaubern, die mit Gespann unterwegs sind, auf der Inselhauptstraße hier im Osten manchmal mulmig wird, kann ich verstehen. Die Straße ist nicht sehr breit, kurvig und an der Seite fehlt die Leitplanke, obwohl es neben der Straße öfters senkrecht nach unten geht. Mir machte es Spaß. Zuerst wollte ich mir das kleine Pokrivenik anschauen und in der gleichnamigen Bucht baden. Also fuhren wir hinter Gdinj rechts ab und einer sehr engen Straße hinab. Hinter uns tauchte ein anderer Wagen auf.
Das süße Pokrivenik 1
Das süße Pokrivenik 2
Das süße Pokrivenik 3
Das süße Pokrivenik 4
Wir parkten unten in dem kleinen Dorf am Wasser. Auch der andere Wagen wurde hier geparkt. Ich staunte nicht schlecht, als ich auf das Kennzeichen sah. Dort stand „KS“, genau wie an unserem Gefährt. „Ganz schöner Zufall, oder?“, sprach ich das andere Pärchen an. „Das haben wir uns eben auch gedacht“, sagten sie. Pokrivenik besteht lediglich aus ca. 10 Häusern, die an der kleinen, sehr hübschen Bucht liegen. Das pittoreske Dorf ist durchaus sehenswert, und vor allem die Bucht ist sehr idyllisch. Die anderen Kasseler setzten sich auf die Felsen und packten ihr mitgebrachtes Essen aus. Die Uvala Pokrivenik ist nicht weit entfernt, doch ist ein direkter Zugang vom Dorf unmöglich. Man muss einen Umweg von 13 Kilometern in Kauf nehmen, um dorthin zu gelangen. Wir fuhren also zurück auf die Hauptstraße und bei der nächsten Gelegenheit wieder rechts ab. Allerdings ist man schon fast in Zastražišće, bis diese nächste Abbiegung kommt. Man fährt dann in eine tiefe Bucht hinab, die Felsen ragen immer höher neben dem Weg in die Höhe. Hier unten ist sogar ein kleiner Campingplatz. Zwei kleine Esel schauten uns von einer umzäunten Wiese aus an. Man konnte sie von weitem riechen.
Esel in der Uvala Pokrivenik
Als ich die Bucht sah, war ich komplett sprachlos. Ich habe selten so was Idyllisches gesehen. Die Bucht lädt einen nicht zum Verweilen ein, sie zwingt einen. 3-4 Häuser stehen am Wasser an der Buchtseite. Wir hatten diese herrliche Bucht fast für uns allein. Der Himmel war bewölkt, und so waren lediglich zwei andere Besucher hier. Riesige Felsen ragen zu beiden Seiten der leicht gebogenen Bucht auf. Wir blieben hier viel länger als geplant. Es ging nicht anders. Und dann verzogen sich alle Wolken, und es wurde richtig warm. Es war unglaublich entspannend, hier zu liegen, die Augen zu schließen und dem Rauschen des Wassers zu lauschen. Am Ende waren um die 10 Personen hier, angelockt durch das schöne Wetter. Wir sonnten uns und badeten. Zum ersten Mal ging sogar Christine mit ins Wasser. Diese Bucht gehört zweifellos zu den schönsten Buchten, die ich in Kroatien kenne.
Die herrliche Bucht Pokrivenik 1
Die herrliche Bucht Pokrivenik 2
Die herrliche Bucht Pokrivenik 3
Bucht Pokrivenik - Großansicht 1
Bucht Pokrivenik - Großansicht 2
Irgendwann rissen wir uns los und fuhren den Berg wieder hinauf. Ungefähr auf Höhe der Ortschaft Poljica beginnt der besser ausgebaute Teil der Hauptstraße; von hier bis nach Hvar ist sie eine moderne, breite Straße.
Nun begann der zweite Teil unserer Erkundung Stari Grads. Wir parkten am Hafen. Da ich bemerkt hatte, dass unsere Barschaft nicht ausreichen würde, hob ich am Geldautomat noch 2.000 Kuna ab und wählte die spätere Umrechnung durch meine eigene Bank. Später staunte ich, als ich auf dem Kontoauszug den Umrechnungskurs 7,43 las. Und nun habe ich entschieden, in künftigen Urlauben immer auf diese Art und Weise vorzugehen. Schluss mit der Suche nach einer Wechselstube, die einen fairen Kurs bietet. Das ist Verschwendung von Zeit, Geld und Nerven. Am Trg Tvrdalj spielte eine Rockband. Wir besuchten die Crkva Sv. Stjepan mit ihrem freistehenden Glockenturm. Ein paar Gassen dahinter steht die im romanisch-gotischen Stil erbaute, schöne Kirche Sv. Ivan. Teile der Kirche bestehen aus der ehemaligen griechischen Stadtmauer. Am sehenswerten Trg Škor stehen herrliche alte Gebäude. Die Steine am Boden sind in Kreisen angeordnet. Im Anschluss besuchten wir den Music Room Paiz. Hier finden sich Kuriositäten aus Vinyl, wie aus Langspielplatten angefertigte Uhren. Die Frisuren mancher Popstars an den Wänden werden durch Langspielplatten dargestellt. Die Kissen auf dem Sofa sind in LP-Form. Die Lampen bestehen ebenfalls aus Plattenteilen. Und der Besitzer verkauft hier wirklich Musik. Ich hatte schon gedacht, das Ganze diene lediglich als eine Art Museum.
Das zauberhafte Stari Grad 1
Das zauberhafte Stari Grad 2
Trg Škor 1
Crkva Sv. Stjepan
Freistehender Glockenturm
Kirche Sv. Ivan
Nun entschieden wir uns, ein kleines Päuschen einzulegen, und ich aß Ćevapčići mit Pommes. Normalerweise stehe ich nicht unbedingt auf Schwarzbier, da es mir im Allgemeinen zu bitter schmeckt, doch nun wollte ich mal ein Tomislav probieren. Doch ich stellte fest, dass es unter den Schwarzbieren keine Ausnahme darstellt. Beim Entlangschlendern am Hafen kamen wir auch an der Neptun-Bar vorbei, und ich sah Brigita, doch sie hatte mich nicht bemerkt. Unsere Erkundung von Stari Grad war komplett.
Ćevapčići
Das zauberhafte Stari Grad 3
Trg Škor 2
Das zauberhafte Stari Grad 4
Das zauberhafte Stari Grad 5
Typisches Wäschebild
Die Inselhauptstraße von Stari Grad nach Hvar beschreibt kurz hinter Stari Grad eine langgezogene Linkskurve. Hier fährt man durch einen neuen, großen Tunnel. Ist man hindurch, ist man an der Südküste angelangt. Hier biegt ein Schotterweg ab, welcher hier unten die einzige Möglichkeit ist, nach Sv. Nedjelja hinüberzukommen. Für den nächsten Tag hatte ich geplant, hier entlangzufahren, obwohl ich mir natürlich wegen meines Mazdas Sorgen machte. Hoffentlich würden wir nicht zu oft aufsetzen. Ich hatte auf Youtube Videos von hier entlangfahrenden Urlaubern gesehen und war der Meinung, dass der Weg relativ eben ist und ich ihn langsam fahren können müsste. Vor allem wollte ich das unbedingt, da wir nach Sv. Nedjelja wollten, ich den Umweg über Stari Grad und Pitve nicht fahren wollte und ich es mir auch fantastisch vorstellte, diesen alten Weg direkt über dem Meer entlangzufahren. Der Weg sollte aber gesperrt sein, da an ihm gearbeitet würde, und nun wollte ich feststellen, ob ich dennoch hineinfahren konnte. Auch wollte ich an einem Sonntag hindurch fahren, so dass ich keine Bauarbeiter stören würde. Das würde funktionieren, wie ich sah. An dem Verbotsschild würde ich locker vorbeipassen. Die Fahrt nach Hvar an der Küste entlang gestaltete sich als angenehm; hier kann man auch einmal etwas schneller fahren.
Ich war auf unseren Vermieter Petar in Hvar gespannt. Am Telefon wirkte er sympathisch, und um 19.30 Uhr wollten wir ankommen. Unser Ziel war die Straße Ivana Buzolića. Da ich mir die Umgebung des Hauses bereits auf Google Street View angeschaut hatte, wusste ich, dass es nicht leicht zu finden war und wir das Haus über die Straße Duška Roića anfahren mussten. Dennoch fand ich es nicht. Ich wusste, wo das Haus lag, fand aber nicht die richtige Straße, um mit dem Auto hinzukommen. Um 19.30 Uhr stellte ich das Auto ab und lief zu Fuß zum Haus, damit wir pünktlich ankommen würden. Petar war nicht zu Hause, lediglich die Frau und die Tochter. Also verschoben wir sämtliche organisatorischen Dinge auf den nächsten Tag, und ich bekam einfach den Schlüssel zu unserem Apartment A-6. Aus ihren Erklärungen, wie ich mit dem Auto an das Haus ranfahren konnte, wurde ich nicht schlau, doch im Anschluss schafften wir es. Angeblich sollte es falsch sein, über die Straße Duška Roića zu fahren, doch so funktionierte es.
Das Apartment war fantastisch. Es war sauber und modern eingerichtet. Der kleine Küchenteil war durch eine halbhohe Mauer abgetrennt. Das Bad war ansprechend und die Vorhänge an den Fenstern, ebenso wie das Bett, lila. Das Doppelbett war groß und ordentlich. Perfekt. Vom Balkon würden wir beim Frühstück einen schönen Meerblick haben. Christine blieb erst einmal hier, und ich machte mich auf, um einzukaufen. Die Koffer konnte ich später noch aus dem Auto holen. Ich ging zu Fuß, was sich später als großer Fehler herauskristallisieren sollte. Mein Ziel war der Konzum-Markt im Stadtteil Lučica. Er liegt hinter einem Sportplatz. Das Ganze war ja nicht weit entfernt; das sollte ich doch mal eben zu Fuß erledigen können. Ich fand ziemlich gut durch verschiedene Straßen an das Wasser hinab und kam am Franziskanerkloster vorbei, das ich mir in den folgenden Tagen noch anschauen wollte. Nach 15 Minuten war ich dort und kaufte Getränke und Zutaten für’s Frühstück. Eine Flasche Babić – Rotwein für zuhause und ein einfacher Roter für die Abende mussten auch noch mit. Nun hatte ich 4 große, schwere Einkaufstüten, und der Rückmarsch bis nach Hause die Berge hinauf war eine Tortur. Mehrmals musste ich die Tüten abstellen. Ich war nassgeschwitzt.
Die Ferienwohnung 1
Die Ferienwohnung 2
Nachdem ich irgendwann doch unser Domizil erreicht hatte, machten wir uns auf. Das Letzte auf dem heutigen Programm sollte das Abendessen in der Konoba Lungo Mare sein. Da die Konoba ebenfalls in der Nähe des Sportplatzes war, auf dem einheimische Kinder im Dunkeln kickten, gingen wir wieder zu Fuß. Die Konoba liegt etwas abseits der Touristenpfade, deutlich vom Wasser entfernt. Auf Trip Advisor hat sie einen der vorderen Plätze in Hvar. Mir gefielen die unter der Decke gespannten Fischernetze, in denen sich Muscheln befanden. Als Vorspeise wählten wir mit Käse überbackenen Camembert. Dieser war nichts Besonderes und kann eigentlich in der gleichen Form auch im Supermarkt gekauft werden. Ich bekam ein Glas roten Hauswein. Christine wählte natürlich Spaghetti und ich das speziell nach Art des Hauses gewürzte Lamm mit Kroketten und gegrilltem Gemüse. Die Mahlzeit kam spät und war eher klein. Sage und schreibe 2 Kroketten lagen neben den Fleischstücken, unter denen ein ganzer Berg unnützer Auberginenscheiben zu finden war. Die spezielle Würzung nach Art des Hauses bedeutete leider, dass der tolle Lammgeschmack, den ich so liebe, überhaupt nicht mehr vorhanden war. Drücken wir es mal so aus: Noch einmal müsste ich nicht unbedingt diese Lokalität aufsuchen.
Das relativ geschmacklose Lamm
Wieder zu Hause räumte ich fast noch den gesamten Inhalt unserer Koffer aus, und setzte mich am Ende mit Notebook und Wein auf unseren Balkon. Dies war also der erste Tag unseres Aufenthaltes auf Hvar.