Lockruf des Südens

Heiko705

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Nachtrag:

Hallo Jürgen, gerade habe ich eine Karte zu Gesicht bekommen. Aus ihr geht hervor, dass die nördlichere Siedlung, in der auch ich war, definitiv Donja Nakovana ist, die südlichere Gornja Nakovana. Kein Zweifel.
 

Heiko705

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Kapitel 12:

Über die Küstenstraße zwischen Drače und Brijesta fuhr ich weit in den Osten. Diese Straße ist empfehlenswert. Direkt neben der Straße beginnt hier das Meer. Das heutige Hauptziel war Ston, wo ich in der Mitte des Nachmittags ankam.

Bereits die Fahrt an Ston vorbei ist wirklich beeindruckend. Die Mauern, welche die zweitlängsten der Welt sein sollen, reichen nicht nur 5,5 km bis hinüber nach Mali Ston, sondern auch noch weit, weit den Berg hinauf. Ich parkte vorm Eingang in die Altstadt an der Brücke. Leider hatte ich nicht genügend Kleingeld für den Parkautomaten. Also fragte ich den Parkplatzbediensteten, ob er wechseln könne. Er war ca. 55 Jahre alt und hatte graue Haare. Nein, er konnte nicht wechseln, doch bestehe ja auch die Möglichkeit, mit der Kreditkarte am Automaten zu zahlen. Nun gut, dann musste ich es so machen. Doch der Automat reagierte einfach nicht richtig und wollte meine Karte nicht annehmen. Ich lief zurück zu dem Herrn und bat ihn um Hilfe, wobei ich eigentlich keine große Hoffnung hatte. Doch schau an, er verließ sein Häuschen und kam mit. Ich drückte ihm meine Kreditkarte in die Hand. Er gab die gewünschte Uhrzeit ein, genauso wie ich es gemacht hatte, steckte die Karte ein. Er schien jedoch an den richtigen Stellen etwas länger zu warten als ich, und - siehe da - es funktionierte. Unglaublich. Verflixter Automat. Ich war überaus dankbar und schüttelte ihm die Hand. Wahrscheinlich starrte ich ihn an, als könne er über's Wasser gehen.

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Brücke zum Feldtor

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St.-Blasius-Kathedrale

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Festung Kaštio

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Blick zur Mauer

Man muss nur über die Brücke gehen, durch das Feldtor und die Altstadt betreten, schon sieht man, wie schön und eindrucksvoll Ston ist. Zuerst besichtigte ich die Festung Kaštio rechts hinter der Brücke. Der Eintritt mit seinen ca. 80 Kuna war nicht günstig, doch war mir das egal. Die Festung ist ein Hingucker. Eine kleine Gemäldeausstellung fand sich im Innern. Von einem Platz mit Brunnen aus kann man über Treppenstufen die Zinnen erreichen. Von hier oben hat man einen guten Ausblick auf die Salzfelder vor Ston. Genauso schön fand ich aber die St.-Blasius-Kathedrale neben der Festung. Sehr imposant. Westlich hinter dem Stadteingang befinden sich das Rathaus und der Rektoren- und der Bischofspalast nebst einem hübschen Renaissancebrunnen. Doch erst ein Blick in die unglaublich schönen Gassen von Ston offenbarte mir die ganz besondere Atmosphäre der Stadt. Ein sehenswertes Haus reiht sich hier an das nächste. An der kleinen Crkva. Sv. Liberana – einige Stufen und Gassen hinauf – befand sich ein Baugerüst. Eine der bekanntesten Konobas in den Gassen ist die Konoba Bakus, die herrliche Muschel- und Austerngerichte verspricht. Hier wollte ich noch an einem späteren Tag zu Abend essen. Westlich der Altstadt gelangt man durch einen Park zum Franziskanerkloster. Die St.-Nikolauskirche ist dem Kloster angeschlossen.

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Rathaus

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In den Gassen Stons

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Alte Steinhäuser in Ston

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Das Ambiente in der Stadt ist ganz besonders

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Impression aus Ston

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Vor der Kathedrale

Nun hatte ich mir ein ausführliches Bild der Stadt gemacht, hatte die Gassen durchwandert und war begeistert. Was fehlt? Na klar, die Mauer! In der Nähe des Klosters betrat ich den Eingang zur Stadtmauer. Eine Dame verlangte auch hier 80 Kuna Eintritt. Hhm, was sollte ich sagen? Dann verriet sie mir glücklicherweise aber noch, dass ich mit dieser Eintrittskarte auch die Festung Kaštio anschauen konnte. Haha. Die Eintrittskarte der Festung, wo ich ja bereits 80 Kuna berappen musste, hatte ich ja natürlich noch. Achso, dann konnte ich nun natürlich kostenlos den Weg auf die Mauer antreten. In der Festung hatte mir das niemand gesagt.

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Aufstieg zur Festung Stovis

Ich begann meinen Aufstieg zum Turm Sokolić im Westen. Am Turm Minćeta vorbei gelangt man auf dem Weg auf der Mauer direkt über die Stadt. Nun folgte ein laaanger Aufstieg, der mich bereits etwas zum Schwitzen brachte, weit hinauf bis zum Turm Stovis, hoch über Ston. Die Aussicht war bereits hier überragend. Es war warm. Sehr warm. Ganz oben, also wirklich gaanz oben auf dem Berg thront die Festung Pozvizd, die nahezu unerreichbar scheint. Zuerst begegnete ich noch vielen Urlaubern. Hier oben am Turm Stovis allerdings wurden sie rar. Es geht wieder leicht hinab bis über den Kula Nad. Von hier aus führt der Weg dann richtig hoch hinaus bis zum Kula Dobri, der einen dann langsam, aber gemächlich nach Mali Ston führt. Die Aussicht über Ston und die Salzfelder von hier oben ist unbeschreiblich. Hier war fast keiner mehr, nur ein einzelner Herr, dem ich begegnete, und ein anderes Urlauberpärchen. Ich war doch ganz schön außer Atem, bis ich hier oben ankam, doch für den Weg über den Kula Dolina bis nach Mali Ston und die Festung Koruna benötigte ich von Ston aus nur etwa eine Stunde. Es ist nicht ganz so anstrengend, wie man manchmal hört.

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Festung Stovis

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Ston und die Salzfelder

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Panorama-Bild - man kann den Ausblick nicht oft genug genießen

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Weit über Ston

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Ein letzter Blick

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Blick auf Mali Ston

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Festung Koruna

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Blick von unten

Die Festung Koruna befand sich leider in der Restaurierung und war unzugänglich, was ich sehr schade fand. Mali Ston ist süß, bietet aber außer einigen alten Häusern nicht sonderlich viele Sehenswürdigkeiten. Schön fand ich es unten am kleinen Hafen, vorbei an der Konoba Kapetanova Kuća und dem Turm Toljevac. Der Hafen macht durchaus was her. Innerhalb einer halben Stunde kann man an der Straße zurück nach Ston gelangen.

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Gasse in Mali Ston

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Die Steinhäuser in Mali Ston

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Hafenbereich in Mali Ston

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Hier werden die Boote gewassert

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Turm Toljevac

Nun musste ich natürlich meinen Flüssigkeitshaushalt wieder herstellen und genoss bei einem leckeren Mojito direkt in der Innenstadt noch einmal die Atmosphäre. Ston ist herausragend, und der Weg über die Mauer ein tolles Erlebnis. Hier passierte mir ganz Heiko-like noch ein kleiner Fauxpas. Von einem Mädchen, das gemeinsam mit seiner Freundin an einem anderen Tisch saß, hatte ich mir Feuer für eine Zigarette erbeten, doch sie mir offenbar nicht sonderlich gut gemerkt. Als ich meinen Mojito getrunken hatte, winkte ich einer jungen Dame, die aus der Bar kam, damit ich bezahlen konnte. Sie ging gleich zu ihrer Freundin und sie lachten. Das war genau das Mädchen, welches ich zuvor um Feuer bat. Hihi. Shit happens. Sie sah aber in ihrer Kleidung auch fast so aus wie eine Bedienung. Irgendwie muss ich mich hier ja jetzt auch rausreden. Ston bleibt bei mir in herrlicher Erinnerung.

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Mojito

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In Drače reicht das Wasser bis an die Straße

Ich fuhr nun nach Trstenik. An der Abbiegung war ich bereits 2 Tage zuvor vorbeigefahren und hatte einen ersten Blick aus der Ferne auf den Küstenort geworfen. Leider sind durch den Brand im Jahre 2015 noch immer so gut wie alle Bäume auf den umliegenden Hügeln und auch direkt über Trstenik verkohlt. Ich könnte mir vorstellen, dass es ansonsten ein hübsches Bild abgibt, denn die Form der Bucht ist recht schön. Aber auf diese Art und Weise sieht es nicht sehr reizvoll aus.

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Blick auf Trstenik

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Ein paar Bäume sind noch da

Ich erkundete den Ortsteil am Wasser. Am Ende des Ortes ragt ein Wellenbrecher hinaus auf’s Wasser. Hier lagen zwei Schiffe in der ansonsten von kleinen Booten dominierten Bucht. Alte Gebäude wechseln sich mit neueren Häusern und Konobas ab. Es ist nicht so, dass Trstenik keinen Charme hätte, aber wie gesagt, ohne die Vegetation fehlt was. In der Ortsmitte schauten Einheimische vor einer Bar ein Fußballpokalspiel mit kroatischer Beteiligung.

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Verlassenes Haus in Trstenik

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Gasse zum Schluchtinneren

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Die Straße am Wasser

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Der eigentliche Charme ist noch zu erahnen

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Impression aus Trstenik

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An der Kaimauer

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Blick zurück von der Kaimauer

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Der Ort liegt in einer herrlichen, runden Bucht

Trstenik hat jedoch drei Ortsteile. Der Teil an der Küste heißt Žalo. Bewegt man sich durch die sich zum Meer ziehende Schlucht ein wenig hinauf, gelangt man zum Srednje Selo. Auf einem Hausnummernschild hatte ich die Ortsbezeichnung gelesen und wusste daher genau, dass ich mich bereits im oberen Ortsteil befand. Dazu musste ich jedoch ein paar Schritte in einen Hof hineintun. Eine alte Dame im Haus bemerkte mich und kam heraus. Sie wunderte sich, was ich dort machte. Sie war ungefähr 80 Jahre alt und sprach sehr gut Englisch. Ich erklärte ihr die Sache mit dem Hausnummernschild, und sie wunderte sich, dass ich mich für die alten Ortsteile interessiere. Kaum jemand scheint ansonsten bis hier hinauf zu kommen. Die Dame schien nun ganz froh, mit mir zu reden und zeigte mir ein altes Nachbarhaus mit einem großen, durch Einschüsse verursachten Loch in der Wand. Wir unterhielten uns über die Sprachen, die damals und auch heute in der Schule in Kroatien gelehrt wurden bzw. werden. Es war eine nette Begegnung, und sie erklärte mir, dass es ein Stück den Berg hinauf noch einen weiteren Ortsteil gibt, das Gornje Selo, in dem heute aber nur noch eine Handvoll alter Leute leben. Die Besiedelung des Dorfs hätte jedoch mit dem Teil an der Küste angefangen, und aus Furcht vor Überfällen von der Wasserseite errichtete man die Ortsteile in der Schlucht. Da ich noch den oberen Teil sehen wollte, erklärte ich der Dame, dass ich nun weitermüsse, da das Tageslicht langsam entschwand.

An der kleinen Kirche Sv. Mihovil vorbei erreichte ich den oberen Ortsteil. Hier stehen größtenteils verfallene Gebäude in den alten, größtenteils von Katzen bewohnten Gassen. Man kann sich kaum vorstellen, dass überhaupt noch jemand hier wohnen könnte. Leider konnte ich keine ansehnlichen Fotos mehr machen, denn mittlerweile war es recht dunkel.

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Kirche Sv. Mihovil

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Gasse im alten Gornje Selo

In der Konoba Vitaceae bekam ich einen Tisch direkt am Wasser. Als Vorspeise bestellte ich eine optisch sehr ansprechende Käseplatte mit Nüssen, Oliven und Feldsalat. Der nette Ober klärte mich darüber auf, dass aber auch vom Haus eine kleine Vorspeise bestehend aus Thunfischpaste, Brot und Sardellen kommen würde. Dies fand ich sehr freundlich, riskierte er doch damit, dass ich keine Vorspeise mehr wollte. Ich beließ es jedoch bei meiner Bestellung. Als Hauptspeise bekam ich Schwertfisch mit Mangold.

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Käseplatte mit Nüssen, Oliven und Feldsalat

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Schwertfisch mit Mangold (auch bekannt als "Pampe")

Im Anschluss musste ich mich etwas beeilen, da ich ja noch bis nach Orebić fahren musste und die letzte Fähre um 22.30 Uhr nicht verpassen wollte. Das klappte aber dann noch ganz hervorragend. Ich war von Pelješac begeistert und war froh, dass dies nicht mein letzter Tag auf der Halbinsel sein würde.

Auf der Terrasse ließ ich bei etwas Wein den Tag ausklingen und kümmerte mich um meine Fotos. Alles bis nach unten zum Tisch am Wasser zu tragen erschien mir zu umständlich, denn schließlich war es auch auf der Terrasse herrlich. Auch auf dem Balkon einer darüber liegenden Wohnung saßen abends oft noch andere Urlauber. An manchen Abenden beobachtete ich Taucher in der Bucht, die lautlos mit ihren Booten und Taschenlampen zu Werke gingen. Stets fragte ich mich, was sie suchten.

(Besuchte Orte: Orebić, Ston, Trstenik)
 
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claus-juergen

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hallo Heiko,

immer noch nicht auf den Sveti Ilija gewandert? ;)

Du wirst doch das Begehen der Mauer von Ston nicht als anspruchsvoll empfunden haben obwohl dir die Sonne den Schweiß auf die Stirn trieb? ;) Wir sind die auch schon von Ston nach Mali Ston gegangen und unten auf der Ebene zurück. Mich wundert zudem, daß du als Gourmet nicht eines der beiden Lokale in Mali Ston ausprobiert hast. Sind die doch für ihre Meeresfrüchte, allen voran für die vor Ort gezüchteten Austern bekannt.

"Als ich meinen Mojito getrunken hatte, winkte ich einer jungen Dame, die aus der Bar kam, damit ich bezahlen konnte. Sie ging gleich zu ihrer Freundin und sie lachten. Das war genau das Mädchen, welches ich zuvor um Feuer bat. Hihi. Shit happens. Sie sah aber in ihrer Kleidung auch fast so aus wie eine Bedienung." - Welches Lokal ist es genau, wo es so einen starken Mojito gibt, daß du das Mädel vom Nebentisch mit der Bedienung verwechselst? Da trink ich beim nächsten Besuch in Ston auch einen. :)

grüsse

jürgen
 

burki

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Hu, das war jetzt ein Kampf, deinen Bildbericht zu lesen und zu genießen.
Für mich einer der Besten in diesem Jahr. :zustimm:

Wir hatten schon mal im Forum eine Abstimmung zu solchen Highlights, wir sollten uns noch mal einen Sponsor für solche Aktivitäten suchen.

@Heiko705 Top Bericht

burki
 

Heiko705

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immer noch nicht auf den Sveti Ilija gewandert? ;)

Du wirst doch das Begehen der Mauer von Ston nicht als anspruchsvoll empfunden haben obwohl dir die Sonne den Schweiß auf die Stirn trieb?
Ich schrieb doch, dass dies nicht mein letzter Tag auf der Halbinsel war. Geduld, Geduld!

Hab' ich wirklich geschrieben, dass ich den Marsch über die Mauer als anspruchsvoll empfand? Ich erinnere mich grad' nicht dran. ;)

P. S.: Nun ist Halbzeit!!
 
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Heiko705

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Hallo Jürgen, leider habe ich nichts gesehen, muss aber auch zugeben, dass ich nicht daran gedacht habe, danach Ausschau zu halten.
 

Heiko705

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Kapitel 13:

09. Tag – Fumari
Sonntag, der 09.09.2018:

Der Tag begann mit dem Bad in „meiner“ Bucht. Dann fuhr ich bis ganz in den Inselwesten nach Vela Luka. Der Ort machte einen tollen Eindruck auf mich, doch war ich ja noch nicht hier, um die Stadt anzuschauen. Fährt man im großen Hafen – der ist wirklich riesig – bis ganz nach hinten, so findet sich vor der Werft ein kleiner Fähranleger. Wohin musste man sich hier stellen, um auf die Fähre nach Lastovo zu fahren? Wo war die Wartereihe? Es war nicht richtig zu erkennen. Weder befinden sich hier Beschriftungen auf dem Asphalt, wie es sonst des Öfteren der Fall ist, noch gibt es eine Absperrung, die entfernt wird, wenn es soweit ist. Solche Formalitäten kannte man an diesem kleinen Fähranleger offenbar nicht. Die Dame am Ticketschalter zeigte mir, wo ich mich hinzustellen hatte. Ich war ja Erster.

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Die Fähre nach Lastovo

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Blick auf Vela Luka vom Fähranleger

Nun hatte ich noch etwas Zeit und trank einige hundert Meter entfernt einen Kaffee und aß ein Stück Strudelj. Ich finde es schade, dass die Möglichkeiten „richtig“ zu frühstücken in Kroatien manchmal eher beschränkt sind. Oft gibt es diese auch bei uns bekannten Strudel, und damit hat sich’s dann. Nun gut, heute musste das reichen. Später kam am Fähranleger noch ein weiteres Auto hinzu, ein vollbesetzter Reisebus aus Slowenien, ein Motorroller und ca. 30-40 Fußgänger. Sonst wollte niemand nach Lastovo. Ich freute mich riesig auf die Insel.

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Die Überfahrt beginnt

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Da liegt sie

Als die Mitarbeiter auf der Fähre mein Fahrzeug sahen, geschah etwas unglaublich Nettes. Vor der Auffahrt in die Fähre werden üblicherweise Matten platziert, um den Übergang vom Anleger auf die Fähre zu erleichtern. Einer winkte dem anderen zu. Und nun holten sie extra noch zwei Matten mehr herbei, die sie noch auf die anderen legten, damit ich nicht aufsetzte. Ich war sprachlos. Wie hilfsbereit und rücksichtsvoll. Die Fähre bis nach Ubli fährt eine Stunde und 45 Minuten. Als die Insula Augusta, wie die Römer sie nannten, sich näherte, staunte ich. Viele kleine Hügel und vorgelagerte Inseln Lastovos streckten bereits ihre bewaldeten Finger nach uns aus.

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Vorgelagerte Inselchen

Nach Mljet ist Lastovo die Insel mit dem zweitgrößten Waldanteil in Kroatien. Tolle Landschaft! Vor dem Jahre 1000 galt die Insel eher als Piratenunterschlupf. Später eroberte Venedig die Insel, bis sie im 18. Jahrhundert an Dalmatien fiel. Dalmatien wurde ein Teil Frankreichs und im 19. Jahrhundert ein Teil Österreichs. Nach dem ersten Weltkrieg wurde es dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen zugesprochen, Lastovo ab 1920 aber Italien. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte es zu Jugoslawien und war unter Tito nicht zugänglich. Wer soll da noch durchblicken?

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Blick auf Ubli

Nun kamen wieder die Extramatten für mich ins Spiel, und nach dem Herunterfahren zeigte mir ein Bediensteter mit den Fingern, wie knapp es war, wie wenig Platz zwischen dem Boden und dem Auto verblieben war. Haarscharf. Diese Rücksichtnahme machte mich glücklich. Ubli selbst hat erst mal nicht wirklich viel. Die einzige Tankstelle der Insel ist gleich unweit des kleinen Fährhafens. Eine Straße mit Ferienhäusern zieht sich an der Bucht entlang. Im eigentlichen Zentrum befinden sich die Pfarrkirche und Überreste der altchristlichen Basilika Sv. Petar. Oberhalb des Ortes fand ich ein Studenac-Geschäft. Irgendwie hatte ich noch etwas Frühstück nachzuholen und kaufte mir Baguette und Mortadella. An der Straße zwischen Ubli und Zaklopatica befindet sich eine Aussichtsplattform, wo ich herrliche Bilder des letztgenannten Ortes machen konnte.

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Am Fährhafen

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Die Pfarrkirche in Ubli

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Die Überreste der Basilika Sv. Petra

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Die Straßen in Ubli

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Herrlicher Blick auf Zaklopatica

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Ein erster Blick auf Lastovo

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Ankunft in Lastovo

Als ich in die Stadt Lastovo kam, war ich sofort hin- und hergerissen. Ich merkte sofort, dass sie was ganz Besonderes ist. Die Lage und die Architektur sind einzigartig. Die in italienischer Zeit Lagosta genannte Stadt wurde zum Schutz vor Überfällen am Hang zum Inselinneren erbaut und ist vom Wasser aus nicht einsehbar. Heute hat Lastovo knapp 800 Einwohner. Über dem Ort thront auf dem Hügel Glavica die Festung. Ich parkte am Ortseingang. Der Ort erstreckt sich am Hügel darunter. Neben der Touristeninformation ist ein kleines Geschäft. Hier wollte ich Zitronenmarmelade kaufen, doch da wir Sonntag hatten, war der Laden leider geschlossen. Mein Weg führte zur Kapelle Sv. Roko. Hier beginnt der Aufstieg zur Festung und in die Gornji Pjevor, die oberen Etagen des Ortes. Sofort fallen die vielen Schornsteine auf den Häusern auf, die Fumari. Ein großer Schornstein diente hier wohl als eine Art Statussymbol. Jeder hat hier sowas.

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Kapelle Sv. Roko

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Im Oberdorf

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Ein erster Schornstein

Neben den Fumari ist der Karneval in Lastovo eine Besonderheit, der bereits seit 1390 stattfindet. Einer alten Geschichte zufolge sollen katalanische Seeräuber die Insel Korčula überfallen haben. Zur Insel Lastovo schickten sie einen Boten, der den Inselbewohnern verkündete, sie müssten sich alle ergeben. Doch die Männer griffen zu den Waffen. Der Schutzheilige sendete einen Sturm, dem die feindlichen Schiffe zum Opfer fielen. Der feindliche Botschafter soll auf einem Esel durch die Stadt geführt worden sein und anschließend auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Heute soll man dies am Karneval mit einer Strohpuppe nachstellen.

Der Aufstieg ist ein wenig schweißtreibend. Eine Dame machte sich ebenfalls daran, zur Festung hinaufzusteigen. Mal überholte sie mich, und wenn sie eine kurze Verschnaufpause machte, überholte ich sie wieder. In einem kurzen Gespräch erfuhr ich, dass sie Französin war. Oben angekommen, hat man einen tollen Blick auf das kleine, unten in einer Bucht liegende Lučica und den daneben liegenden Strand bei der Kapelle Sv. Mihovil. Ich verabschiedete mich und erkundete die hübschen Gassen des Ortes, die Lastovske Skalinade.

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An der Festung

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Blick von der Festung

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Blick auf Lučica und den daneben liegenden Strand bei der Kapelle Sv. Mihovil

Der slowenische Reisebus war ebenfalls hier angekommen, und seine Insassen strömten durch die Stadt. An der großen, dreischiffigen Kirche Sv. Kuzme i Damjana sah ich einige von Ihnen, die mir bereits auf der Fähre aufgefallen waren. Neben der Kirche ruhten sie in der kleinen Loggia. Da die Kirche geöffnet war, ließ ich es mir nicht nehmen, einen kurzen Blick hinein zu werfen. Die Fundamente reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück, doch auch später wurde die Kirche stetig erweitert. Darunter liegt die kleine Kapelle Sv. Marija na Grži. Am Platz Dolac mit kleinem Park, Partisanendenkmal und der Kirche Sv. Josipa musste ich über den Namen der Konoba Fumari schmunzeln. Das passte wirklich gut hier in diesem Ort. Die idyllischen Gassen zu erkunden war herrlich. Das älteste Baudenkmal, das Rektorenhaus, der Knežev Dvor, war leider geschlossen, und es war niemand da, der mich einen Blick hinein hätte werfen lassen. In der Nähe liegt die kleine Sv. Ivana Krstitelja. An Kirchen mangelt es in Lastovo nicht. Ich machte mich sogar auf den Weg zu den etwas abgelegenen Kapellen Sv. Augustina und Sv. Antun. Auf einer Bank im Unterdorf neben dem Einkaufsladen musste ich dann erst einmal pausieren. Hier stand der Bus der Slowenen. Da es wieder sehr warm war, genoss ich das Sitzen im Schatten. Man muss die einzigartige Atmosphäre dieses Ortes einmal gespürt haben. Lastovo ist für mich etwas Einzigartiges.

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Gasse mit Fumari

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Gasse im unteren Ortsteil

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Die Slowenen rasten an der Loggia

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Denkmal mit Fumari

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Die große Hauptkirche

Nun freute ich mich auf das kleine, süße Lučica. 900 Meter führen in das kleine Küstendörfchen, das an Idylle kaum zu übertreffen ist oder 400 Meter, wenn man quer durch den Wald den Berg hinab läuft. Natürlich bin ich gefahren, denn gelaufen war ich ja bereits genug. Ansehnliche Steinhäuser säumen beide Seiten einer pittoresken, kleinen Bucht. Einige Damen hatten es sich hier in der Sonne gemütlich gemacht. Der Ort ist eine Augenweide. Lučica besteht aus ca. 25 Steinhäusern und war früher eine Fischersiedlung mit Häusern für die Aufbewahrung der Angelausrüstung. Ein Neubau ist hier verboten.

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Das süße Lučica

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Außerorentliche Idylle

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Unbeschreiblich!

Dann fuhr ich nach nebenan in die Badebucht bei der Kapelle Sv. Mihovil. Die Bucht ist sehr sehenswert. Die Sonne ließ mit all ihrer Kraft ihre Strahlen hernieder. Die kleine Kapelle war nun nicht der große Hingucker. Hinter der Badeplattform sticht eine ebenfalls sehenswerte Ruine ins Auge, neben der sich ein kleines Beachvolleyballfeld befand. Hier lässt es sich bestimmt gut baden, auch wenn die Liegeflächen aus Beton bestehen. Es gibt sogar eine Strandbar, und bunte Fässer dienen als Tische. Der Strand war recht gut besucht, und ein Jetski- Fahrer war in die Bucht gekommen. Er hielt an bestimmten Punkten und kontrollierte etwas im Wasser. Ob das Reusen waren? Aber die treiben doch sicher nicht mitten im Wasser! Es herrschte eine angenehme Atmosphäre, die mich zum bleiben einlud, doch vergebens, denn war mein Badeziel heute ein Anderes.

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Badebucht bei der Kapelle Sv. Mihovil

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Kapelle Sv. Mihovil

Ich hatte den Strand Mali Žal bei Skrivena Luka zum Baden auserkoren. Die Insel bietet nicht besonders viele große Strände mit breiten Liegeflächen. Dieser bot dies. Meist wartet Lastovo mit eher kleinen, rauhen, felsigen Stränden auf, die jedoch auch ihr Gutes haben können. Beliebt ist die Bucht Korita bei Zaklopatica, jedoch ist der Zugang zu Fuß nicht ganz so leicht. Vielleicht ist das eher was für die Anfahrt mit dem Boot.

Fährt man die Straße nach Skrivena Luka hinab, kommt man automatisch an der Kirche Sv. Marija u Polju vorbei, die ich natürlich noch anschaute. Sie und auch der zugehörige Friedhof sind wirklich schön. Sie gilt als schönste Kirche der Insel. Palmen und Zypressen schmücken den Vorplatz. Und – was noch erwähnt werden muss – auf dem Weg hier hinunter hat man eine herrliche Aussicht auf das am Hang liegende Lastovo. Auf dem Weg in das Dorf an der Südküste wunderte ich mich auf einmal über Schafe, die direkt auf der Straße standen. Sie sind sicher auch regen Verkehr auf dieser Straße nicht gewohnt. Sie fanden den Weg auf meine Fotos.

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Blick auf Lastovo von der Kirche Sv. Marija u Polju

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Auf dem Weg hinunter nach Skrivena Luka

Dann war ich zu weit gefahren. Eine junge Dame und ihre Mutter arbeiteten im Garten. Glücklicherweise sprach die Jüngere ein sehr gutes Englisch, doch den Weg zu meinem Strand musste ich mir selbst suchen. Sie wollte mich an andere Badestellen schicken, für die ich mich nicht interessierte. Und so fand ich genau mittig in der Bucht bei Skrivena Luka, was ich suchte. Es war geradezu herrlich hier. Und ich war komplett allein! Ganz in der Ferne spielten Kinder an einem Steg. Nach dem Schwimmen bin ich fast am Strand eingeschlafen, doch bevor das passierte, entschied ich mich, lieber weiterzufahren. Wenn ich hier zu lange geschlafen hätte, hätte ich ja keine Zeit mehr für andere Dinge gehabt. Schließlich gedachte ich auch eine Fähre zu erreichen und nicht auf Lastovo zu nächtigen.

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Mein einsamer Badestrand

Auch Skrivena Luka ist eine lose Ansammlung einzelner Wohn- oder Ferienhäuser. Das Schöne ist die Bucht. Ich stieg in mein Auto und bog die schmale Straße zum Kap Struga ab, denn dort wollte ich den Leuchtturm besuchen. Alsbald wurde der geteerte Weg immer schmaler und löchriger, doch kämpfte ich mich den Hügel hinauf und parkte vorm Turm. Ein junges Pärchen war mit einem Motorroller ebenfalls hier hinauf gekommen. Der Turm selbst ist leider Privatgelände, doch stieg ich auf die Mauer, um einige Bilder machen zu können. Hinter dem Turm, direkt am Wasser, war die junge Frau ebenfalls am Fotografieren, während ihr Freund beim Motorroller wartete. Es ist schön hier am Kap, und man hat einen tollen Blick in die Bucht, doch hätte ich den hübschen Leuchtturm natürlich auch gern noch näher betrachtet. Eine Bekannte hatte hier wohl mal eine unschöne Begegnung mit dem Leuchtturmwärter, aber ich leider nicht. Wäre lustig gewesen. Bin eben auch keine Frau. Warum sollte er da auch rauskommen?

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Blick auf die Bucht bei Skrivena Luka

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Leuchtturm am Kap Struga

Gegenüber liegt in der Bucht die Konoba Porto Rosso. Hier gedachte ich, noch kurz eine Pause einzulegen. Der Reisebus aus Slowenien stand ebenfalls hier. Ich fragte den Fahrer, wo sie denn überall gewesen seien und erfuhr, dass die Reisegruppe lediglich in Lastovo war und nun zum Essen im Porto Rosso. Da hatte ich doch etwas mehr gesehen. Im Porto Rosso sitzt man bei einem herrlichen Blick auf die Bucht, doch nahm ich an der Bar Platz und begnügte ich mich mit einem Daiquiri.

Zum Abschluss fuhr ich nach Zaklopatica. Ein Besuch in dieser so auffallenden Bucht war Pflicht. Vor dem Ort musste ich noch auf einen Felsen klettern, weil man von hier einen tollen Ausblick hatte. Das Wasser war unglaublich blau. Sehr schön fand ich die zahlreichen Steinhäuser. Wenn man hier eine Ferienwohnung hat, macht man sicher nichts falsch. Am Ende der Promenade ist ein nicht allzu breiter Durchfluss, und dahinter liegt das Inselchen, das ebenso wie der Ort Zaklopatica heißt. Hier am Ende der Straße trainierten die einheimischen Jungs und auch Mädels mitten auf dem Weg Gewichtheben. Sie stemmten die schweren Gewichte in die Höhe, dann klatschten sie auf die Matten am Boden. Das war weithin zu hören. Warum war den Jugendlichen dieser Kraftsport so wichtig? Mich hat das jedenfalls nie interessiert. Das war ein schöner Abschluss auf dieser sagenhaften Insel, von der ich nun ja schon Einiges gesehen hatte. Zurück am Fährhafen erinnerte man sich freundlicherweise an mich und hatte die zusätzlichen Matten zur Auffahrt auf die Fähre schon bereitgelegt. Wirklich klasse!

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Oberhalb von Zaklopatica

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In Zaklopatica

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Der Durchfluss vorm Inselchen Zaklopatica

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Die kleine Promenade

Das Abendessen hatte ich mir für Vela Luka aufgehoben. Das Restoran Pod Bore, in dem ich zu speisen gedachte, war trotz der Größe des Hafens nicht zu übersehen. Wir hatten nun schon gegen Viertel nach neun, doch war hier noch Einiges los. Einen Tisch für mich gab es jedoch. Als Vorspeise gönnte ich mir eine gemischte Platte mit Käse, Pršut, Thunfischpaste, Oliven und Paprika, die sehr ansehnlich war. Eine herrlich gegrillte Dorade mit Kroketten rundete das Ganze ab.

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Herrliche Vorspeisenplatte

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Dorade mit Kroketten

Es war ein sehr vielseitiger Tag, an dem sich Lastovo heimlich in mein Herz geschlichen hatte. Wie gewohnt endete er bei einem Glas Wein, als ich ihn auf meiner Terrasse Revue passieren ließ.

(Besuchte Orte: Ubli, Lastovo, Lučica, Zaklopatica)
 
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Annette 64

Guest
Heiko, bin im wahrsten Sinne des Wortes geplättet von Deinen Berichten und Deinen Eindrücken. Anhand Deiner Bilder kann ich gut verstehen, dass Dich Lastovo fasziniert hat. Kenne die Insel nur aus einer Dokumentation im Fernseh und dadurch hat mich die Insel schon interessiert. Jetzt noch mehr durch Deinen bebilderten Bericht. Auch dieses schöne Fleckchen kommt auf die Liste, sowie Korcula. Denn diese Insel kenne ich nicht.
Du hast eine wirklich straffes Programm jeden Tag, jedoch habe ich das Gefühl, dass Du dabei auch gut entspannt bist. Für mich wäre es ein bisschen zu schnell.

Liebe Grüße
Annette
 
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Sporting 505

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Klasse die Eindrücke von deiner Reise.Wenn ich daran denke das wir auch schon bis Pelješac waren,allerdings mit WW.und es uns dann doch wieder ins Kvarner gezogen hat ....ich hätte mich wohl auch weiter vor gewagt. Aber der Rest der Familie....Solche Erlebnisse hat man nur mit dem passenden ,gleichgesinnten Partner oder alleine.
Dabei bin ich froh das mein GG. schon bis Cro.fährt , leider ist er ein ,,Kulturbanause“
 
B

Barraquito

Guest
Guten Morgen Heiko,

was für eine Freude!
Mein Lastovo:phat mir einen solch schönen Start in den Tag beschert!

Ein kleines Stückle pures Dalmatien.:kiss:Und einsam. Und abgelegen. Und noch authentisch.
Und mit Zitronenmarmelade zum Frühstück!
Hach!
 

claus-juergen

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hallo Heiko,

sapperlot, du läßt auch keine Insel aus in der Region. Dazu hast du dich hervorragend vorbereitet und läßt dich wohl nicht davon abbringen, die geplanten Orte alle abzuklappern.

Es ist zu begrüßen, daß in Lucica Bauverbot herrscht. Allerdings traue ich dem Frieden nicht. Dazu kenne ich Kroatien zu gut.;)

Die unschöne Begegnung mit dem Leuchtturmwärter kenne ich auch wie ich auch glaublich die weibliche betroffene Person kenne. ;)

grüsse

jürgen
 
B

Barraquito

Guest
Vorausgeschickt sei, ich liebe Leuchttürme, wie sie so einsam auf einem Felsen, einer Klippe stehen und ihre Lichter aussenden bei Wind und Wetter, wie sie den Stürmen trotzen und die Bootsfahrer sicher nach Hause geleiten.

Natürlich steht der Struga bei einem Besuch Lastovos auf dem Zettel und ich war voller Vorfreude, denn dort gibt es zudem ein Appartment zu vermieten - ein langgehegter Traum von mir.
Wie romantisch wäre das denn?

Auf zum Struga!
Dort sprang ich vorfreudig ausm Auto und lief eilig voraus Richtung Leuchtturm, dort roch ich aus dem Häuschen des Leuchtturmwärters Essensgeruch und rief, ein wenig besorgt, ob er vielleicht schon zur Siesta übergegangen sei? Das Türchen von der Umzäunung war verschlossen, plötzlich erschien der Leuchtturmwärter aber und fragte, was ich wolle. Störe ich? Nein, was ich wolle? Ob er ne Führung im Turm machen würde? Er wurde freundlicher und bejahte dies, er wolle sich nur ein Shirt überziehen.
Ich drehte mich um und winkte energisch Martin zu, jetzt komm, er zeigt uns den Turm.
Der Leuchtturmwärter erscheint unter der Tür, sieht Martin und ... jagt uns mit wüsten Worten und sehr energischen Handbewegungen fort, wobei ich aber betonen muss, dass wir ausserhalb der Umzäung standen.
Es prasselten jede Menge vmtl unflätiger Ausdrück auf uns nieder, ich war froh, das Auto erreicht zu haben und eine dumpfe Ahnung beschlich mich, wie das Besichtigen des Turmes vielleicht abgelaufen wäre.
 
B

Barraquito

Guest
Marius,

das waren genau Martins Worte.
Aber dennoch...mir ists ganz anders geworden!
 
M

Marius

Guest
Mich wundert auch, dass es sowas wie einen Leuchtturmwaerter ueberhaupt noch gibt, so ein Leuchtturm braucht ja heutzutage sowas nicht mehr. :)
 
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