Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber das halte ich auch nicht für notwendig meine Sicht auf dieses Thema darzustellen.
Grundsätzlich ist für mich nicht jeder ein Flüchtling, der aus seinem Land auswandert und glaubt in Deutschland sein Glück zu finden. Leider wird aber jeder Einwanderer zu einem "Flüchtling" gemacht, um sofort die moralische Keule zu schwingen, damit es erst gar nicht zu einem unmoralischen Widerstand kommt. Unter Flucht verstehe ich aber etwas anderes als mit den Verhältnissen im eigenen Land unzufrieden zu sein und deshalb auszuwandern. Das meine ich ohne jede Wertigkeit.
Selbstverständlich gestehe ich es jedem zu in einem anderen Land sein Glück zu suchen, auch ohne Angst um Leib und Leben im eigenen Land. Genauso gestehe ich es den USA, Kanada, Australien, Schweiz usw. zu, mich abzulehnen, wenn meine Qualifikation in ihrem Land nicht benötigt wird. Wandere ich dennoch in das Land ein, bin ich ein illegaler Einwanderer. Mit dem Ergebnis, werde ich nach wievielen Jahren auch immer erwischt, ist die Abschiebung wahrscheinlich.
Das ist für mich Recht und Gesetz. Ein Wohnungsbesitzer kann mich als Mieter ablehnen, ein Staat muss nicht jeden aufnehmen, der es in sein Staatsgebiet schafft bzw. muss ihm nicht für immer Schutz gewähren. Manche Menschen mit einem gesundheitlich bedenklichen Optimismus mögen glauben, die Ressourcen Deutschlands seien unerschöpflich oder Deutschland wäre geradezu verpflichtet bis zur Selbstaufgabe die Welt zu retten. Dass das ein extremer Trugschluss ist und das dazu beiträgt den deutschen Wohlstand auf Dauer zu untergraben, sehen sie nicht oder es ist ihnen egal. Auch dafür habe ich Verständnis, denn die Menschen sind nun mal unterschiedlich.
Kein Verständnis habe ich dafür, wenn umgekehrt Menschen, die in der Massenzuwanderung eine Gefahr sehen, als "Spielverderber" dargestellt werden. In unserer Presse ist dann natürlich nicht von Spielverderbern die Rede, sondern von Rechtspopulisten und schlimmerem. Auch hiermit will man natürlich anhand einer Moralkeule alle möglichen Widerworte im Keim ersticken.
Was passiert, wenn die Befindlichkeiten großer Teile des Volkes (Achtung! Böses Naziwort) ignoriert werden, sieht man aktuell in der Ukraine recht gut. Etwas ähnliches ist in Deutschland undenkbar? Wer hat 1985 geglaubt in Bosnien gäbe es keine 10 Jahre später Massenmorde? Ich noch nicht mal 1990. Die besonders extremen Befürworter der Masseneinwanderung (Antifaschisten bzw. Anarchisten) würden es natürlich begrüßen, denn sie sind sowieso gegen das deutsche Staatsgebilde an sich und wären die ersten, die das derzeitige politische System abschaffen.
Bezogen auf die Schweiz, die Bürger haben abgestimmt und eine Entscheidung wurde getroffen. Feinde der Demokratie schimpfen nun wie Rohrspatzen auf die Schweizer. Traurig macht es mich, dass diese Leute in unserer deutschen Demokratie oftmals eine große Rolle spielen. Wieso sollte unsere deutsche Demokratie nicht bedroht sein, wenn diese Leute gegen eine Volksabstimmung so hetzen? Würden dieselben Leute dagegen eine Mehrheitsentscheidung in Deutschland akzeptieren? Fällt mir schwer zu glauben.
Jeder soll eintreten wofür er will. Aber niemand soll mir verbieten eine eigene Meinung zu haben.